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Kurz erklärt
Teil 3 der Serie - Was passiert im Darm
Nicht nur die Zutaten machen den Unterschied, sondern auch, wie sie verarbeitet werden. Beim Extrudieren wird Futter unter hohem Druck und mit sehr hohen Temperaturen in Sekunden „aufgepoppt“. Oft wird es anschließend mit Fettschichten oder Aromen besprüht, um Geschmack und Haltbarkeit zu steuern.
Beim Backen dagegen arbeitet man mit trockener Hitze, längeren Verweilzeiten und einer natürlichen Kruste. Stärke wird sanft aufgeschlossen, das Futter wird stabil – und es braucht keine nachträglichen Tricks. Für den Hund bedeutet das: eine ruhigere Verdauung und eine Rezeptur, die sich ehrlich anfühlt.
Für Profis – die Mechanik in Kürze
Extrusion:
- Kurze Prozesszeit, 120–180 °C, hoher Druck.
- Stärkegelatinisierung fast vollständig, aber „aufgebläht“.
- Oft starke Maillard-Reaktionen (neue Protein-Zucker-Komplexe → potenziell neue Antigene).
- Endprodukte mit hoher Oberfläche, daher anfällig für Rework, Aromasprays und Fette.
- Typischer Fettspray auf der Oberfläche (Palatabilität, Haltbarkeit).
Backen:
- Längere Prozesszeit, moderate Temperaturen (90–130 °C).
- Natürliche Stärkeaufschließung: enzymatisch gut zugänglich, ohne „Puff-Effekt“.
- Trockene Kruste, stabile Wasseraktivität (aw) – Lagerstabilität ohne Sprays.
- Weniger Rework, keine Notwendigkeit für Oberflächenfette.
- Ruhigeres Produktbild, weniger Prozessspitzen.
Warum das für den Hund relevant ist
- Stärke: Im Extrudat oft „überbläht“, was im Dünndarm schnell zerfällt – Überschüsse können in den Dickdarm gelangen, dort Fehlgärungen fördern. Gebackene Stärke ist ruhiger, gleichmäßiger verfügbar.
- Zusatzstoffe: Extrusion braucht oft Hilfsstoffe (Emulgatoren, Aromen, Sprays). Backen kommt ohne aus – das entlastet Darm & Leber.
- Antigene: Starke Hitze/Druck erzeugen neue Strukturen (Maillard-Komplexe), die für sensible Hunde problematisch sein können. Backen reduziert diese Risiken.
- Stabilität: Gebackene Produkte sind trocken, knusprig und stabil. Das reduziert die Gefahr mikrobieller Aktivität oder Histaminbildung.
Bubeck macht hier den Unterschied – konkret
- Seit
1893 gebacken, nicht extrudiert.
Wir halten an einer Technologie fest, die die Rohstoffe ruhig aufschließt und ohne Prozessspitzen auskommt. - Keine
Oberflächenfettsprays.
Geschmack entsteht bei uns aus Rohstoffqualität und Backaroma, nicht aus nachträglichen Schichten. - Aufgeschlossene
Stärke mit Maß.
Das Steinofen-Backen sorgt für gute Verfügbarkeit im Dünndarm, aber keine Überladung des Dickdarms. - Stabile
Wasseraktivität (aw).
Unsere Produkte liegen im optimalen Band: haltbar, aber ohne Zusatzstoffe. - Einfache
Rezepturen.
Backen erlaubt kurze Zutatenlisten – ein Vorteil für Halter, die Transparenz wollen, und für Hunde, die Ruhe im Verdauungstrakt brauchen.
Woran Sie Technologie im Alltag erkennen
- Backen: Knusprig, trocken, ohne ölige Oberfläche.
- Extrusion: Leicht, gepufft, oft mit Fettfilm oder aromatischem Geruch.
(Kein besser/schlechter, sondern ein Unterschied – wir setzen seit jeher auf Backen.)
Einkauf mit System: Checkliste
- Fragen Sie nach der Herstellung: Gebacken oder extrudiert?
- Sehen Sie sich die Oberfläche an: matt & trocken oder glänzend & ölig?
- Schauen Sie auf die Zutatenliste: Aromen, Fette und Emulgatoren sind oft Hinweise auf Extrusion.
Transparenzkasten Bubeck (für Ihre Produktseite)
- Gebacken im Steinofen – seit 1893.
- Keine Aromasprays, keine Nachfettung.
- Stabile aw-Werte, chargensicher geprüft.
- Kurze Zutatenlisten.
Was wir bewusst nicht tun
Wir machen keine Heilsversprechen und keine Diätpläne. Unsere Aufgabe ist es, Futter ehrlich, handwerklich und schonend herzustellen – so, dass Hund und Halter gleichermaßen Vertrauen haben können.
Quellen
SCFAs, Ballaststoffe & resistente Stärke
- Donohoe DR et al. (2011). The Microbiome and Butyrate Regulate Energy Metabolism and Autophagy in the Mammalian Colon. Cell Metab 13(5):517-526. doi:10.1016/j.cmet.2011.02.018.
- Ríos-Covián D et al. (2016). Intestinal short chain fatty acids and their link with diet and human health. Front Microbiol 7:185. doi:10.3389/fmicb.2016.00185.
- Kimura I et al. (2014). The SCFA receptor GPR43 and energy homeostasis. Front Endocrinol 5:85. doi:10.3389/fendo.2014.00085.
- Christiansen CB et al. (2018). SCFAs and colonic GLP-1/PYY secretion in humans. Am J Physiol Gastrointest Liver Physiol 315(1):G53-G65. doi:10.1152/ajpgi.00346.2017.
- Perry EB et al. (2022). Starch gelatinization in traditional vs. non-traditional dog foods. Animals 12(23):3357. doi:10.3390/ani12233357.
- Alvarenga IC et al. (2021). Lower mechanical energy → lower starch gelatinization & higher RS in dog kibble. Foods 10(11):2526. doi:10.3390/foods10112526.
Zusammenfassung des Buches zum Hören
Hier ist eine Zusammenfassung des Buches. Hör mal rein.