Hunde haben insgesamt deutlich weniger Schweißdrüsen, als der Mensch. Diese sitzen zudem nicht über den Körper verteilt, sondern an den Pfoten-Unterseiten. Dies reicht nicht, um die körpereigene Temperatur zu regeln – beim Menschen sorgt das Verdunsten des Schweißes ja bekanntlich für eine Abkühlung des Körpers. Um das Fehlen dieser Funktion auszugleichen, hecheln Hunde, wie etwa auch Ziegen und Schafe beziehungsweise Vögel. Über 100 mal schneller, als in Ruhe, atmen die Vierbeiner folglich.
Von dieser Ansprache, meist noch im aufgeregten bis ärgerlichen Tonfall, versteht der Hund im besten Fall „Gassi“, „Platz“ und „Fresschen“. Diese drei Worte kommen in einem Wortschwall daher und können gar nicht verarbeitet werden, weil es drei völlig verschiedene Begriffe sind. Soll ich jetzt Platz machen? Oder gehen wir nochmal Gassi? Oder gibt es schon Fresschen? Da wedle ich doch mal ganz lieb mit dem Schwanz und setze auf meine süßen Augen – so wird Herrchen oder Frauchen mich bald wieder lieb haben. Wohl aber hat der Hund an der Stimmlage und am Tonfall seines Menschen erkannt, dass etwas nicht in Ordnung ist. Ob er das auch mit seinem Fehlverhalten verknüpft, ist fraglich. Wohl aber nimmt er wahr: Mein Mensch ist aufgeregt, vielleicht geht es ihm nicht gut. Beschwichtigungsverhalten ist die Folge, auf das der Mensch dann womöglich mit Streicheln oder Wegstoßen reagiert – eine kommunikative Katastrophe ist diese Situation auf jeden Fall.