Darmgesundheit bei Hunden und Katzen ist sehr wichtig

Der Hund und die Katze sind in den letzten Jahren von einem Nutztier oder Gebrauchstier zu einem reinen Familienmitglied geworden. Waren sie einst Nutztiere, bei denen man die benötigten Eigenschaften herausgezüchtet hat, so kommt es heute zu der großen Fülle an Rassen, bei denen das Hauptaugenmerk allerdings zumeist auf dem Aussehen liegt. Man benötigte den Hund als verlängerten Arm des Menschen zur Jagd, zum Hüten oder auch zum Schutz von Haus und Hof. Dass man den Hund beim Menschen schon über 25.000 Jahre nachweisen kann, spricht eigentlich schon Bände. Jedoch rücken die originären Aufgaben der Hunderassen in der heutigen Gesellschaft immer mehr in den Hintergrund, wie auch wir uns immer mehr von der Natur entfremden.

Natürlich rühmen wir uns mit der besten medizinischen Versorgung seit Menschengedenken. Dies ist vielleicht auch nicht unrichtig, jedoch haben wir uns in der Ernährung so weit von einer Natürlichkeit entfernt, wie nie zuvor. Durch den Nutzen, den man dem Hund beigebracht und auch angezüchtet hat, war er sehr wertvoll. Man steckte Jahre in dessen Ausbildung – Mühe, die man in der Ernährung nicht einfach so leichtfertig verdorben sehen wollte. So hat man zu dieser Zeit den Hund nach unserer Meinung artgerechter ernährt, als man dies heute von so manch bunter Werbung mit dem Wolf suggeriert bekommt.

Auch den Beitrag der Katze für Menschen früher kann man heute noch nicht hoch genug einschätzen; so waren die Samtpfoten früher ein wichtiger Bestandteil der Ungezieferprofilaxe und -kontrolle. Hatte man zu viel Ungeziefer, war das Überleben in den Wintermonaten schnell gefährdet. Aus diesem Grund wurden Katzen früher am Hof wenig oder gar nicht gefüttert – oder besser gesagt, nur so stark, dass diese Ihren originären Aufgaben noch nachkamen. Eine Schlüsselrolle hatte die Katze, wie man nach heutigen Forschungen weiß, in der Zeit der Pest. Diese wurde von Rattenflöhen übertragen. Höfe, die die Rattenplage im Griff hatten, waren auch weniger von der Pest betroffen, wie andere. Wenn man diese Rollen der beiden Haustiere in Betracht zieht, kann man auch heute eine artgerechtere Ernährung für Hund und Katze erzielen. Hunde wurden von Essenresten vollständig ernährt, die Katze musste Ihre Nahrung jagen und sich davon ernähren.

Wenn man aber heute sieht, wie vernetzt die Welt ist und man sich über Ernährungsfragen heute weltweit in Foren und Blogs informieren und austauschen kann, ist es verwunderlich, dass man die Lebenserwartung der Hunde, welche in den 1980ern bei über 15 Jahren lag, aktuell eher bei 12 Jahren sieht. Auch gab es noch nie eine Zeit, in der es so viele Krankheiten und Allergien gab, wie heute. Aber dadurch grassieren auch viele Halbwahrheiten und Mythen zur Ernährung bei Mensch und Tier, wie nie zuvor.

Den gesunden Menschenverstand sucht man allerdings bei manchen Aussagen und Tatsachenbehauptungen vergeblich. Richtigerweise wird viel über Inhaltstoffe und deren Mengenzusammenstellung diskutiert. Hier liegt auch ein Großteil der Probleme begraben. Viel wichtiger allerdings finden wir, darauf hinzuweisen, dass die Herstellung der Nahrungsmittel mindestens genauso wichtig ist, wie deren Zusammensetzung. Nur dann kann der Darm diese auch richtig verarbeiten.

