Die Norwegische Waldkatze - Gutes Futter sollte Standard sein

Imposante Erscheinungen mit einem wirklich stabilen Charakter – so könnte man die Norwegische Waldkatze in kurzen Worten beschreiben. In den wissenschaftlichen Büchern wird sie als Felis catus bezeichnet. Das beliebte, aber auch teure Haustier reiht sich mit der Sibirischen Katze und der Maine Coone in die obersten Plätze der größten Hauskatzen ein. Ihr ohnehin stattlicher Körperbau wird umrahmt von einem beachtlichen Fellkleid; alles zusammen verleiht dem Tier ein stolzes Aussehen. Die Geschichte dieser Rassekatze geht sehr weit zurück; heute gehört sie zu den beliebtesten Katzen der Welt. Um die schwere Katze und ihr prachtvolles Fell gesund zu halten, muss diese Katze ausgewogen und gesund ernährt werden.

Norsk Skogkatt – dies ist der eigentliche Name der Norwegischen Waldkatze. Wie aus dem Namen unschwer zu erkennen ist, stammt sie aus Norwegen und gilt dort sogar als Nationaltier, welches sogar schon in der altnordischen Mythologie erwähnt wurde. Man vermutet, dass Vorfahren der Tiere einst mit dem Schiff aus der Türkei nach Skandinavien kamen – und zwar schon zur Zeit der Wikinger. Bei den Norwegern handelt es sich um eine natürliche Katzenrasse, was bedeutet, dass sie ohne die Bemühungen von Züchtern das heutige Aussehen erhielt. Obwohl sie eine lange Lebensgeschichte vorweisen kann, erfolgte die offizielle Anerkennung als Katzenrasse in Norwegen erst 1972 nach einem erfolglosen Etablierungsversuch vor dem zweiten Weltkrieg – einige Jahre später gab es dann auch die ersten Besitzer und Züchter in Deutschland.

Das Aussehen der Norwegischen Waldkatze

Bis hin zur Körperhöhe eines Cocker Spaniels können die Norwegischen Waldkatzen wachsen – das sind immerhin zwischen 40 und 45 Zentimeter. Dabei erreichen sie ein Gewicht von zwischen maximal 7 (Katze) und 9,5 (Kater) Kilogramm. Je nach Zuchtherkunft und Lebensbedingungen gibt es auch kleinere Exemplare, deren Körpergewicht dann entsprechend niedriger sein muss. Dies ist auch bei der Fütterung zu beachten.

Obwohl sie definitiv zu den Stubentigern (mit Freigang) gehören, könnte man hinter der Norwegischen Waldkatze auch eine Wildkatze vermuten – und zwar nicht nur in Sachen Aussehen, sondern auch, was ihr Verhalten und ihre Beweglichkeit betrifft. Man mag sie aufgrund ihrer Körpergröße für behäbig und eher unbeholfen halten – doch das täuscht. Als Jäger und beim Klettern überzeugt die Samtpfote durch Wendigkeit, Schnelligkeit und Engagement.

Sofern man ihn unter dem Haarkleid vermuten kann, ist der Körper einer Norwegischen Waldkatze lang gestreckt. Dabei sind im Rassestandard die Hinterläufe als höher im Vergleich zu den Vorderläufen beschrieben, was jedoch eigentlich allgemeingültig für beinahe alle Katzen ist. Insgesamt sind ihre Läufe länger, als beispielsweise bei der Maine Coon der Fall. Das dreieckige Gesicht mit den hoch angeordneten Ohren ist typisch für die Norweger, ebenso das Fell an den Ohren und meistens die Haarpinsel an den Ohrenspitzen – ähnlich des Luchses. Auffallend lange Schnurrhaare zieren das Gesicht. Der weitere Merkmale zeichnen die Norwegische Waldkatze aus: Ihre Halskrause, ihre „Knickerbocker“ und ihre Schneeschuhe. Diese besonderen Fellpartien am Hals, an den Läufen und an den Pfoten sind der Witterung in ihrem Herkunftsland (Schutz vor Kälte und Laufen auf Schnee) geschuldet. Ein buschiger, langer Schwanz gehört zu jeder Norwegischen Waldkatze.

Das Fell ist mittellang und besteht aus mehreren Schichten. Eine sehr dichte Unterwolle wärmt das Tier, die Deckhaarschicht ist Wasser abweisend. Norweger können deswegen Kälte bis minus 30 Grad Celsius und Nässe gut vertragen, weswegen man ihnen auch im Winter den Spaziergang ins Freie nicht verwehren muss. Im Vergleich zu anderen langhaarigen Katzen sieht das Fell der Skandinavier etwas zotteliger aus, nicht ganz so seidig und glänzend, wie etwa bei der Maine Coon. Wiederum laut Rassestandard darf das Fell bis auf wenige Ausnahmen nahezu alle Färbungen und Muster, die man von Hauskatzen kennt, haben; es gibt Zuchtlinien mit und ohne Weißanteil. Viele Norwegische Waldkatzen sind noch nicht registriert und leben wie eh und je auf Bauernhöfen in ihrer Heimat.

