Häufige Erkrankungen bei älteren Hunden - Wie kann ich helfen?

Wer einen jungen Hund zuhause hat, kann sich gar nicht vorstellen, dass dieses gebündelte Paket aus Abenteuerlust und Lebensfreude einmal alt und krank werden könnte. Wie auch Menschen in der Blüte ihres Lebens nicht daran glauben, dass sie einmal Rückenbeschwerden oder andere Zipperlein des Alters haben werden, wird die Erkenntnis aber nicht lange auf sich warten lassen. Wir Menschen betreiben gerade in jungen Jahren oft Raubbau mit unserer Gesundheit: Zu wenig Bewegung, zu ungesundes Essen – dazu Rauchen, Alkohol und falsche Belastungen bei körperlicher Aktivität. Das hat viele Folgen, die sich auch durch altersbedingte Einsicht (meist durch Schmerzen oder Arztbefunde ausgelöst) kaum noch ausmerzen lassen. Diabetes, marode Bandscheiben, Cholesterinwerte jenseits von Gut und Böse und noch viele andere Diagnosen werden dann plötzlich zu einem Thema. Deswegen sollte jeder auf die vielen Ratgeber hören und von jungen Jahren an auf seine Gesundheit achten.

Bei unseren Hunden haben wir Menschen die Verantwortung, es nicht so weit kommen zu lassen, dass Bewegungsmangel und Übergewicht, ungesunde Nahrung und Co. ihre Wirkung zeigen. Bei den Kindern mittlerweile zumindest meistens eine Selbstverständlichkeit, Zucker zu vermeiden und Fett zu reduzieren, gilt diese Regel für die Ernährung auch für unsere Hunde. Tunlichst überflüssige Pfunde vermeiden, dazu eine ausgewogene Nahrungszusammensetzung befolgen und nebenbei noch auf die passende Bewegung für den jeweiligen Hund sorgen: Das ist unsere Verpflichtung, die die Tiere uns selbst nicht abnehmen können. Im Folgenden nun die häufigsten Beschwerden beziehungsweise Erkrankungen, die ein Hund mit zunehmendem Alter bekommen kann.

Augenkrankheiten bei alten Hunden

Der aus der menschlichen Medizin bestens bekannte „Graue Star“ ist eine weit verbreitete Alterserkrankung auch bei Hunden. Im Lauf der Jahre trübt sich die Linse immer weiter ein – bis hin zur völligen Blindheit kann diese Augenkrankheit ausarten. Anzeichen für diese Krankheit, noch vor dem Auffallen offensichtlicher Sehbehinderungen, ist ein bläulicher Schimmer in den Augen. Heutzutage ist es möglich, auch beim Hund eine Operation (sogenannte Katarakt-OP) durchführen zu lassen – mit hohem Erfolg und natürlich Erhalt der Lebensqualität in beachtlichem Maße.

Ein begünstigender Faktor ist hier vor allem die Diabetes, in den meisten Fällen eine Folge von jahrelangem Übergewicht des Hundes. Es ist erwiesen, dass an der Zuckerkrankheit leidende Hunde deutlich eher am Grauen Star erkranken, als gesunde.

Auch andere Faktoren können sich negativ auf die Sehkraft im Alter auswirken. Immer wieder kehrende oder chronische Augenentzündungen, wie bei manchen Rassen leider anzutreffen, können sich deutlich negativ auswirken. Deswegen sollte man sich bemühen, durch regelmäßige Pflege und Kontrolle die Augen gesund zu halten und falls Infektionen (oder Verletzungen) auffallen, sofort zum Tierarzt zu gehen.

Taubheit bei älteren Hunden

Hat vor wenigen Wochen noch ein leises Pfeifen ausgereicht, um die Wachsamkeit des Hundes zu erregen, bleibt er nun ungerührt liegen. Das kleinste Geräusch im Treppenhaus war Anlass für eine zuverlässige Meldung, doch scheint das auf einmal völlig uninteressant. Nun verweigert der Hund beim Spaziergang plötzlich den Gehorsam. Dies sind eindeutige Zeichen dafür, dass mit den Ohren etwas nicht stimmt und das Gehör beeinträchtigt ist. Natürlich führt der erste Weg zum Tierarzt, um abklären zu lassen, ob vielleicht eine Infektion im Ohr der Grund für die Verschlechterung sein könnte. Oft bekommt man aber bei einem älteren Hund die Diagnose, dass eine Verkalkung im Ohr zu den beschriebenen Einschränkungen führte und die komplette Taubheit wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Nun muss man als Hundebesitzer im alltäglichen Leben etwas umdenken und manche Dinge anders organisieren – doch ein Hund lebt auch ohne Gehör noch mit relativ großer Lebensqualität, sodass dies kein Grund für eine andere Lösung ist.

