Wie entwurme ich meinen Hund richtig?

Neben dem Impfen ist wohl das Entwurmen der häufigste Grund für den Besuch beim Tierarzt. Dies ist unsagbar wichtig, denn ein Wurmbefall kann bei ausbleibender Behandlung ernste Folgen – sogar den Tod – zur Folge haben. Mit der Anschaffung eines Hundes übernimmt der Halter also auch die Verantwortung, das Tier ein Leben lang vor Würmern zu schützen beziehungsweise das Tier von diesen zu befreien. Bereits im Welpenalter beginnt diese Aufgabe und sie endet auch erst mit dem Ableben des treuen Weggefährten.

Womit wird entwurmt?

Die einzig wirklich sichere Methode des Entwurmens erfolgt durch Medikamente, meist in Tablettenform. Diese Wurmkuren sind – ähnlich den Präparaten der Humanmedizin – wissenschaftlich erprobt und haben ein amtliches Zulassungsverfahren durchlaufen. Die Nebenwirkungen und die Wirkweise sind also erforscht und die Wirkstoffe können in der empfohlenen Dosis und um angeratenen Turnus ohne schlechtes Gewissen verabreicht werden. Ausnahmen gelten für noch sehr kleine Hunde, für tragende Hündinnen und einige Spezialfälle.

Die Gerüchte, die medikamentöse Entwurmung habe schlimme Nebenwirkungen für Hunde, sind also nicht wirklich ernst zu nehmen. Vergleicht man hingegen, welche Schäden die Parasiten im Hundekörper anrichten, wenn auf das Entwurmen einfach verzichtet wird, lohnt sich der Einsatz auf jeden Fall. FALLS es zu Nebenwirkungen kommt, äußern sich diese meist in einer kurzzeitigen Appetitlosigkeit und Magen-/ Darmproblemen.

Die Wirkdauer der meisten Präparate beträgt etwa einen vollen Tag. Jedes Entwicklungsstadium der Parasiten, vom Ei bis zum Wurm, wird in dieser Zeit abgetötet und auf natürlichem Wege ausgeschieden. Die Wurmkuren bieten allerdings keinerlei Schutz vor Neuinfektion. Schon 24 Stunden danach kann also ein Hund wieder von jedweden Darmparasiten befallen sein. Deren Entwicklung dauert einige Zeit (zwischen 3-4 Wochen und einem Vierteljahr), danach sind sind sie auch wieder in der Lage, dem Hund (und auch dem Menschen in dessen Umgebung!) gesundheitlichen Schaden zuzufügen. Deswegen ist eine regelmäßig gegebene Wurmkur ohne begründete Pause bis ans Lebensende des Hundes angezeigt.

Tragende Hündinnen und Welpen

Wer nun denkt, ein Hundewelpe ist in Sachen Wurmbefall „jungfräulich“, der täuscht sich. Während der Tragezeit und auch beim Säugen mit Muttermilch kann sich der Welpe von einer infizierten Mutter anstecken. Für Welpen und trächtige beziehungsweise säugende Hündinnen gibt es allerdings gesonderte Entwurmungsmedikamente. Auch nicht entwurmte Welpen können am unerkannten und nicht behandelten Parasitenbefall versterben. Experten raten dazu, bereits zwei Wochen alte Tiere zu entwurmen und diese Prozedur bis wiederum 14 Tage nach Ende der Stillzeit auch alle zwei Wochen zu wiederholen. Um Welpen oder auch eine trächtige Hündin adäquat zu entwurmen, wenden sich Tierhalter auf jeden Fall an ihren Tierarzt.

Durch Kotuntersuchungen die Notwendigkeit von Wurmkuren feststellen

Sobald Hunde erwachsen sind, kann auf das automatische und regelmäßige Entwurmen unter Umständen verzichtet werden. Um den Hundekörper nicht mit Chemie zu belasten, die eventuell nicht sein müsste, werden dann anstelle der Medikamentengabe zunächst Kotproben in ein Labor geschickt (über den Veterinär möglich). Stellt sich die Untersuchung auf ausgeschiedene und im Hundekot enthaltene Wurmeier als negativ heraus, muss nicht entwurmt werden. In einem engen Zeitplan und ohne Ausnahme muss diese Kotuntersuchung allerdings wiederholt werden. Je nach Lebenssituation des Hundes ist auch für diesen Labortest ein Turnus von 3-4 Wochen bis zu 3 Monaten empfohlen.

Um die Kotuntersuchung vornehmen lassen zu können, reicht keine Stichprobe. Folgen Sie den Anweisungen Ihres Tierarztes ohne Abweichung und sorgen Sie für ein zeitnahes Einsenden an das Labor beziehungsweise an die Arztpraxis.  Meist muss an 3 Folgetagen eine bestimmte Menge Kot aufgesammelt werden. Meist werden Sie telefonisch informiert, wie das Ergebnis ausfällt – und müssen dann gegebenenfalls Wurmtabletten verabreichen.

Achtung! Wegen der dauerhaften Gefahr von Neuansteckungen ist auch eine regelmäßige Entwurmung beziehungsweise Kotuntersuchung keine Garantie auf ein wurmfreies Haustier!

Natürliche Mittel, die Entwurmung zu unterstützen

Es ist nicht ratsam, in Sachen Entwurmung auf jegliche Chemie zu verzichten. Alle im Folgenden genannten „Hausmittel“ unterstützen aber den Hund dabei, sich vor Wurmbefall zu schützen beziehungsweise gegen ihn anzukämpfen.

  • Wunderwaffe Kokos: Wie auch gegen Zecken und Flöhe, für eine natürlich Fellpflege und gegen Verdauungsprobleme wirkt Kokos auch dem Wurmbefall entgegen. Flocken und Öl können, im Futter beigemischt, bei der Entwurmung helfen. In Kokosprodukten ist Laurinsäure, welche Würmer nicht so gerne haben und damit den Hund als Wirt nicht auswählen.
  • Möhren: Roh und frisch ins Futter gerieben sagt man den Karotten eine entwurmende Eigenschaft nach.
  • Kürbiskerne: Ein altbekanntes Mittel gegen Bandwürmer. Gemahlen ins Futter gemischt, unterstützen sie nicht nur die Wurmkur, sondern wirkend immunstärkend, harntreibend und damit positiv bei Prostata- beziehungsweise Blasenerkrankungen.

Diese Mittel sollten möglichst das Prädikat „Bio“ tragen – ihre Wirksamkeit ist allerdings wissenschaftlich nicht erwiesen. Zumindest aber stellen sie in der passenden Dosierung eine gesunde Ernährungsergänzung für Hunde dar und schaden keinesfalls. Erkundigen Sie sich über Menge und Co. individuell für Ihren Hund bei Ihrem Tierarzt!

Kategorien: Gesundheit Hund

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