Was benötige ich alles, wenn ich mir einen Hund zulege?

Sobald feststeht, dass ein Hund ins Haus kommt, müssen einige Vorbereitungen getroffen werden. Nicht alles kann man einfach einkaufen – im Vorfeld müssen sich künftige Tierhalter auch einiges an Wissen aneignen. Geht es nur ums Einkaufen, könnte man in den Zoohandlungen im Netz und im Laden hunderte, ja tausende von Euros ausgeben. Viele Artikel machen Sinn, andere sind einfach nur Gimmicks oder sogar überflüssig. Sich auf das Wichtige zu beschränken, hier dafür nicht unbedingt die absolute Billigware zu kaufen, macht den meisten Sinn. Letztendich geht es nicht darum, dass der Mensch die gekauften Artikel schön findet, sondern dass der Hund sie mag, akzeptiert und gerne mit ihnen leben mag. Eine Liste mit allen grundlegenden Anschaffungen für den Einkauf vorzubereiten, ist sinnvoll – man vergisst vielleicht das eine oder andere oder lässt sich im Kaufrausch zu manchen unnötigen Geldausgaben hinreißen.

1.    Fressnapf und Wassernapf

Beides sollte auf die momentane Größe des Hundes abgestimmt sein. Es schadet nichts, wenn beide Gefäße sehr stabil sind und spülmaschinenfest eingekauft werden. Der zwölf Wochen alte Welpe wird verloren vor dem Napf stehen, wenn dieser bereits für seine spätere Größe als ausgewachsener Bernhardiner besorgt wurde. Unter Umständen steht er dann mindestens mit zwei Pfötchen mitten im Futter, schleppt es somit durch die Wohnung und gestaltet das tägliche Fressen zur Futterschlacht um. Deswegen müssen sowohl Wasser- wie auch Futterschüssel größenabhängig, zunächst klein und flach, später (je nach Rasse) tiefer und größer, angeschafft werden. Da Hunde in der Regel mit festen Mahlzeiten gut klarkommen, müssen Trockenfutterspender nicht sein. Optionen für eine regelmäßige Frischwasserversorgung (Trinkbrunnen etc.) sind toll, sind aber bei regelmäßiger Reinigung und stetem Nachfüllen des Trinknapfes nicht nötig.

2.    Futter, Leckerlis und Kauknochen

Kommt der Hund vom Züchter, ist er an ein bestimmtes Futter gewöhnt, welches man als künftiger Halter zunächst übernehmen, mindestens aber langsam umstellen sollte. Altersgerechtes Futter ist das A und O – ein Welpenfutter macht für die Entwicklung noch kleiner Hunde absolut Sinn. Hunde aus dem Tierschutz zu holen, ist löblich – in diesem Fall spricht man wiederum mit den Verantwortlichen über die bisherige Fütterungsweise. Meist kennt man im Tierheim auch Vorlieben, Abneigungen und Unverträglichkeiten. Deswegen gilt: Nicht einfach irgendein Futter kaufen, sondern zunächst Informationen sammeln.

Mit den Leckerlis ist man etwas freier in der Auswahl, sollte allerdings einige Fakten beachten. Unbedingt müssen die Zusatzfuttermittel zuckerfrei sein. Zudem sollten sie hart und größengerecht portioniert sein; lieber zu klein, als zu groß. Der Hund freut sich über jedes Leckerli, für ihn ist es aber gesünderer und schöner, öfter kleiner Happen zu nehmen, als jedes Mal einen dicken Brocken, der (in der Summe) Übergewicht verursacht und ihn somit krank macht. Hart sollten Hundeleckerli deswegen sein, dass der gesunde Nebeneffekt der Zahnpflege beziehungsweise des Kaumuskeltrainings greifen kann.

Kauknochen sind doppelt wichtig. Sie sorgen für eine interessante Beschäftigung des Hundes, zum Beispiel in den wirklich unvermeidbaren Stunden des Alleinseins und lenken ihn von anderen interessanten Kaugegenständen ab: Schuhe, Teppichläufer und Co. bleiben eher verschont, wenn ein leckerer Kauknochen greifbar ist. Vorsicht: Schweineohren, Ochsenziemer und ähnliches zählen zu den Leckerlis. Sie gewährleisten nicht DEN langen Kauspaß, den der Hund braucht. Auch hier sollte größenabhängig eingekauft werden: Der Dackel wird verständnislos gucken, wenn er einen Oberschenkelknochen vom Kalb als Kauknochen serviert bekommt.

3.    Leine, Geschirr, Halsband

Nicht nur aufgrund der Leinenpflicht – auch zur Eigensicherung des Hundes müssen Leinen und geeignete Befestigungsmaßnahmen angeschafft werden. Von einem Halsband, an dem eine Leine befestigt wird, ist abzuraten. Dies kann getragen werden, um Steuermarke und Adressdaten stets dabei zu haben; für die Halterung der Leine allerdings sollten vom frühen Welpenalter an passende Geschirre gekauft werden. Diese verteilen die Zuglast der Leine gleichmäßig, würgen und quetschen nicht und sind für den Hund einfach angenehmer. Zudem bieten sie bei entsprechender Passform viel mehr Schutz vor dem ungewollten Ausschlüpfen. Für die meisten Hunde müssen mehrere Leinen besorgt werden: Eine kurze und stabile für den kontrollierten Spaziergang, längere (zum Beispiel flexible Roll-)Leinen für mehr Freigang und Schleppleinen für den Spaß im Park ohne Ausbüchsen. Qualität zahlt sich durch längere Haltbarkeit aus. Halsbänder, Geschirr und Leinen mit Leuchteffekten (Reflektoren, LED Beleuchtung) erhöhen die Sicherheit bei Nacht – von Produkten mit Glöckchen etc. sollte man zum Wohle des Hundes die Finger lassen: Er mag die andauernde Lärmbelästigung nicht.

