Rauhaardackel: robust und ein treuer Begleiter

In seiner Qualifikation als Jagdhund steht der Rauhaardackel seinen anderen Familienmitgliedern aus der Dackel Family in nichts nach. Aber auch als Begleithund ist er sehr beliebt, da er pflegeleicht und von der Größe her eher leicht zu halten ist. Allerdings müssen Interessenten für diese Hunderasse berücksichtigen, dass es sich bei den Tieren um relativ eigenwillige Zeitgenossen handeln kann, die bei mangelnder oder falscher Erziehung durchaus ihre Menschen im Griff haben, statt umgekehrt. Ein Rauhaardackel wird zwischen 13 und 15 Jahren alt, es gibt durchaus aber Exemplare, die bei guter Haltung, konsequenter Fütterung und perfekter tierärztlicher Versorgung deutlich älter werden. Die kurzen Beinchen dürfen nicht zu viel Gewicht tragen, der lange Rücken verträgt bestimmte Bewegungen auf Dauer nicht. Die häufigsten Erkrankungen der Hunderasse sind die bekannte Dackellähme, Herzkrankheiten, Rheuma-Beschwerden und epileptische Anfälle.

Wissenswertes über den Rauhaardackel

Auch in der Rauhaar Ausführung gehört der Dackel zu den Dachshunden, die auch Teckel genannt werden. Spätestens seit dem bekannten Fernseh-Hausmeister sind die Tiere ja wieder in aller Munde; ihre Geschichte dauert aber gerade in ihrem Herkunftsland Deutschland schon deutlich länger an. Schon sehr lange Zeit werden die Dackel als Jagdhunde gehalten – hier kommt die Besonderheit ihres Körperbaus der Funktionalität besonders zu Gute.

Die kurzen Beine und die dadurch geringe Körperhöhe sind ideal für die Jagd in Bauten unter der Erde (Füchse, Hasen), aus denen sie die Beute aufschrecken sollen, damit der Jäger seine Arbeit erledigen kann. Sind andere Hunderassen sehr auf das Kommando ihres Besitzers angewiesen, entwickelt ein Dackel durchaus einen eigenen Willen und handelt in manchen Belangen selbstbestimmt, was bei der Baujagd durchaus willkommen ist.

Beim Rauhaardackel ist eine Terrier-Art mit eingekreuzt, was seine andere Fellbeschaffenheit zur Folge hat. Erste Erwähnung in einer wissenschaftlichen Abhandlung fand der Rauhaardackel bereits im Jahre 1867, was darauf hinweist, wie alt diese Hunderasse doch schon ist. Dem Laien eher unbekannt ist der lateinische Name des Tieres, Canis vertagus hirsutus.

Der Dackel an sich hat drei Varietäten, doch auch vom Rauhaardackel gibt es nochmals drei unterschiedliche Arten – abhängig von ihrer Körpergröße. Die Namen für diese drei verschiedenen Größen sind wenig spektakulär, aber aussagekräftig: Der Standard-Rauhaardackel ist der größte mit bis zu 9 kg Gewicht, der Kaninchen-Rauhaardackel der kleinste mit etwa 3 Kilo, dazwischen befindet sich der Zwerg-Rauhaardackel.

Eine Vereinigung von Hundezüchtern einer Rasse gibt es von nahezu allen Rassen – der Deutsche Teckelclub entstand bereits im Jahr 1888. Damit ist er nicht nur der erste Dackelzuchtverband, sondern der zweite Zuchtverband für Rassehunde überhaupt. Verbreitet ist der Rauhaardackel nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt, nicht allein als Gebrauchshund, sondern auch als Begleithund oder eine amüsante und possierliche Mischung aus beidem: Ein toller Jagdhund mit Familienanschluss.

Das Aussehen vom Rauhaardackel

Die kurzen Beinchen des Rauhaardackels bezeichnet man als Niederläufigkeit, medizinisch auch Chondrodystrophie genannt. Jeder Dackel leidet also eigentlich unter Zwergenwuchs. Bezeichnend, wie bereits erwähnt, ist auch der lange Körper. Das Fell hat eine gleichmäßige Unterwolle und ist ansonsten sehr dicht und drahtig. Mit der Zeit bildet sich am Fang ein Bart. Deutlich zeichnen sich beim ausgewachsenen Hund auch die Augenbrauen ab. Ansonsten zeigt sich ein sogenannter Behang am ganzen Körper.

