Trennung, Umzug, Krankheit, Tod: Wohin mit Hund und Katze?

Zu den Vorbereitungen für den Einzug eines Haustieres gehört es auch, an die Zukunft zu denken. Es ist nicht nur wichtig, sich über finanzielle Gegebenheiten, Körbchen, Decke, Futter und Versicherungen Gedanken zu machen, sondern auch Regelungen für Ausnahmesituationen parat zu haben. Nach Möglichkeit sollte für das ganze Leben des Tieres eine Art Schlachtplan bestehen, der alle Eventualitäten regelt. Überhaupt schafft man sich ein Haustier – egal welches – nur dann an, wenn man sich dieses in Bezug auf Zeit und Geld leisten kann. Selbst Fische in einem Aquarium sind pflegeaufwendig, auch wenn man mit diesen nicht mehrmals am Tag Gassi gehen oder sie vielleicht wegen einer Magendrehung operieren lassen muss. Viele Hunde und Katzen, aber auch Kleintiere und Vögel sind die Opfer menschlichen Schicksals – ohne böse Absicht, aber dennoch plötzlich herrenlos und allein. Im besten Fall landen die Tiere im Tierheim, oftmals werden sie auch ausgesetzt oder geschieht schlimmeres, weil niemand sich für diese besondere Hinterlassenschaft, diese Verantwortung zuständig fühlt oder weil ein Rosenkrieg nicht nur auf dem Rücken von Kindern sondern auch dem von Tieren ausgetragen wird.

Familien zerbrechen – und die Herzen der Haustiere auch

Die Gründe einer Trennung sind sicher oftmals nachvollziehbar – doch nicht die Art und Weise, wie dann mit den ehemaligen Gemeinsamkeiten umgegangen wird. Familiengerichte sind damit beschäftigt, Sorgerechte und Umgangsregelungen für Kinder zu finden – doch diese leiden dennoch fast immer, wenn eine Familie auseinanderbricht. Ebenso sind aber zig Haustiere die Opfer von Trennungskriegen: Wer soll den Hund oder die Katze behalten? Darf Herrchen oder Frauchen sein geliebtes Tier noch ab und zu sehen? Das Tier wird es nicht verstehen, warum eine Bezugsperson plötzlich weg ist und definitiv leiden. Nicht selten werden die Lieblinge zum Spielball der Eitelkeiten und werden verkauft, ins Tierheim gebracht oder schlimmeres, nur um dem ehemaligen Partner weh zu tun, ihm eins auszuwischen.

Kommen Hunde oder Katzen in Familien oder zu einem Pärchen, ist meistens alles noch voller Sonnenschein. Dennoch sollte man die Möglichkeiten durchdiskutieren, statt sie tot zu schweigen. Wie das tägliche Gassigehen, die Fürsorge während der Arbeitszeit oder einer Krankheit, muss auch feststehen, was mit Tieren passiert, wenn man in den Urlaub fährt, wenn ein Partner verstirbt oder die Familie auseinanderbrechen sollte. Das gilt auch, wenn für Kinder ein Hund oder eine Katze angeschafft wird: Auch diese werden größer und sind nach der Schule vielleicht plötzlich weit weg in Ausbildung, zum Studieren und so weiter und können das geliebte Tier nicht mitnehmen – keine Zeit, kein Geld, andere Interessen oder eine verzwickte Wohnsituation sind Gründe, die dann gegen eine Tierhaltung sprechen. Eltern müssen bereit sein, auch diese Trennung (auf Zeit) zum Wohle des Hundes oder der Katze über die Bühne zu bringen.

Ein Umzug mit einem Haustier

Wohnungs- beziehungsweise Wohnortwechsel sind für Haustiere oftmals problematischer, als man das vielleicht annehmen würde. Läuft der Umzug für eine Wohnungskatze relativ stressfrei ab, wird sie die veränderte Situation nicht sonderlich übelnehmen. Sie findet ihren geliebten Kratzbaum, ihren Napf und ihre Kuschelplätzchen meist schnell wieder völlig in Ordnung. Bei einem Freigänger sieht das wiederum schon anders aus. Den gewohnten Streifzug durch die bekannte Natur kann man nicht so ohne Weiteres „verlegen“. Von heute auf morgen die Katze oder den Kater einzupacken und an der neuen Adresse wieder zum Spaziergang raus zu lassen, geht oft schief. Die Samtpfoten verirren sich, kommen mit einer veränderten Verkehrslage nicht klar und verirren sich, sterben bei Unfällen oder ähnliches. Ist der Wohnortwechsel mit einer Freigänger Katze nicht zu vermeiden, muss dieser mit Geduld und Geschick vorgenommen werden. Jede Freigänger Katze sollte gechipt sein, damit sie identifizierbar ist. Das Halsband mit Adressanhänger ist eine viel diskutierte Maßnahme, da sich die Tiere damit strangulieren oder anderweitig verletzen könnten. Ein gesicherter Balkon könnte, muss aber keine ausreichende Alternative sein. Einen Freigänger zur Wohnungskatze umzuerziehen, geht oftmals nicht gut. Lassen sie in Ihrem Umzugsstress aber das Wohl des Haustieres nicht außer Acht.