4.    Fellpflege: Bürste oder Kamm, Pflegemittel

Für diese Kategorie der Einkaufsliste ist die Beschaffenheit des Fells, also die Rasse und somit die Haarlänge ausschlaggebend. Für alle Kurzhaarhunde reicht eine Bürste für die entsprechende Haarlänge, die abgestorbene, ausgefallene Haare und Schmutz beim Bürsten mitnimmt. Fellpflegemittel und ein weiterer Kamm müssen nicht sein. Länger wird die Liste parallel zur Länge der Haare: Schon ab einer mittleren Haarlänge können sich Filze bilden (hinter den Ohren, in den Achseln…), die oft nicht mehr ausgekämmt werden können. Eine Haarschere gehört dann mit zur Grundausstattung. Regelmäßige manuelle Fellpflege mit Kamm und Bürste ist für den Hund gesünder, als eine eigene Kosmetikabteilung im Bad, zu der sogar Sachen wie Conditioner und ähnliches gehören können. Duftende Hundeshampoos und Badezusätze sollten nicht benutzt werden – genauso wie die Grundregel ist: Baden nur, wenn es nicht vermeidbar ist und nur mit ausdrücklich für Hunde hergestellten Mitteln. Zu häufiges Baden und zu viel Seife machen Haut und Fell kaputt.

5.    Körbchen, Decken, Kissen

Allein an Schlafgelegenheiten für den Hund gibt es in den Zoohandlungen so viel Auswahl, dass man schier verzweifeln könnte. Was braucht man wirklich? Einen festen Schlafplatz, dazu eine Decke für die Couch, vielleicht noch fürs Auto. Hier ist dem Hund wichtig, dass das nicht nach parfümiertem Weichspüler riecht und für ihn bequem und kuschelig ist. Waschbare Kissen und Decken sind wichtig, vor allem, wenn sich doch einmal ein Floh beim Gassigehen im Fell versteckt hat. Die eigene Couch, ein gepolsterter Thron – das alles sind Gimmicks, die für den Hund wenig bis keine Bedeutung haben.

6.    Spielzeuge

Auch hier ist die Auswahl für den menschlichen Käufer beinahe wahnwitzig groß. Beim Einkauf muss auf Haltbarkeit geachtet werden – Hunde verschlucken eventuell, was beim Spielen abgeht oder abgebissen werden kann. Bälle, Seile, Quietschfiguren: Meist muss der Halter herausfinden, was dem Tier gefällt. Wichtig ist auch hier: Spielzeuge lenken von anderen im Haushalt zu findenden Gegenständen, die die Langeweile vertreiben, ab.

7.    Sicherheit: Mein Hund im Auto

Es klingt befremdlich, ist aber Tatsache: Ein nicht ordnungsgemäß gesicherter Hund im Auto ist eine Ordnungswidrigkeit und nennt sich im Behördendeutsch „mangelnde Ladungssicherung“. Bei einer Routinekontrolle geht das Unterlassen dieser Sicherung nur an den Geldbeutel des Fahrers, doch bei einem Unfall können daneben sogar Punkte drohen. Sieht man einmal, wie ein ungesicherter Hund schon bei niedrigen Geschwindigkeiten durch das Fahrzeug geschleudert wird, wird man die Sicherung durch einen Transportkorb, eine (bitte größenabhängig gekaufte) Box, zumindest aber durch einen TÜV geprüften Sicherheitsgurt gerne freiwillig realisieren.

8.    Steuer und Versicherung

Jeder Hund muss bei der Gemeinde angemeldet werden; es fallen je nach Größe, Rasse und Region unterschiedliche Hundesteuern an. Den Hund nicht anzumelden, ist also Steuerhinterziehung mit teuren Konsequenzen.  Freiwillig, aber empfehlenswert ist eine Hundehalter Haftpflichtversicherung, die für Fremdschäden, die das eigene Tier anrichtet, aufkommt. Ob man für den Hund eine eigene Krankenversicherung abschließt, ist ebenfalls diskutabel. Für eine Komplettabsicherung bezahlt man hohe Beiträge, dafür ist jeder (krankheitsbedingte) Tierarztbesuch – je nach Versicherungsmodell – mit versichert. Es gibt aber auch Varianten, zum Beispiel eine Versicherung, die nur bei Operationen und Klinikaufenthalten einspringt, aber auch Unfallversicherungen für Haustiere und so weiter. Wer keine Versicherung hat, bezahlt pro Arztbesuch die anfallenden Kosten, muss dafür aber keine monatlichen oder jährlichen Beiträge berappen.

Kategorien: Erziehung Hund

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