Hunde und Wasser: Schwimmen ist nicht alles!

Ein zitterndes Häufchen Elend, schlotternd vor Angst guggt mit vor Angst weit geöffneten Augen unter der Eckbank hervor. Der Hund hat begriffen, dass es in die Badewanne gehen soll. Das hasst er, wie die Pest und würde alles geben, sich nun in Luft auflösen zu können, bis die Gefahr vorbei, die Wanne wieder trocken ist. Als Hundehalter fragt man sich: Ist das der gleiche Hund, der gestern voller Spaß am Weiher herumgetollt ist, der ohne zu zögern ins Wasser gesprungen ist und der nur widerwillig mit nach Hause ging, als es Zeit dazu war?

Das Verhältnis von Hunden zu Wasser im Allgemeinen ist gespalten. Als logische Konsequenz gibt es also Fellnasen, die das Schwimmen lieben – oder eben nicht. Wieder andere laufen gerne im seichten Wasser herum, legen sich in Pfützen, finden die heimische Badewanne aber schlimmer, als manche Foltermethode. Von einigen Rassen wissen wir, dass sie sehr wasseraffin sind; so kommt der Labrador Retriever laut Rassebeschreibung kaum aus dem kühlen Nass. Doch auch hier wird man feststellen, dass sich die Gewohnheiten und Vorlieben der Hunde einer Rasse individuell unterscheiden können und es auch darauf ankommt, wie sehr und wie früh die Tiere ans Wasser gewöhnt werden und welche Erfahrungen sie mit dem Element gemacht haben. So kann aus dem Freizeitspaß durch ein schmerzhaftes oder gefährliches Erlebnis eine Angstsituation werden und ein Hund, der vormals gerne schwimmen ging, das Wasser fortan strikt meiden.

Wasser als willkommene Abkühlung

Ein Sommertag mit 30 Grad, dazu das dicke Fell: Gut verständlich, dass mancher Hund gerne ein Bad nehmen würde, um sich abzukühlen. Sofern der Hund nicht mit Zwang ins Wasser geführt oder sogar hinein geworfen wird, ist das auch vollkommen in Ordnung. Für den Hundehalter gilt es allerdings, auf einige Punkte zu achten. So darf der Temperaturunterschied nicht zu krass sein. Ein beherzter Sprung in das eiskalte Bachwasser im Tümpel kann zu einem Schock führen. Da braucht der Vierbeiner gar keine Herzprobleme mitbringen, dass es zu Kreislaufbeschwerden kommen kann, woraus gefährliche Situationen entstehen.

Besser ist es, im flachen Wasser zu beginnen und so die Abkühlung langsam und schrittweise erfolgen zu lassen. Weniger gefährlich ist ein Planschbecken im Garten, in dem das Wasser durch seinen Standort bereits etwas wärmer ist. Beim Spaziergang, der an einem Gewässer vorbei führt, sollte ein Päuschen eingelegt werden, um von der Bewegung erst einmal in die Ruhe zu kommen. Bei gemäßigten Temperaturen kann der Hund natürlich – falls erlaubt und gewünscht – jederzeit sein Wasservergnügen beginnen.

Ist Schwimmen für Hunde gesund?

Diese Frage kann mit einem klaren Ja beantwortet werden, wenn es auch Einschränkungen gibt. Prinzipiell ist die Bewegung im Wasser gut für die Muskulatur, für die Beweglichkeit und auch die Koordination der Tiere. Sogar bei manchen arthritischen Erkrankungen ist das Schwimmen als Therapie gut, da das Körpergewicht im Wasser abnimmt, die Gelenke auf gesunde Weise bewegt werden und dadurch die Schmerzen abnehmen. In physiologischen Tierbehandlungspraxen gibt es zahlreiche Übungen in Verbindung mit Wasser – vom Wassertreten bis hin zum Schwimmen ist alles dabei. Muss ein Hund Gewicht verlieren, sind Trainingseinheiten im Wasser – langsam aufgebaut – eine gute Ergänzung zu einer maßvollen Fütterung.

Wichtig ist es aber stets, den Spaß im Wasser mit Maß und Ziel zu betreiben. Wir Menschen wissen, wie schnell man, vor allem ohne ein regelrechtes Training, im Wasser die Kraft verliert. Das ist bei unseren Hunden nicht anders. Vor allem bei starker Strömung reichen die Kraftreserven nicht lange. Nicht selten kommen Hunde in tödliche Gefahr, weil sie sich nicht mehr ans Ufer retten können und von der Strömung abgetrieben werden. Der Besitzer muss hier die Vernunft für das Tier mitbringen, denn beim Spielen im Wasser kann der Vierbeiner sich gerne überschätzen und dies am Ende mit seinem Leben bezahlen. Die Zeit der Bewegung im Wasser muss also vom Menschen begrenzt werden, ebenso sollte die Auswahl einer geeigneten Stelle vom Hundehalter erfolgen.

