Was sind Kohlenhydrate?

Auch wenn man im Moment oft negative Dinge über Kohlenhydrate hört, sind sie nicht so schlecht, wie sie geredet werden. Tatsächlich sind Kohlenhydrate für den Organismus eines Hundes im Laufe der Evolution immer wichtiger geworden. Aber was sind Kohlenhydrate und was bewirken sie?

Die Rolle der Kohlenhydrate

Kohlenhydrate sind neben Ölen und Fetten wichtige Energielieferanten. Sie sind in vielen Lebensmitteln pflanzlicher Herkunft wie Obst, Gemüse, Salat, Getreide und Getreideprodukten enthalten. Viele kohlenhydrathaltige Lebensmittel müssen vor dem Füttern gekocht, aufgebrüht, zerkleinert oder gebacken werden, damit der Hund die Nährstoffe aufschließen kann. Ballaststoffe, die zu den Kohlenhydraten zählen, sind wichtig für den Magen-Darm-Trakt. Lösliche Ballaststoffe unterstützen die gesunde Darmflora, während unlösliche Ballaststoffe das Volumen des Darminhalts erhöhen und die Darmbewegung anregen, wodurch Verstopfung vermieden wird.

Evolutionäre Anpassung

Der Mythos, dass der Hund ein reiner Fleischfresser ist und keine Kohlenhydrate verdauen kann, stimmt nicht. Bereits 1982 fanden Forscher der Universität in Uppsala, Schweden, heraus, dass Hunde 30 Enzyme im Magen haben, um Kohlenhydrate zu verdauen, während der Wolf nur 2-3 Enzyme besitzt. Der Hund hat zudem nicht die Fähigkeit, den Abfallstoff Harnstoff im Blut so effizient durch die Niere zu reinigen wie ein Wolf. Dieser Harnstoff entsteht, wenn der Hund seine Energieversorgung nur über Proteine decken muss. Daher sind Kohlenhydrate für den Hund der beste Energielieferant.

Historische Entwicklung der Hundefütterung

Historisch gesehen, war Fleisch für Hunde nie so verfügbar wie heute. Vor 100 Jahren war es nicht üblich, regelmäßig Fleisch auf dem Teller zu haben. Fleisch war teuer und schwer zu lagern. In Vero Shaws "Das Illustrierte Buch vom Hunde" (1850) und Ludwig Beckmanns "Rassen des Hundes" (1894) wird beschrieben, dass Hunde maximal zweimal pro Woche Fleisch erhielten, oft mit dem Hinweis, darauf zu achten, dass das Fleisch nicht von Maden befallen war.

Noch bis in die 90er Jahre bot Bubeck Flockenmischungen wie Asta und Perfekt an, die zu 80% aus Flocken bestanden und mit Rindergrieben angereichert waren. Diese Flockenmischungen boten eine vollständige Ernährung und enthielten etwa 20% Rohprotein. Es war auch nicht unüblich, Hunde tagelang nur mit Hundekuchen (ohne Fleischanteil) und Flockenmischungen zu füttern.

Entwicklung des Fleischkonsums

Der hohe Fleischkonsum, den wir heute kennen, ist ein Phänomen der Neuzeit. Vor dem 20. Jahrhundert war Fleisch teuer und schwer zu lagern. Kühlmöglichkeiten waren begrenzt, und es war nicht vorstellbar, dass Hunde regelmäßig Fleisch erhielten. In Vero Shaws "Das Illustrierte Buch vom Hunde" (1850) und Ludwig Beckmanns "Rassen des Hundes" (1894) wird beschrieben, dass Hunde maximal zweimal pro Woche Fleisch erhielten, oft mit dem Hinweis, darauf zu achten, dass das Fleisch nicht von Maden befallen war.

Wissenschaftliche Erkenntnisse

Kohlenhydrate machen Hunde glücklich und fördern ihre Selbstbeherrschung. Um ihre Impulskontrolle zu gewährleisten, muss das Gehirn des Hundes ausreichend mit Glukose und Fructose versorgt sein. Diese Impulskontrolle ist entscheidend für das Zusammenleben von Mensch und Hund. Ein Hund muss lernen, dass der Schinken auf dem Tisch tabu ist, und sollte nicht bei jedem Menschen, der am Grundstück vorbeigeht, am Zaun stehen und bellen. Auch für das Training ist eine ausreichende Energieversorgung wichtig, sonst ist der Hund schnell erschöpft. Studien wie die von Holden et al. (2008) und Miller et al. (2010) haben gezeigt, dass Kohlenhydrate die kognitive Leistungsfähigkeit und die Selbstkontrolle bei Hunden verbessern.

Unterschiede zwischen Hund und Wolf

Die Fähigkeit zur Impulskontrolle unterscheidet den Hund grundlegend vom Wolf. Diese Fähigkeit ermöglicht es Hunden, Aufgaben zu bewältigen, die für Wölfe unmöglich wären, wie das Bewachen von Schafherden. Hunde wurden über Jahrtausende gezüchtet, um bestimmte Fähigkeiten zu entwickeln, die sie von ihren Vorfahren unterscheiden. Ein reiner Fleischfresser wie der Wolf wäre dazu nicht in der Lage.