Auch für die Ohren gelten die Regel von regelmäßiger Reinigung, Pflege und Kontrolle, letzteres vor allem in Hinblick auf einen Milbenbefall oder andere Gründe für eine Infektion. Die Reinigung darf nicht mit Wattestäbchen erfolgen und sollte in schlimmeren Fällen sogar vom Tierarzt durchgeführt werden. Wer die sensiblen Ohren seines vierbeinigen Freundes gut pflegt und vor Erkrankungen bewahrt, erhält ihm sein Gehör deutlich länger.

Arthrose und andere Gelenksbeschwerden

Langsamere Bewegungen, die offensichtliche Unlust, etwas zu unternehmen, aber auch deutliche Lahmheitszeichen sind ein Hinweis auf Arthrose, die nicht anders als beim Menschen zu Schmerzen bei jeder Bewegung führen kann. Das Problem, das dieser Krankheit zugrunde liegt, ist ein Abbau des Knorpels innerhalb der Gelenke. Diese Krankheit ist nicht heilbar, aber die Folgen sind behandelbar – gegen die Schmerzen kann man angehen und damit die Lebensqualität wieder deutlich anheben. Die Medikamente muss der Tierarzt verordnen, denn menschliche Medizin kann sogar lebensbedrohlich für die Tiere sein. Die Kosten hierfür sind überschaubar vor allem, wenn man bedenkt, dass der Hund durch die Einnahme für einige Zeit zumindest wieder weitestgehend schmerzfrei leben kann. Auch die Anpassung der Dosis bleibt dem Veterinär überlassen, nach dem Motto, so wenig wie möglich aber so viel, wie nötig.

Die Abnutzung der Gelenksknorpel kann man ebenfalls verzögern, wenn man auf die artgerechte Bewegung und Belastung achtet und nicht durch Übergewicht für unnötigen Ballast sorgt. Treppensteigen, das Springen über hohe Distanzen (zum Beispiel in den Kofferraum des Autos oder auf die Couch und wieder herab) und das häufige Laufen auf Asphalt können die Gelenke in jungen Jahren so belasten, dass es sich im Alter deutlich negativ bemerkbar macht.

Organische Krankheiten bei älteren Hunden

Je älter ein Hund wird, umso mehr besteht auch die Möglichkeit, dass die inneren Organe ihre Leistungsfähigkeit vermindern. Das Herz wird schwächer, die Nieren arbeiten nicht mehr so zuverlässig, aber auch Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse und Leber können beeinträchtigt sein. Kommt es zum Beispiel zu einer Herzinsuffizienz oder einer Schilddrüsenunterfunktion, kann man auch in solchen Fällen medikamentös dagegen angehen und die Körperfunktionen in einem ausreichenden Maße erhalten beziehungsweise wiederherstellen. Auch das Gehirn ist natürlich ein Organ im Hundekörper und kann von altersbedingter Verkalkung und anderen Krankheitsbildern betroffen sein. So gibt es Fälle von demenzähnlichen Erkrankungen und anderen Wesensveränderungen, die eindeutig cerebrale Ursachen haben, auch beim Hund.

  • Sonderfall Diabetes: Wird beim Hund die Zuckerkrankheit diagnostiziert, produziert die Bauchspeicheldrüse nicht mehr ausreichend Insulin. Wie aus der Humanmedizin bekannt, hat dies Auswirkungen auf den gesamten Körper. Die Blutgefäße verstopfen, es kommt unter anderem zu Herzleiden und Nierenschwäche. Durch Insulinspritzen kann man als Hundehalter gegen den zu hohen Zuckerspiegel im Blut ankämpfen. Eine konsequente, auf Diabetes ausgerichtete Ernährung ist zu befolgen – durch beide Maßnahmen (und eine sofortige, langsame Gewichtsreduktion) können die unvermeidlichen Folgeerkrankungen der Zuckerkrankheit deutlich aufgehalten werden. Übergewicht ist, das dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein, die häufigste Ursache für Diabetes.

FAZIT: Mit dem Alter auftretende Hunde Erkrankungen sind kaum vermeidbar. Ihr Auftreten und der Schweregrad der jeweiligen Krankheit (die oft auch in Kombination auftreten) lassen sich aber deutlich verzögern, wenn man dem Hund ein artgerechtes Leben bietet, ihn pflegt und ihn nicht nur mit Liebe, sondern auch mit Verantwortungsgefühl behandelt. Eine ausgewogene Ernährung, die richtige Bewegung in ausreichendem Maße und eine adäquate medizinische Versorgung gehören unbedingt dazu!

Kategorien: Gesundheit Hund

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