Das Wesen der Norwegischen Waldkatzen

Im Allgemeinen ist eine Norwegische Waldkatze eher ruhig und charakterlich gefestigt. Sie kommt – bei rechtzeitiger Sozialisierung – mit anderen Katzen oder Hunden gut klar, lebt auch vortrefflich in einer Familie mit Kindern und damit Trubel und Abwechslung. Die Rasse gilt als – nicht nur körperlich – robust und wenig schreckhaft.

Haltungsbedingungen für eine Norwegische Waldkatze

Norwegerkatzen lieben frische Luft und Kletterpartien, erfreuen sich an der Jagd und genießen folglich ein Leben als Freigänger. Problematisch wird dies eventuell für den Halter, da die Katzen mit ihrem langen Fell natürlich auch Schmutz und Parasiten mit ins Haus bringen können. Als reine Wohnungskatze muss man ihr eine ausreichend große Wohnung bieten, in der sie ihrer Kletterleidenschaft auch nachgehen kann und darf. Wer nicht mindestens einen stabilen Kratzbaum hat, muss damit rechnen, dass Möbel, Vorhangstangen und Co. als Kletterpark Ersatz dienen. Wohnungskatzen haben übrigens ein merkbar kürzeres Haarkleid, als Freigänger.

  • Die Fellpflege ist ein Muss!


Eigentlich brauchen Besitzer von Norwegischen Waldkatzen alles, was es zur Fellpflege an Hilfsmitteln gibt: Kamm und Bürste, Handschuhe und manchmal auch eine Schere – oder einen Katzenfriseur. Die Fellpflege muss nicht nur das Deckhaar bedienen, sondern auch die Unterwolle mit einbeziehen, denn hier können sich Verfilzungen bilden. Von den Ohren bis zum Schwanz, die Halskrause und der Bauch – nichts darf unbehandelt bleiben. Das ganze Prozedere sollte am besten täglich stattfinden, auch, um nachzusehen, ob sich eine Zecke oder ein Floh im Fell verirrt hat oder ob sich die Katze bei einer Kletterpartie verletzt hat. Krallen und Pfotenballen der schweren Katze müssen regelmäßig kontrolliert werden. Am besten fängt man bereits am ersten Tag, an dem eine kleine Katze eingezogen ist, mit der Gewöhnung an die Fellpflege an. Übrigens verändert sich das Fell je nach Jahreszeit.

Sehr deutlich merkt man auch an der Beschaffenheit vom Fell, ob eine Katze gesund ist und ob sie richtig ernährt wird. Das Fell wird stumpf, Haare fallen aus – das sind Zeichen dafür, dass mit dem Futter etwas nicht stimmt, eine Ernährungssensibilität vorliegt oder andere gesundheitliche Probleme zu befürchten sind. Achten Sie beim täglichen Ritual auch auf die Haut der Katze – unter der dicken Unterwolle könnte es durch Milben und diverse andere Auslöser auch zu Ekzemen kommen. Auch die Ohren mit ihrem relativ dichten Fell müssen stetig kontrolliert und mit gepflegt werden.

Sowohl mit regelmäßiger Fellpflege, wie auch mit einer speziellen Nahrung muss den Haarbällen entgegengewirkt werden. Diese bilden sich ganz naturgemäß bei jeder Katze, umso mehr, je länger das Fell ist. Beim intensiven Putzen verschluckt die Katze ihre Haare, die sie – ganz normal – von Zeit zu Zeit erbricht. Je mehr Haare der Halter entfernt, umso weniger verschluckt die Katze. Zu viel Haarballen können den Verdauungstrakt stören und im schlimmsten Fall sogar einen Darmverschluss hervorrufen.

Das Futter für eine Norwegische Waldkatze muss also von der Struktur her geeignet sein, gegen die Haarballen vorzugehen. Zudem muss es unter anderem Omega-3-Fettsäuren enthalten, die für die Gesundheit von Haut und Haaren essentiell wichtig sind. Allerdings könnte man die Zusatzstoffe auch separat zu einem Futter geben, sofern sie nicht in der Nahrung enthalten sind. Eine ausführliche Beratung über das geeignete Katzenfutter für Norwegische Waldkatzen erhält jeder Interessierte in Zoohandlungen und natürlich beim Tierarzt.

  •  Weitere wichtige Tipps für die Haltung einer Norwegischen Waldkatze


In einem gewissen Rahmen beschäftigt sich jede Katze auch gerne mal alleine. Alleinstehende, womöglich noch berufstätige Menschen mit einem hohen Freizeitstress sollten sich aber überlegen, dass eine Norwegerkatze unbedingt Beschäftigung und auch Zuwendung braucht. Nur zur Zierde eine Katze anzuschaffen, die außer während des Schlafens meist alleine zuhause ist, macht für beide Seiten keinen Sinn. Eine zweite Katze anzuschaffen, verkürzt die Wartezeit auf die Heimkehr von Berufstätigen – doch dann muss es eben auch ein Zeitfenster geben, in welchem mit der Katze gespielt, sie geistig gefordert und ihr Fell gepflegt werden kann.

Kategorien: Katzenrassen

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