Umweltaspekte des Fleischkonsums

Der aktuelle Fleischkonsum für die Herstellung von Hundefutter beansprucht ca. 3 Millionen Hektar Land. Zum Vergleich: Deutschland verfügt über etwa 16 Millionen Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, die bis 2030 durch EU-Vorgaben auf 13 Millionen Hektar reduziert werden soll, um mehr Flächen für Naherholung und wilde Natur zu schaffen. Dies zeigt, dass eine Reduzierung des Fleischkonsums auch aus ökologischen Gründen sinnvoll ist.

Backen als natürlicher Aufschluss der Kohlenhydrate bei Bubeck

Bei Bubeck setzen wir auf das Backen, um die Kohlenhydrate im Futter auf natürliche Weise aufzuschließen. Das Backverfahren ist eine der besten und natürlichsten Formen der Ernährung neben der Fütterung mit Essensresten, was historisch gesehen die Nahrung des Hundes über Jahrtausende war. Durch das Backen werden die Kohlenhydrate so aufgespalten, dass sie leicht verdaulich und gut verwertbar sind. Dies sorgt für eine optimale Nährstoffaufnahme und unterstützt die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Hundes.

Unser traditionelles Backverfahren bei Bubeck garantiert, dass alle wichtigen Nährstoffe erhalten bleiben und die Kohlenhydrate in einer Form vorliegen, die der Hundekörper optimal nutzen kann. "Bubeck füttert die Hunde" – mit einer Ernährung, die auf einer tiefen historischen und wissenschaftlichen Grundlage basiert und die evolutionären Anpassungen des Hundes berücksichtigt.

Historische und wissenschaftliche Belege

Unsere Vorfahren haben Hunde oft mit Getreide und Gemüse gefüttert, weil Fleisch teuer und schwer zu lagern war. In Vero Shaws "Das Illustrierte Buch vom Hunde" (1850) und Ludwig Beckmanns "Rassen des Hundes" (1894) wird darauf hingewiesen, dass Hunde nur selten Fleisch bekamen. Diese historische Praxis zeigt, dass eine Ernährung mit einem hohen Anteil an Kohlenhydraten nicht nur möglich, sondern auch üblich war.

Fazit: Die Bedeutung von Kohlenhydraten bei Bubeck

Bei Bubeck sind wir überzeugt, dass eine ausgewogene Ernährung mit einem hohen Anteil an hochwertigen Kohlenhydraten essenziell für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Hundes ist. Unsere Backverfahren sorgen dafür, dass die Kohlenhydrate gut und natürlich aufgespalten werden, was zu einer gesunden Versorgung führt. "Bubeck füttert die Hunde" – und zwar mit einer Kost, die auf einer tiefen historischen und wissenschaftlichen Grundlage basiert und die evolutionären Anpassungen des Hundes berücksichtigt.

 


Kai Nagel

Kai Nagel

Über den Autor
Kai Nagel ist Geschäftsführer der ältesten Hundefutter-Manufaktur der Welt, Bubeck, die seit 1893 besteht. Geboren in eine Familie mit einer tiefen Verwurzelung in der Landwirtschaft und der Tierernährung, bringt Kai über 50 Jahre Erfahrung und ein umfassendes Verständnis für die Bedürfnisse von Hunden mit. Seit die Familie Nagel die traditionsreiche Firma 1982 übernommen hat, setzt Kai die Vision fort, hochwertige Hundefutterprodukte zu entwickeln, die Gesundheit und Wohlbefinden von Hunden fördern. Mit seiner Leidenschaft für die Tierernährung und seinem umfangreichen Wissen teilt Kai in seinen Blogartikeln wertvolle Tipps und Einblicke, um Hundehaltern zu helfen, die bestmögliche Ernährung für ihre Vierbeiner zu finden. Bubeck füttert die Hunde!

Geschäftsführer bei R.Bubeck & Sohn


Nachtrag:

Nach den oben genannten Studien wurden in der Zwischenzeit weitere Studien zu diesem Thema gemacht, die diese Theorie weiter bestätigen.

Miller HC, Pattison KF, Laude JR, Zentall TR. Self-regulatory depletion in dogs: insulin release is not necessary for the replenishment of persistence. Behavioural Processes 2015

Miller HC, Bourrasseau C, Blampain J. Can you enhance executive control without glucose? The effects of fructose on problem solving. Journal of Psychopharmacology (Oxford, England, 2013)

Miller HC, Bender C. The breakfast effect: dogs (Canis familiaris) search more accurately when they are less hungry (2012)

Miller HC, DeWall CN, Pattison K, Molet M, Zentall TR. Too dog tired to avoid danger: self-control depletion in canines increases behavioral approach toward an aggressive threat. Psychonomic Bulletin & Review. 2012

 

Kategorien: Rohstoffe

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