Aus der Jägersprache entnommen sind die Farben, die ein Rauhaardackel haben sollte. „Saufarben“ (abgeleitet vom Wildschwein), und zwar hell und dunkel und „Dürrlaub“ finden sich im Rassestandard als die Wunsch-Färbungen der Zuchttiere. Größenmäßig unterschieden wird nicht nur nach Gewicht, sondern zum Beispiel auch nach Brustumfang – so hat der Standard-Rauhaardackel einen Brustumfang von mindestens 35 cm, der Zwerg-Rauhaardackel zwischen 30 und 35 Zentimetern und der Kaninchen-Rauhaardackel liegt etwas darunter.

Ausrutscher in der Zucht sind bei jeder Hunderasse zu berichten und meistens auch zu beklagen – so auch beim Rauhaardackel. Wie so oft wurde und wird ohne Rücksicht auf die Gesundheit nach einzelnen Merkmalen gezüchtet. Auch von den Rauhaarteckeln gibt es Linien, die mehr ihren Einsatz als Jagdhund verstärken, aber auch solche, die auf optische Eigenschaften abzielen. Für die sogenannten Showhunde sollte es immer wieder Zuchtversuche mit noch längerem Rücken, noch kürzeren Beinen geben – zum Leidwesen der Tiere, wie man sich vorstellen kann.

Rauhaardackel: Ein schwieriger Charakter?

Der Dackel ist, wenn er auch nicht unbedingt als Jagdhund gehalten werden muss, kein Schoßhündchen im wörtlichen Sinne. Er kuschelt sicher ab und an gerne und genießt Streicheleinheiten und Zuwendung, zeigt aber auch klar, wenn es ihm zu viel wird. Ein gewisser Eigenwille bis hin zur Sturheit wird dem kleinen Hund zu Recht nachgesagt. Wird bei der Erziehung geschludert, wird sich dies ein Hundeleben lang rächen – wer die ersten Monate mit kompetenter Beratung oder Erfahrung mit seinem Hund arbeitet, hat aber viel Freude an seinem Tier.

Gelehrig und intelligent sind Rauhaardackel in jedem Fall – manchmal aber eben auch so schlau, einfach nicht alles mitzumachen, was man von ihnen will, vor allem, wenn das Leckerli doch ins Maul wandert, weil Herrchen oder Frauchen entnervt aufgeben. Beachtenswert, was die Hunde im stillen Zweikampf mit ihren Haltern für einen langen Atem haben. Diesen gilt es auszusitzen und dem Hund klarzumachen, wer das Alpha Tier im Rudel in Wahrheit ist. Körperliche Strafen zerstören nachhaltig das Verhältnis zwischen Hund und Mensch, und gerade ein Dackel vergisst solche Dinge niemals. Zumindest am Anfang braucht der Dackelbesitzer also endlose Geduld und Zeit für die Erziehung.

Wiederum ein großer Vorteil der Hunderasse bei der Jagd ist ihr Mut – doch für einen Begleithund ist der nicht immer förderlich. Deswegen muss für den Rauhaardackel eine rechtzeitige Sozialisierung und der Umgang mit fremden Menschen und Situationen erprobt werden, da er sonst gerne einmal über sein Ziel hinausschießt.

Rauhaardackel: Wenige Anforderungen an die Haltung

Ob Jagdhund oder nicht: Die Ansprüche eines Rauhaardackels sind nicht übermäßig hoch. Er möchte gerne möglichst wenig alleine sein, liebt Nähe zu seinen Menschen und braucht weder XXL Wohnung noch einen Super Garten. Auslauf muss sein, Spiel und Spaß gehören vor allem bei jungen Dackeln zum Leben – doch ansonsten sind sie eher genügsam. Hochwertiges Futter, von dem kein Übergewicht angefüttert wird, sollte allen Hunden gegeben werden.

Der Dackel mit seinem langen Rücken braucht als einzige Haltungsbedingung einen rückenschonenden Alltag. Treppensteigen sollte nur ausnahmsweise stattfinden – ebenso das Überwinden großer Hindernisse: Auf die Couch, in das Auto und wieder zurück - da sollte der Besitzer mithelfen oder unter Umständen Zwischenstufen einbauen (zum Beispiel ein Hocker vor dem Sofa auf mittlerer Höhe).

Kategorien: Hunderassen

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