Hierzu einige Anmerkungen:

  • Junge Hunde müssen langsam an das Schwimmen herangeführt werden. Kurze Runden von wenigen Minuten reichen vollkommen aus. Darauf kann, wenn die Muskulatur ausgewachsen, die Gelenke stabil sind, aufgebaut werden, wenn der Hund Spaß daran hat.
  • Senioren dürfen natürlich noch ins Wasser, wenn es vom Tierarzt keine gesundheitlichen Einschränkungen gibt. Solange es freiwillig erfolgt, soll man ihnen den Spaß im Wasser auch lassen. Doch mit zunehmendem Alter sollte man wieder die Zeit im Wasser beschränken und an die Leistungsfähigkeit des Hundes anpassen.
  • Kaltes Wasser wirkt sich nicht nur auf das Herz-Kreislauf-System, sondern auch auf die Muskulatur aus. Diese zieht sich zusammen. Es kommt zu unangenehmen Verspannungen, der Hund beginnt zu frieren. Dies sollte vermieden werden. Langsame Abkühlung oder eben das Suchen einer anderen Badegelegenheit, in der das Wasser wärmer ist.
  • Nicht der Mensch bestimmt, ob ein Hund schwimmen geht, sondern ganz allein das Tier. Bieten Sie Ihrem neuen Vierbeiner die Möglichkeit an, Kontakt zu Wasser zu haben. Verweigert er es, darf man ihn niemals mit Zwang ins Wasser zerren oder hinein werfen. Das verstärkt die Angst und Abneigung und ist für den Hund absolut keine wünschenswerte Situation.

Gefahren für den Hund

Ins Wasser springen: Das kann hundert Mal gut gehen, bis dann das eine Mal unsichtbar für Mensch und Hund ein spitzer Gegenstand oder ein Stein unter der Wasseroberfläche verborgen sind. Dabei können sich die Hunde schlimm verletzen. Wie bereits erwähnt, ist der Sprung ins kalte Wasser bei großer Hitze auch einfach wegen des Temperaturschocks riskant.

Vor dem Schwimmen nicht füttern: Gerade bei größeren Hunden besteht die Gefahr einer Magendrehung, wenn die Tiere kurz vor einer Bewegungseinheit etwas fressen. Außerdem entzieht die Verdauung dem Körper Kraft, die er eigentlich beim Schwimmen braucht. Deswegen: Lieber nach dem Schwimmen füttern und dann ein ausgedehntes Verdauungsschläfchen zur Regeneration.

Ohne Sicherung schwimmen lassen: Sobald die Wasserstelle die Größe und Tiefe eines Planschbeckens übersteigt, sollte man an eine entsprechende Sicherung des Hundes denken. Gegen Strömung, auch unter der Wasseroberfläche, ist man nicht selten machtlos, hat der Hund sich erst einmal in die entsprechende Gefahr begeben. Mit einer Schwimmweste, die mit einer Schleppleine und einem entsprechenden Geschirr im Zoohandel erhältlich ist, ist der Hundehalter auf der sicheren Seite und kann eingreifen, wenn es zu Gefahrensituationen kommt.

Verletzungen und Krankheiten: Man sollte darauf achten, einen Hund mit einer nicht abgeheilten Verletzung oder einer Erkrankung nicht ins Wasser zu lassen. Bei Unsicherheit beantwortet der Tierarzt die Fragen nach Sinn oder Unsinn des Badespaßes. Offene Wunden können sich im Wasser entzünden – manche Krankheiten übertragen sich über das Wasser. Außerdem ist der Organismus eines kranken Hundes geschwächt, was zu Leistungseinbußen führt.

Nicht überall ist Hundeschwimmen erlaubt

Es wäre zu schön, den eigenen Hund einfach mit an den Badeweiher zu nehmen und dort gemeinsam mit dem Tier eine Menge Spaß zu haben. Aus verständlichen Gründen ist dies aber nicht überall erlaubt. So verschmutzen Hunde mit ihrem Kot und Urin Strandbereiche, an denen Menschen liegen und essen wollen. Es besteht auch eine gewisse Gefahr, dass sich im nicht gechlorten Wasser Parasiten (zum Beispiel Bandwürmer) oder Krankheitskeime verbreiten und auf andere Tiere beziehungsweise Menschen übertragen.

Kategorien: Erziehung Hund

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