Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen

29.06.21

bubeck-was-schmeckt-dem-hundc7d3b

Was können Hunde schmecken?

Hunde haben einen guten Riecher, das wissen wir alle. Doch wie ausgeprägt ist der Geschmackssinn der Vierbeiner? Ein Thema, bei dem nur wenige eine Antwort haben. Wir klären auf.

Prinzipiell haben Hunde dieselben Grundgeschmäcker wie wir Menschen: herzhaft (fleischig), süß, bitter, sauer und salzig. Die Zahl der Geschmacksrezeptoren im Vergleich zum Menschen ist allerdings deutlich geringer. Während wir über durchschnittlich 9000 dieser Rezeptoren verfügen, hat ein Hund im Schnitt nur 1700 Geschmacksrezeptoren.

Hunde haben damit also nicht die Möglichkeit, Geschmäcker genauso gut wie wir zu differenzieren. Im Vergleich zu anderen Haustieren, wie der Katze mit nur 500 Geschmacksrezeptoren, haben Hunde dennoch einen eher starken Geschmackssinn.

In der Nahrungssuche spielt der Sinn für den Geschmack nur eine untergeordnete Rolle. Vor allem der Geruch ist hier relevant. Hunde bestätigen dann durch eine Geschmacksprobe den im wahrsten Sinne des Wortes richtigen Riecher. Sollte der Geruch allerdings von Anfang an nicht ansprechend sein, wird ein Hund in der Regel nichts probieren.

Dass Nassfutter von Hunden oft dem Trockenfutter vorgezogen wird, liegt ebenfalls primär am Geruch. Im Nassfutter sind durch den höheren Wassergehalt mehr Aromen gelöst. Es riecht für Hunde also deutlich anziehender als Trockenfutter.

Die Geschmacksknospen von Hunden

Die Geschmacksknospen von Hunden können in vier Typen eingeteilt werden. Diese befinden sich wie bei Menschen auch über die ganze Zunge verteilt.

  1. Typ A Knospen sind die am häufigsten auftretenden Rezeptoren und reagieren auf Aminosäuren. Die meisten Aminosäuren schmecken für uns süßlich. Hunde sind also definitiv nicht abgeneigt, süß schmeckendes Essen zu verzehren.
  2. Typ B Knospen befinden sich am hinteren Teil der Zunge und nehmen die sauren und bitteren Geschmäcker wahr. Hunde mögen diesen Geschmack nicht.
  3. Typ C Knospen reagieren auf den auch Umami genannten herzhaften Geschmack. Diese Rezeptoren werden bei Hunden am häufigsten aktiviert. Sie liegen an der Zungenspitze.
  4. Typ D Knospen reagieren auf Geschmäcker, die von Menschen als fruchtig (und süßlich) empfunden werden.

Für die Reizweiterleitung von der Zunge in den Hirnstamm sind sogenannte Mikrovilli zuständig. Dies sind kleine Härchen mit speziellen Geschmacksrezeptorproteinen.

Der Sinn für salzigen Geschmack

Der Sinn für salzigen Geschmack ist bei Hunden - wie bei Katzen übrigens auch - kaum ausgeprägt. Dies liegt an der üblicherweise fleischhaltigen Ernährung. Durch diese ist der Salzhaushalt in der Regel gesichert und eine zusätzliche Aufnahme von Salz nicht notwendig. Salz schmeckt für einen Hund durch den gering ausgeprägten Geschmackssinn also nicht so abschreckend wie für uns Menschen.

Die Abneigung gegen bitteren Geschmack

Die Abneigung gegen den bitteren Geschmack machen sich Tierärzte zunutze, um das ständige Ablecken von Wunden zu unterbinden. Der bittere Geschmack wird von Hunden mit verdorbenem Essen assoziiert und kann durch einfache Sprays oder durch Gel mit entsprechenden Duftstoffen simuliert werden.

Wissenschaftliche Erkenntnisse

Studien haben gezeigt, dass Hunde neben den Grundgeschmacksrichtungen auch spezifische Vorlieben haben. Eine Studie von C. J. Wysocki und L. M. Pelchat zeigt, dass Hunde auf den Geschmack von Zucker reagieren, was ihre Vorliebe für süße Nahrung erklärt. Eine weitere Studie von P. M. Spector und L. M. Cabral bestätigt, dass Hunde eine geringere Dichte an Geschmacksknospen im Vergleich zu Menschen haben, was ihre geringere Geschmacksdifferenzierung erklärt.

