Das Leben mit der schönen Maine Coon Katze

Maine Coon Katzen sind auf vielen Ausstellungen zu bewundern und gehören auch als „einfaches Haustier“ zu den beliebtesten Katzenrassen der Welt. Sie stammt aus den Vereinigten Staaten, genauer gesagt aus dem Bundesstaat Maine, wie der Name schnell erraten lässt. In diesem Staat ist sie sozusagen das Nationaltier. Ein anderer Name für die Rasse ist Amerikanische Waldkatze.

My kitten: Maine Coon Welpen kaufen

Immer noch schaffen sich viele Menschen ein Haustier an, ohne sich genauere Gedanken zu machen, wie das Leben sich durch diese Verantwortung verändert. Auch verschenkt werden nach wie vor Tiere, die im Moment jeder süß und putzig findet, dann aber schnell herausfindet, dass auch eine Katze Arbeit macht und Geld kostet. Überdenken sollte man folgende Themen:

  • Habe ich genügend Zeit für ein Haustier?
  • Kann ich mir das Tier, seine Ausstattung und seinen Unterhalt (Tierarztkosten für regelmäßige Impfungen, Wurmkuren, Kastration und eventuelle Krankheiten nicht vergessen!) überhaupt leisten?
  • Ist meine Wohnung/ mein Haus für eine Katze geeignet?
  • Lässt meine Nachbarschaft (verkehrsreiche Straßen usw.) ein Leben als Freigänger Katze zu?
  • Könnten sich meine Lebensumstände ändern, sodass die Katze plötzlich nicht mehr erwünscht ist? (zum Beispiel neuer Lebenspartner mit Katzenallergie…)
  • Wie lange wäre das Tier jeden Tag alleine, weil ich berufstätig bin und viele andere Verpflichtungen habe? Eine zweite Katze ist eventuell eine Lösung – es MUSS dabei keine Maine Coon sein, die zur Gesellschaft angeschafft wird.

Manchmal hat man Glück und findet eine Maine Coon im Tierheim. Eher seltener sind es reinrassige Katzenjungen, die im Tierschutz landen. Auch, wenn man hier ein gutes Werk tut und einem verstoßenen beziehungsweise unerwünschten Tier eine neue Heimat gibt, muss man eine Schutzgebühr zahlen, die nicht zuletzt für den Unterhalt der Einrichtungen verwendet wird und verhindert, dass lebendige Wesen als kostenlose Ware ohne Wert angesehen werden. Auch muss sich jeder Interessent gefallen lassen, dass Fragen nach seinen Lebensumständen gestellt werden und auch eine Vor-Ort-Kontrolle stattfindet, damit die Tiere auch wirklich in ein gutes Heim kommen.

Wer bei einem Züchter eine reinrassige Maine Coon kaufen möchte, muss mehrere Punkte beachten. Sicher findet man auch die seriösen Katzenzüchter mit ihren Inseraten im Netz – doch bei Kontaktaufnahme trennt sich schnell die Spreu vom Weizen. Je billiger eine Rassekatze, wie die Maine Coon angeboten wird, umso verdächtiger macht sich ein Anbieter, kein Züchter, sondern vielmehr ein Vermehrer zu sein. Also darf man sich nicht über vermeintliche Dumping Preise freuen, sondern sollte schleunigst Abstand von solchen billigen Angeboten nehmen. Eine junge Maine Coon kostet ab 700 Euro aufwärts, je nach Region und Stammbaum. Alles darunter riecht nach Profitgier, was zumindest bedeutet, besonders wachsam die folgenden Fragen guten Gewissens beantworten zu können:

  1. Darf ich die Welpen schon vor dem eigentlichen Abholtermin einmal besuchen und persönlich kennenlernen?
  2. Zeigt man mir ohne Umschweife die Mutter beziehungsweise die Elterntiere und lässt man mich ins Haus?
  3. Leben Eltern und Kitten in einem sauberen Haushalt mit menschlichem Anschluss, Spielzeug, Kratzbaum und ordentlicher Katzentoilette? Oder in einem Käfig im Freien, alleine und ohne menschliche Zuwendung?
  4. Will sich der Züchter nach dem Motto Ware gegen Geld auf einem Rasthof oder anderen Ort treffen? Vielleicht auch mit der Ausrede, dem Kaufinteressenten Fahrtkosten zu ersparen?
  5. Gibt der Züchter bereitwillig Auskunft über Erbkrankheiten, das Vorkommen von Inzucht, Futter und andere Besonderheiten, die man als Interessent erfragen möchte?
  6. Sind die Papiere vollständig? (Vorher im Internet erkundigen, wenn man seine erste Katze kauft) Sind alle Impfungen dem Alter entsprechend erledigt, wurden die Tiere entwurmt? Sind die Kätzchen schon gechipt und haben sie einen Heimtierausweis?
  7. Willigt der Züchter bereitwillig ein, auch nach dem Kauf für Fragen, zum Beispiel per Telefon oder Mail, zur Verfügung zu stehen?

Reagieren Züchter auf solche Wünsche eines Kaufinteressenten ausweichend oder gar unwirsch, sollte man ihm kein Tier abkaufen. Solange der „Laden brummt“, scheren sich gewissenlose Vermehrer nichts um das Wohl der Tiere, auf deren Kosten er sein Geld mit dem geringsten Aufwand verdient.

