Katzenrassen
Ein etwas verwunderlicher Begriff, der Katzenrassen, wie die Savannah Katze beschreibt: Sie gehört zu den sogenannten Hybridkatzen, was nichts anderes bedeutet, dass sie in ihrer Ahnenschaft eine domestizierte Katzenrasse, aber auch eine Wildkatze vorweisen können. Die Wildkatze ist in diesem Fall der afrikanische Serval, was optisch bis heute gut erkennbar ist.
Obwohl die Bombay Katze ein sehr schönes Tier ist und der Rasse auch keine besonders negativen Eigenschaften nachgesagt werden, ist sie in Europa eine der seltensten Katzenrassen in Heimtierhaltung. Vielleicht hat dies ein wenig mit dem Aberglauben zu tun, der sich um schwarze Katzen rankt?
Ein Chinchilla ist ein Nagetier und wäre von daher eigentlich eher auf dem Speiseplan von Katzen zu finden. Die Chinchilla Katze ist jedoch eine perserartige Katze, die bewusst auf ihr flauschiges Aussehen und ihre Fellfarbe hin gezüchtet wurde – Verwechslungen außerhalb der Namensgleichheit sind allerdings ausgeschlossen.
Zunächst einmal sei an die Vernunft aller Katzenbesitzer appelliert: Es muss nicht unbedingt Nachwuchs „produziert“ werden, wenn man nicht einen triftigen Grund dafür hat. Es gibt eine große Zahl von unerwünschten Katzen, die die Tierschutzorganisationen immer wieder vor Probleme stellen – und jede unerwünschte Geburt von meist mehreren Kätzchen macht die Lage nicht besser.
Der Hang zum Besonderen, der gute Charakter der Tiere: Für die Haltung einer Sokoke Katze gibt es einen Grund. Man trifft sie allerdings in wenigen Haushalten an – sodass die Chance, sich bei einem Besuch bei befreundeten Katzenbesitzern in die Samtpfote zu verlieben, eher gering ist. Das Tier mit seinen kenianischen Wurzeln ist sehr selten, obwohl sie seit nunmehr 40 Jahren auch in Europa gezüchtet wird.