Mit Hunden ist es etwas einfacher – sie brauchen die Wohnung als Stützpunkt zum Schlafen und Essen, dazu ihre Menschen als Rudel. Funktioniert der Gassi-Rhythmus auch an der neuen Adresse, ist es ihnen prinzipiell egal, wo sie ihr Geschäft verrichten oder ihre Spiele-Stunde auf der Wiese stattfindet.

Ein Problem ist es allerdings, wenn sich bei der Wohnungssuche Haustierhaltung als schwierig oder gar unmöglich erweist. Manchmal ist es zum Haare raufen: Man muss aus der alten Wohnung ausziehen, nicht selten mit klaren Terminen – und kann trotz intensiver Bemühungen keine neue Bleibe finden, in der man Hunde oder Katzen halten darf. Dann ist guter Rat teuer. Das Tier in zuverlässige Hände geben und übergangsweise in Obhut lassen zu können, ist  großes Glück. Ein Tierheim, in dem man sein Bestreben, einen tierfreundlichen Vermieter zu finden, kundtut, wäre noch eine Option – in der Zwischenzeit muss man sich natürlich trotzdem um das Haustier kümmern. Mit etwas Glück ist dies nur eine Übergangslösung und Hund oder Katze können bald wieder zu den geliebten Menschen in eine neue Bleibe zurückkehren.

Ernste Krankheiten beim Haustier Besitzer

Gestern noch glücklicher Hundebesitzer, heute vor einem Berg schier unlösbarer Probleme. Manche Krankheiten führen dazu, dass man einem Haustier nicht mehr gerecht werden kann. Ein Schlaganfall, ein Unfall mit gravierenden Folgen: Schon ein längerer Krankenhausaufenthalt stellt alleinstehende Tierhalter vor Schwierigkeiten. Noch schlimmer ist es dann, wenn nach Jahren des glücklichen Zusammenlebens das Leben mit einem Hund oder einer Katze gar nicht mehr oder nur noch teilweise möglich ist. Angehörige, Nachbarn oder Freunde zu finden, die sich um das Tier kümmern, ist oft schwer. Eine Katzentoilette sauber machen, das regelmäßige Füttern, der Spaziergang mehrmals am Tag: Dafür eine verantwortungsvolle Person aufzutreiben, die das alles auch dauerhaft machen möchte, grenzt schon an die Wahrscheinlichkeit eines Lottogewinns.

Trotz aller Herzschmerzen muss man sich dann gegebenenfalls vom Tier trennen – was für Halter und Hund oder Katze gleichsam grausam ist und psychische Konsequenzen bei beiden nach sich ziehen kann. Es gibt viele Forderungen nach der Erlaubnis, in Pflegeheimen Besuche von Hunden zu erlauben, was jedoch aus hygienischen Gründen nicht unbedingt einfach zu regulieren ist.

Eine Allergie muss nicht angeboren sein; manche Menschen entwickeln diese erst im Laufe ihres Lebens. Unter Umständen gibt es auch Nachwuchs oder einen neuen Lebenspartner, der bis hin zu asthmatischen Beschwerden erleidet, wenn er in Kontakt mit dem geliebten Kätzchen oder Hündchen kommt. Was mit Medikamenten nicht zu beheben ist, muss anders geregelt werden – und da bleibt oft nur der letzte Ausweg einer Trennung vom Tier. Diese muss aber mit Verantwortung geschehen und nicht in Form von Aussetzung oder Abschiebung in eine ungewisse Zukunft im Tierschutz.

Der Tod eines Tierhalters

Verstirbt ein Tierbesitzer, ist die Familie in der Pflicht, sich um das Tier zu kümmern. Für beide Parteien schlimmer wird die Lage, wenn ein alleinstehender Mensch ein Haustier als Seelentröster besaß und das Tier nun haltlos durch das Leben taumelt. Nicht selten leiden die Haustiere grenzenlos unter dem Verlust der Bezugsperson, fressen nicht, werden krank oder zeigen Auffälligkeiten. Tierärzte können ein Lied davon singen – und es gibt unglaublicher Weise zahlreiche Anfragen, die zurückgebliebenen Tiere einfach einzuschläfern, um sie „von der Backe“ zu haben. Der Verlust muss von egal welchem neuen Halter mit Geduld und Liebe verarbeitet werden.

Fazit: Ein Tier zu besitzen, bedeutet Verantwortlichkeit in jeder Hinsicht. Sich gar kein Tier anzuschaffen, wenn man der Aufgabe zum Beispiel aus gesundheitlichen oder finanziellen Gründen nicht gewachsen ist, gehört ebenso zu den wichtigsten Grundsätzen, wie eine möglichst klare Regelung, was mit dem Liebling passieren sollte, wenn das Schicksal aus den oben erläuterten Gründen zuschlägt. Ein Haustier erben will nicht jeder – und diese Unlust geht nicht selten voll zu Lasten des hinterbliebenen Vierbeiners. Selbst dann, wenn eine pekuniäre Erbschaft an das Wohlergehen eines Haustieres gekoppelt ist, haben es die Tiere bei ihren neuen Besitzern nicht immer gut beziehungsweise können diese aufgrund ihrer Lebensumstände (Haustierverbot in der Wohnung, Krankheit, Arbeit…) nicht immer gut für Hund oder Katze so

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