Wie sehen Maine Coon Katzen aus?

Bei den Maine Coon spricht man von sogenannten Halblanghaarkatzen. Sie zählen zu den mittelgroßen bis großen Katzenrassen – kein Wunder, werden ausgewachsene Kater doch gerne einmal bis zu einem Meter (oder sogar mehr) lang, dabei ist der voluminös behaarte Schwanz noch nicht mit eingerechnet. Das Gewicht des Männchens liegt dann bei etwa 6 bis über 8 Kilogramm, das Weibchen erreicht zwischen circa 4 und 5,5 Kilo. Das Fell ist durch Unterwolle und Deckhaar allwettertauglich. Rassetypisch sind die Pinsel an den Ohren, die großen ovalen Augen und die herzförmige Kopfform. Der Körperbau ist muskelbepackt, aber dennoch grazil. Eine Definition bestimmter Farben gibt es bei den Maine Coon im Rassestandard nicht – es gibt sie in allen Farben. Ein weiteres „Markenzeichen“ der Rasse sind ihre großen Pfoten, was ihr auch den Namen Schneeschuhkatze einbrachte.

Die Haltung einer Amerikanischen Waldkatze

Maine Coon sind nicht sonderlich empfindlich und für ein Leben als Freigänger bestens geeignet. Immerhin werden sie in den USA immer noch als „Nutztiere“ gehalten, die Ungeziefer bekämpfen sollen. Sofern die Tiere als Freigänger gehalten werden, sind an die Wohnung keine besonderen Anforderungen zu stellen, außer das, was alle Katzen gerne haben. Ein kuscheliges Plätzchen, ein Kratzbaum für Aktivitäten bei schlechtem Wetter und natürlich saubere Umstände rund um Fressplatz und Katzentoilette. Werden die Tiere in der Wohnung gehalten, ohne ihnen Auslauf zu ermöglichen, muss natürlich genügend Platz vorhanden sein. Auch fällt in diesem Fall ein größeres Gewicht auf die Größe des Kratzbaums, Auswahl des Spielzeugs und natürlich Zeit der menschlichen Aufmerksamkeit beziehungsweise eines Spielgefährten.

Freigänger verstecken gerne einmal Parasiten im Fell, wenn sie von einem Ausflug heimkehren – und auch Schmutz bleibt in den Haarpartien und an den Pfoten hängen. Neben Futter und Beschäftigung sind regelmäßige Impfungen und Wurmkuren erforderlich – und regelmäßige Check-ups zwecks Früherkennung eventueller Krankheiten. Maine Coon sind nicht anspruchsvoll, was ihre Ernährung betrifft. Man sollte sie jedoch artgerecht mit einem artgerechten Futter ernähren und darauf achten, dass sie kein Übergewicht ansetzen. Bei der Kämm- und Bürstarbeit sollte man auf Verfilzungen achtgeben – werden sie zu schlimm, muss geschoren werden.

Das freundliche Wesen der Main Coon

Vor allem in Alleinhaltung binden sich die Amerikanischen Waldkatzen gerne an ihre Menschen. Sie genießen Kuschelzeit und Spiel und lassen sich bei entsprechender Gewöhnung auch das Ritual der (mindestens!) wöchentlichen Fellpflege gerne gefallen.

Im Allgemeinen werden die Maine Coon als sanfte und zurückhaltende Samtpfoten beschrieben, die aber auch Wert auf Selbständigkeit legen. Richtig ausgewachsen sind die Tiere erst mit etwa 3 bis 4 Jahren, dann haben sie auch ihre endgütige Körpergröße erreicht. Haben im Haushalt lebende Kinder Respekt vor den Tieren, sind Maine Coon durchaus familiengerechte Haustiere mit Schmuse- und Spaßfaktor.

Die Problematik der Maine Coon

In jedem Fall muss man als Käufer den Stammbaum der angebotenen Jungen dahingehend überprüfen, ob ein Ahne dort öfter als einmal vorkommt. Die Katzenrasse kämpft sehr mit der Problematik der Inzucht, da alle reinrassigen Tiere auf die einst nach äußeren Gesichtspunkten ausgesuchten 5 „Urahnen“ der Maine Coon, den sogenannten „Foundation Tieren“, zurückgehen. Dadurch halten sich Erbkrankheiten, wie die Polydaktylie (überzählige Zehen an den Pfoten), hartnäckig – zudem verkürzt Inzucht die Lebenserwartung der Katzen. Weitere eventuell auftretende gesundheitliche Sorgen könnten Herzerkrankungen, Nieren- und Nervenkrankheiten sowie Gelenksbeschwerden machen. Je weniger belastet die Vorfahren sind, umso gesünder sind die Jungen. Seriöse Züchter verpaaren keine nahen Verwandten oder erblich vorbelastete Tiere. Die Zucht von Tieren mit Missbildungen, wie der Polydaktylie, ist in Deutschland aufgrund des Tierschutzgesetzes verboten. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Maine Coon liegt bei etwa 12 Jahren.

Bild von Lenka Novotná auf Pixabay

Kategorien: Katzenrassen

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