Es kann nicht oft genug betont werden: Ein Hund ist kein Spielzeug oder Kuscheltier, welches nur dann beachtet werden muss, wenn die Menschen, die ihn „besitzen“, Lust darauf haben. Vielmehr handelt es sich um ein Lebewesen, das Zeit, Geduld und Geld erfordert. Am besten muss allerdings überlegt werden, ob man die Zeit und Geduld für einen Straßenhund aus dem Tierschutz aufbringen kann. Diese armen Kreaturen haben es in ihrer Heimat nicht leicht. Sie leben auf der Straße, sind mit dem Menschen höchstens als Angstfaktor vertraut und kennen keine Liebe und Zuneigung, kein Vertrauen, aber auch keinen Tierarzt oder einen Futternapf mit regelmäßigem Essen. Sie leben, weil die Natur es ihnen gebietet. Unkontrolliert bekommen sie Nachwuchs, der wiederum ein Leben abseits des Hundelebens führt, wie wir es hier in Deutschland kennen. Vielmehr ist es ein täglicher Kampf um das nackte Überleben. Der Mensch ist ihnen bekannt als jemand, der ihm einen Holzscheit oder sonstige Gegenstände hinterher wirft, um sie zu vertreiben – oder als Hundefänger, der in vielen Ländern die Aufgabe hat, den Bestand an Straßenhunden zu dezimieren. Was ein solcher Straßenhund erlebt hat, bevor er in dem anstrengenden Transport nach Deutschland landet, möchte man oft gar nicht wissen. Diese Hunde sind nicht sozialisiert, haben keine Erziehung, kennen Nahrungsaufnahme meist nur aus Mülltonnen und Straßenecken, haben es mit Krankheiten und Parasiten zu tun.