Das Leben mit der schönen Maine Coon Katze

Maine Coon Katzen sind auf vielen Ausstellungen zu bewundern und gehören auch als „einfaches Haustier“ zu den beliebtesten Katzenrassen der Welt. Sie stammt aus den Vereinigten Staaten, genauer gesagt aus dem Bundesstaat Maine, wie der Name schnell erraten lässt. In diesem Staat ist sie sozusagen das Nationaltier. Ein anderer Name für die Rasse ist Amerikanische Waldkatze.
Ihre typische blaue Farbe ist ein Markenzeichen der Kartäuser Katze, welches zugleich aber gerne zu Verwechslungen mit der British Blue, einer Art der British Kurzhaar Katze führt. Wie der Name schon beschreibt, gibt es die British Blue auch in verschiedenen Blautönen, jedoch unterscheidet sich heute der Körperbau von der Kartäuser Katze.
Mit bezaubernder Selbstverständlichkeit verstehen es British Kurzhaar Katzen, ihren Willen durchzusetzen. Sie behaupten ihr Plätzchen zum Kuscheln, fordern ihre Streicheleinheiten ein, können aber auch herzerfrischend spielen und sogar ein Klickertraining absolvieren, um einige Tricks zu erlernen. Was auf den ersten Blick nach behäbigem Desinteresse aussieht, ist in Wahrheit die Gelassenheit, hinter scheinbar schläfrigen Augen jede noch so kleine Bewegung einer Fliege, eines Vogels oder Schmetterlings zu beobachten.
Spätestens seitdem ein schnurrendes Kätzchen die liebevolle Seite eines Bösewichts in den James Bond Filmen präsentierte, ist die Perserkatze aus den obersten Plätzen der Rangliste der Rassekatzen nicht mehr wegzudenken. Immer wieder wird diese weiße Samtpfote liebevoll und in Nahaufnahme gestreichelt, während der Widersacher des Agenten die übelsten Gedanken hegt. Schon lange ist das noble Kätzchen bei Reichen und Schönen, einst aus Adelskreisen, heute immer noch als Zeichen von Wohlstand, ein gern gesehenes Haustier.
An dieser Stelle sei einmal eine Lanze gebrochen für jene Katzenschutz Vereine und Personen, die einen Großteil ihrer Freizeit aufwenden, um Spenden zu sammeln und Kastrationsaktionen veranstalten, damit die oftmals unkontrollierte Vermehrung von Katzen eingedämmt wird. Dankenswerterweise beteiligen sich auch Tierärzte an dieser besonderen Form von Katzenschutz, indem sie Behandlungen und Kastrationen zum Selbstkostenpreis oder gar umsonst vornehmen.
Es wird nur wenige Katzen geben, die ein solch verwöhntes Leben führen, wie die kleine Choupette, das heiß geliebte Haustier des verstorbenen Modezaren Karl Lagerfeld. Für seine Eigenheiten durchaus bekannt, machte der Designer sein Kätzchen zum Online-Star in sämtlichen sozialen Medien und beschäftigte sogar zwei persönliche Assistenten, die sich ausschließlich um das Wohlergehen des Tieres zu kümmern hatten.
Sieht man die edle Erscheinung einer Russisch Blau Katze, könnte man annehmen, dass sich Generationen von Züchtern über Jahrhunderte damit beschäftigten, dieses Ergebnis zu erzielen. Die Wahrheit ist überraschend: Die Natur allein ist verantwortlich für das Aussehen dieser wirklich attraktiven Katze. Die ersten für die Zucht verwendeten Tiere stammen aus der nordrussischen Hafenstadt Archangelsk. Von dort wurden sie von Matrosen per Schiff mit nach Großbritannien genommen, wo ihre Karriere als Rassekatze begann. Wohl durch ihr nobles Aussehen war sie sowohl in russischen, wie auch britischen Adelskreisen heiß begehrt. Ihren Namen Russisch Blau erhielt die Katze anlässlich einer Ausstellung, anlässlich derer sie das erste Mal öffentlich präsentiert wurde – im Jahr 1875.
Imposante Erscheinungen mit einem wirklich stabilen Charakter – so könnte man die Norwegische Waldkatze in kurzen Worten beschreiben. In den wissenschaftlichen Büchern wird sie als Felis catus bezeichnet. Das beliebte, aber auch teure Haustier reiht sich mit der Sibirischen Katze und der Maine Coone in die obersten Plätze der größten Hauskatzen ein. Ihr ohnehin stattlicher Körperbau wird umrahmt von einem beachtlichen Fellkleid; alles zusammen verleiht dem Tier ein stolzes Aussehen. Die Geschichte dieser Rassekatze geht sehr weit zurück; heute gehört sie zu den beliebtesten Katzen der Welt. Um die schwere Katze und ihr prachtvolles Fell gesund zu halten, muss diese Katze ausgewogen und gesund ernährt werden.

Norsk Skogkatt – dies ist der eigentliche Name der Norwegischen Waldkatze. Wie aus dem Namen unschwer zu erkennen ist, stammt sie aus Norwegen und gilt dort sogar als Nationaltier, welches sogar schon in der altnordischen Mythologie erwähnt wurde. Man vermutet, dass Vorfahren der Tiere einst mit dem Schiff aus der Türkei nach Skandinavien kamen – und zwar schon zur Zeit der Wikinger. Bei den Norwegern handelt es sich um eine natürliche Katzenrasse, was bedeutet, dass sie ohne die Bemühungen von Züchtern das heutige Aussehen erhielt. Obwohl sie eine lange Lebensgeschichte vorweisen kann, erfolgte die offizielle Anerkennung als Katzenrasse in Norwegen erst 1972 nach einem erfolglosen Etablierungsversuch vor dem zweiten Weltkrieg – einige Jahre später gab es dann auch die ersten Besitzer und Züchter in Deutschland.