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Teil 1 der Serie - Was passiert im Darm
Kurz erklärt
Die Darmwand ist der Schutzschild des Hundes. Wird diese Barriere durch falsche Verarbeitung, unnötige Zusatzstoffe oder dauerhaften Stress „löchrig“, gelangen Stoffe in den Organismus, die dort nichts zu suchen haben. Die Leber fängt diesen „Mehrverkehr“ ab – jeden Tag. Je weniger Reizstoffe über den Darm einwandern, desto ruhiger arbeitet die Leber. Bubeck setzt deshalb seit 1893 auf gebackene Rezepturen mit kurzen Zutatenlisten und ohne Emulgatoren – damit das Verdauungssystem in Frieden arbeiten kann.
Für Profis – die Mechanik in Kürze
Die Barriereleistung entsteht aus Schleimschicht, Epithelzellen und ihren Tight Junctions. Wird die Schleimschicht gestört (z. B. durch Emulgatoren) oder das Epithel mechanisch/chemisch gereizt, steigen Permeabilität und Antigenlast. Unvollständig verdaute Kohlenhydrate und nachträglich oberflächengefettete Partikel fördern Fehlgärungen und Metabolite, die die Barriere zusätzlich strapazieren. Die Leber muss diese Last im First-Pass-Stoffwechsel abfangen. Eine additive-arme, technologisch ruhige Aufbereitung reduziert genau diese Kaskade.
Warum Verarbeitung entscheidet – und was Backen anders macht
Extrusion arbeitet mit hohem Druck, kurzer, sehr
hoher thermischer Belastung und wird häufig über Aromamäntel/Oberflächenfette
„fertiggestellt“. Das kann sensorisch attraktiv sein, ist aber
verdauungsphysiologisch oft „laut“.
Backen (trockene Wärme, definierte Verweilzeiten) bringt Stärke natürlich
in eine gut angreifbare Form, bildet eine zarte Kruste und erzielt eine stabile
Wasseraktivität – ohne nachträgliche Fettsprays.
Bubeck macht hier den Unterschied – konkret
- Ohne
Emulgatoren.
Wir verzichten konsequent auf emulgierende Zusatzstoffe, die die Schleimschicht beeinflussen können. Das Rezept bleibt klar, die Barriere unbehelligt. - Natürlich
aufgeschlossene Stärke statt „Druck-Stärke“.
Das Steinofen-Backen sorgt dafür, dass Stärke für Enzyme zugänglich wird, ohne sie „aufzublasen“. Das unterstützt eine ruhige Dünndarm-Passage und verringert unnötige Substrate für Fehlgärungen im Dickdarm. - Keine
Oberflächenfettsprays, keine Aromamäntel.
Wir verlassen uns auf Rohstoffqualität, nicht auf Kosmetik. Weniger „Klebeschicht“ bedeutet oft weniger Reizpotenzial für sensible Verdauung. - Kurze,
nachvollziehbare Zutatenlisten.
Je weniger Baustellen, desto weniger Missverständnisse im Verdauungstrakt. Das ist kein „Therapie-Claim“, sondern solide Futterlogik. - Stabile
Wasseraktivität (aw) durch trockene Kruste.
Das Ergebnis des Backens ist trocken, knusprig und lagerstabil – ein Umfeld, in dem Unerwünschtes wenig Chancen bekommt. - Konstante
Backprofile statt wechselnder Prozessspitzen.
Definierte Temperatur- und Zeitfenster, chargensicher dokumentiert – Technologie, die planbar ist und der Verdauung keine Überraschungen serviert.
Leber & Darm – die stille Kooperation
Die Leber neutralisiert, filtert, bildet Galle und hält Nährstoffströme in Balance. Wenn weniger „Störfeuer“ aus dem Darm ankommt – also weniger Zusatzstoffe, weniger nachträgliche Fett-/Aromaschichten und technologisch sanft aufbereitete Nährstoffe – arbeitet die Leber im grünen Bereich. Genau darauf zielen unsere gebackenen Rezepturen ab: entlasten durch Einfachheit.
Woran Sie eine „ruhige Fütterung“ erkennen
- Entspanntes Verhalten nach dem Fressen, kein nervöses Hin-und-Her.
- Weniger Bauchgrummeln und weniger Blähungen.
- Konstanter Appetit ohne Heißhunger-Spitzen oder Futterfrust.
(Das sind Beobachtungen im Alltag, keine Diagnosen und keine Heilversprechen.)
Einkauf mit System: Woran Sie gutes Futter erkennen
- Zutatenliste:
kurz, verständlich, ohne Emulgatoren und ohne „Aromen“ als Mantel.
- Verarbeitung:
klar ausgewiesen – gebacken statt „hergestellt mit hohem Druck und
Dampf“.
- Ehrlichkeit:
keine Heilsversprechen, keine Modebegriffe, die mehr verhüllen als
erklären.
Was wir bewusst nicht tun
Wir ersetzen weder Diagnostik noch Therapie. Bubeck sorgt dafür, dass was in den Napf kommt, einfach, verträglich und handwerklich sauber ist. Alles Weitere entscheidet der Organismus – und bei Erkrankungen die behandelnde Praxis.
Quellen
Darmbarriere: Epithel, Tight Junctions, Mukus
- Turner JR (2009). Intestinal mucosal barrier function in health and disease. Nat Rev Immunol 9(11):799-809. doi:10.1038/nri2653.
- Lee SH (2015). Intestinal permeability regulation by tight junction: implication on inflammatory bowel diseases. Intest Res 13(1):11-18. doi:10.5217/ir.2015.13.1.11.
- Fasano A (2012). Zonulin, regulation of tight junctions, and autoimmune diseases. Ann N Y Acad Sci 1258:25-33. doi:10.1111/j.1749-6632.2012.06538.x.
- Johansson MEV, Sjövall H, Hansson GC (2013). The gastrointestinal mucus system in health and disease. Nat Rev Gastroenterol Hepatol 10(6):352-361. doi:10.1038/nrgastro.2013.35.
- Johansson MEV et al. (2011). The inner of the two Muc2 mucin-dependent mucus layers in colon is devoid of bacteria. Proc Natl Acad Sci USA 108(Suppl 1):4659-4665. doi:10.1073/pnas.1006451107.