Ein Überblick: Ultraschall Diagnostik beim Hund

Untersuchungen hinsichtlich eines akuten Blinddarms, einer Schwangerschaft, bei Darmerkrankungen: Die Ultraschall Untersuchung ist uns Menschen aus unseren eigenen Krankengeschichten bestens bekannt. Man kennt diese spezielle bildgebende Diagnosemöglichkeit auch unter den Fachbegriffen Sonografie beziehungsweise Echografie. Sehr einfach geschildert, helfen bei dieser Methode Schallwellen, die wir Menschen nicht mit unseren Ohren wahrnehmen können, da sie höher liegen, als unsere realisierbare Hör-Frequenz dabei, Bilder von inneren Organen des Körpers anzeigen und auch speichern beziehungsweise ausdrucken zu können.

Am bekanntesten sind Ultraschallbilder vom Menschen natürlich aus der Schwangerschaft, wo heute sogar 3-D Bilder gemacht werden können, die einer Fotografie direkt aus dem Uterus schon sehr nahe kommen. Für die Diagnose einer Erkrankung reicht aber meistens die einfache Variante der schwarz weißen Bilder, die man aus dem Mutterpass nur allzu gut kennt. Seit einer Publikation der österreichischen Gebrüder Dussik im Jahr 1938 über die erste medizinische Verwendung von Ultraschall zur Diagnostik wurden die Geräte immer weiter entwickelt, die Möglichkeiten immer mehr ausgebaut. Heute ist diese Diagnosemethode aus keiner Medizinsparte, aber auch aus vielen anderen (technischen) Bereichen nicht mehr wegzudenken.

Ultraschall beim Check-up und bei einem akuten Verdacht

Beim Hund gibt es zwei Gründe für die Anwendung einer Sonografie. Hat der untersuchende Veterinär den Verdacht, es könnte zu Veränderungen an den Organen des Hundes kommen, wird er dazu raten, eine Ultraschalluntersuchung vornehmen zu lassen. Während das Gehirn eher mit einem MRT (=Magnetresonanztomographie) oder einem CT (= Computertomografie) untersucht wird, lassen sich Herz, Leber, Nieren, Bauchspeicheldrüse, Darm, Milz und Magen mit dem Ultraschall recht gut „durchleuchten“. Für die Lunge ist das Röntgen manchmal eine bessere Wahl.

Weder Krankheit noch die allgemeine Gesundheitskontrolle sind der Grund, wenn bei einer Hündin ein Ultraschall gemacht wird, um eine Schwangerschaft festzustellen sowie die Zahl und den Zustand der ungeborenen Welpen zu überprüfen. Vor allem Züchter lassen die Schwangerschaft ihrer Hündinnen regelmäßig überprüfen – ein Teil der Kosten für die Welpen, die viele Käufer für überzogen halten.

Bei einem regelmäßigen Check-up, zu dem ja auch wir Menschen ab einem gewissen Alter zumindest einmal im Jahr gehen sollten, wird ein Ultraschall gemacht, um nachzusehen, ob sich irgendwelche Krankheiten anbahnen. Tumoröse Veränderungen, Flüssigkeitsansammlungen Organvergrößerungen und andere Auffälligkeiten können auf diese Weise gut dargestellt werden.

✔ Mit einer Sonografie können keine Behandlungen vorgenommen werden. Sie sind lediglich die ergänzende bildgebende Maßnahme vor oder während einer Behandlung.

Kosten für die Ultraschall Untersuchung beim Hund

Die Geräte sind in der Anschaffung nicht wirklich günstig, weswegen jeder Einsatz vom Tierhalter oder von einer Haustier-Krankenversicherung bezahlt werden muss. Die Kosten liegen bei etwa 30 Euro aufwärts, je nach Aufwand und auch Größe des Hundes.

Der Tierarzt muss das Ultraschallgerät anschaffen, Wartungen vornehmen lassen, zusätzliches Material (Druckerpapier, Kontaktgel…) kaufen. Wir Menschen bekommen, zumindest als Kassenpatienten, von diesen Kosten nicht viel mit, da diese Art der Diagnostik von der Krankenkasse übernommen wird. Lediglich in der Schwangerschaft muss man für bestimmte Ultraschall Bilder bezahlen – nur ein Teil der Bilder ist Kassenleistung.

Was macht der Tierarzt beim Ultraschall mit meinem Hund?

Zunächst einmal wird kein Tierarzt bei einem Hund eine Sonografie vornehmen, ohne den Besitzer darüber zu informieren, sein Einverständnis einzuholen und auch über die Kosten Auskunft zu geben. Man bekommt also genau erklärt, was der Arzt für einen Verdacht hegt, sofern es sich um eine noch nicht definierte Krankheit beim Tier handelt. Nach dem vorbereitenden Gespräch geht es an das Rasieren der Körperregion. Es muss ein störungsfreier Kontakt zwischen Haut und Schallkopf möglich sein, was durch Fell, auch feine Härchen, nicht möglich ist. Das Kontaktgel sorgt für bestmögliche Bildgebung.

Nur sehr nervöse Tierhalter werden bei einer Ultraschalluntersuchung in den Wartebereich der Praxis oder Klinik gebeten. Da die Untersuchung an sich nicht schmerzhaft ist, kein Blut fließt und auch sonst gänzlich ungefährlich ist, darf der Hundehalter also meistens dabei bleiben. Zum Vorteil für Hund und Tierarzt beziehungsweise Hilfspersonal, da keiner seinen Hund so gut beruhigen kann, wie Herrchen oder Frauchen. Unangenehm für die Vierbeiner ist das Rasieren, weil es fremd ist. Dazu kommt das kalte Kontaktgel und vielleicht die Angst vor dem Gerät in der Hand des Arztes. Ansonsten kann es – je nach vorliegendem Befund – höchstens zu Druckschmerzen kommen.

Eine gründliche Sonografie aller inneren Organe dauert im Höchstfall eine halbe Stunde. Meist, vor allem, wenn nur ein einzelner Verdacht bestätigt oder ausgeräumt werden soll, geht es viel schneller. Der Tierhalter bekommt sofort auf dem Monitor gezeigt, was alles in Ordnung – oder eben nicht – ist. Nur in seltenen Fällen bekommt ein Hund ausschließlich wegen einer anstehenden Ultraschall Untersuchung eine Narkose. Falls eine Sedierung aber erforderlich sein sollte, erhöhen sich die Kosten erheblich.

Bei der Untersuchung liegt der Hund meistens bequem auf der rechten Seite – falls es die Diagnostik nicht anders verlangt. Weniger oft findet die Sonografie beim stehenden oder sitzenden Tier statt. Es wird empfohlen, vor der Echografie eine Gassi Runde zu drehen, dass Blase und Darm soweit möglich entleert sind. Bevor es „losgeht“, wird das Untersuchungs-Zimmer abgedunkelt. Eine Strahlenbelastung ist bei der Sonografie weder für Mensch noch für Tier gegeben.

Bild von ewa pniewska auf Pixabay

Kategorien: Gesundheit Hund

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