Zusammenfassung

Hunde schmecken zwar nicht so intensiv wie wir, favorisieren jedoch dieselben Geschmackstypen wie wir Menschen. Sie bevorzugen herzhafte und süße Geschmäcker, während sie bittere und saure Geschmäcker weitestgehend ablehnen. Der Geruchssinn spielt eine entscheidende Rolle bei der Nahrungswahl, und die Verarbeitung des Futters, insbesondere das Backen, kann die Aromen optimal zur Geltung bringen. Bei Bubeck setzen wir auf hochwertige Zutaten und schonende Verarbeitung, um das beste Geschmackserlebnis für Ihren Hund zu gewährleisten.

Bild von Brigitte makes custom works from your photos, thanks a lot auf Pixabay

Über den Autor

Kai Nagel – Geschäftsführer bei R.Bubeck & Sohn

Kai Nagel ist Geschäftsführer der ältesten Hundefutter-Manufaktur der Welt, Bubeck, die seit 1893 besteht. Geboren in eine Familie mit einer tiefen Verwurzelung in der Landwirtschaft und der Tierernährung, bringt Kai über 50 Jahre Erfahrung und ein umfassendes Verständnis für die Bedürfnisse von Hunden mit. Seit die Familie Nagel die traditionsreiche Firma 1982 übernommen hat, setzt Kai die Vision fort, hochwertige Hundefutterprodukte zu entwickeln, die Gesundheit und Wohlbefinden von Hunden fördern. Mit seiner Leidenschaft für die Tierernährung und seinem umfangreichen Wissen teilt Kai in seinen Blogartikeln wertvolle Tipps und Einblicke, um Hundehaltern zu helfen, die bestmögliche Ernährung für ihre Vierbeiner zu finden. Bubeck füttert die Hunde!

Der BUBECK Blog

Wissen rund um Hunde, Katzen und gesunde Ernährung

Filter
CraftBuch_bubeck

In kaum einem Bereich der modernen Hundeernährung sind die Fronten so verhärtet wie beim Thema BARF. Die einen sehen darin die einzig wahre, artgerechte Fütterung – die Rückkehr zum Wolf, die natürliche Lösung aller Zivilisationskrankheiten.

Bild Bubeck Nachhaltigkeit

Kaum eine Zutat ist im Hundefutter so vorurteilsbeladen wie Schweinefleisch. Es gilt als minderwertig, ungesund oder gar gefährlich. Mancher Hersteller meidet es aus Angst vor öffentlicher Kritik. Doch wie so oft lohnt sich ein genauer Blick.

Pflege-img

Bubeck setzt auf gebackenes Hundefutter mit resistenter Stärke – für Glück statt Gier. Erfahre, wie Serotonin und Darmgesundheit zusammenhängen.

produkte_1005x470_hundekuchen

Ein Chihuahua, der einen Rottweiler anbellt? Kein Witz, sondern Realität im Büroalltag. Doch was steckt wirklich hinter solchem Verhalten? In diesem Artikel beleuchten wir die wahren Ursachen für Pöbelverhalten bei Hunden – von Erziehungsfehlern üsw.

produkte_1005x470_dose

Dressur durch Leckerli oder Beziehung durch Lob? Dieses Whitepaper zeigt, warum wahre Erziehung mit Bindung beginnt – und wie Serotonin und Oxytocin den Unterschied machen. Für Hunde, die nicht nur folgen, sondern verstehen wollen.

produkte_1005x470_vollnahrung

Was ist resistente Stärke und warum ist sie so wichtig für Hunde? Erfahre, wie sie die Darmgesundheit stärkt und warum Bubeck darauf setzt.

BAM-und-SIDO-eine-verkannte-Erkrankung

BAM steht für Bile Acid Malabsorption – ein medizinisch klingender Begriff, hinter dem sich eine der heimtückischsten Ursachen für chronischen Durchfall beim Hund verbirgt. Was viele nicht wissen: Das richtige Futter kann den Unterschied machen.