Hier kommen wir nun auf das eigentliche Thema, den Darm. Er rückt beim Menschen in den letzten Jahren auch wieder verstärkt in den Fokus - und das zu Recht. Wir bei Bubeck können behaupten, dass wir durch unsere schonenden Backverfahren in den Trockenfuttersorten und Leckerli den Darm mit verdaubaren Lebensmitteln versorgen. Ein hochwertiges und schonend hergestelltes Futter ist das A und O für einen funktionierenden und gesunden Darm – und damit auch für ein stabiles Immunsystem und ein möglichst wenig von Krankheiten belastetes Leben.

Bubeck bietet in seinem Trockenfutter und Nassfutter Produkten ein Höchstmaß an Sorgfalt und Handwerkskunst an. Die Nährstoffe in den Futtermitteln sind durch die schonende Zubereitung gut erhalten, aufgeschlossen und damit gut verdaulich. Geballtes Wissen aus einer über 125jährigen Firmengeschichte in der Herstellung von Hunde- und Katzennahrung und die uneingeschränkte Liebe zu unseren Tieren verlassen mit jedem Paket, mit jeder Tüte und Dose unsere Produktionsstätte.

Was ist eigentlich die Darmflora?

Sicher hört man immer wieder den Begriff Darmflora und dass diese für ein gewisses Wohlbefinden in Ordnung sein sollte – doch was ist das eigentlich genau und wie bringt man das in Ordnung? Im Darm aller Säugetiere befindet sich eine verschiedene Zusammensetzung und Zahl von Kleinstlebewesen – die sogenannten Darmmikrobiota (Einzahl Mikrobiom, von griechisch „kleines Leben“). Bei Hund und Katze ist hier die Rede von über 500 verschiedenen Arten von diesen Kleinstlebewesen. Zu ihnen gehören viele Bakterien, Viren, Pilze und sonstige Einzeller. Folgende Bakterienstämme sind bei Hunden und Katzen zu finden: die Firmicutes, die Bacteroidetes, die Proteobakterien, die Actinobakterien und die Fusobakterien.

Menschen, die aufgrund ihrer Körpergröße ja ein höheres Gesamtgewicht auf die Waage bringen, als die meisten Hunde, haben von diesen Bakterien die unvorstellbare Menge von bis zu zwei Kilogramm in ihrem Darm – ein ganzes Leben immer dabei. Bei Katzen und Hunden reduziert sich dies entsprechend ihrer Größe, jedoch bleibt das Verhältnis zum Körpergewicht bei einer intakten Darmflora erhalten. Zunächst belächelt, erzielt die Naturheilkunde mit der besonderen Gewichtung der Darmflora in einem intakten körperlichen Gesundheitssystem schon lange Erfolge, während die Schulmedizin erst in jüngerer Vergangenheit hierauf ein besonderes Augenmerk legte. Die Darmmikrobiota sind seither in der Human- und Veterinärmedizin weiter erforscht worden, ebenso verschiedene Formen von Ungleichgewichten und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit und das Allgemeinbefinden.

Drei Enterotypen

Die Gesamtheit aller Darmbakterien ist in drei Gattungen, die sogenannten Enterotypen, unterteilbar und ist in ihrer Verteilung abhängig von der Nahrungsaufnahme des Wirtes (beziehungsweise deren Zusammensetzung). Die Bacteriodes als erste Gattung sind für alle Nährstoffe zuständig. Tierisches Eiweiß und Fett jedoch lieben sie besonders und fermentieren diese Energielieferanten zu zusätzlichen Kalorien. Die aus tierischen Produkten hergestellte Nahrung für Hunde und Katzen macht die Därme unserer Haustiere folglich zu einem Paradies für die Bacteriodes.

Die zweite Gattung trägt den Namen Prevotella Bakterien. Auch diese können prinzipiell alle Nährstoffe verwerten, finden aber besonders Kohlenhydrate spannend. Sie kümmern sich also in der Hauptsache um die pflanzlichen Anteile in der Nahrung, leben aber in den Därmen von Allesfressern (Omnivoren) und Pflanzenfressern (Herbivoren) und sind nicht auf Fleischfresser (Carnivoren) angewiesen.

Die Aufgabe der dritten Gattung, den Rumniokokken Bakterien, ist die Umwandlung von Zellulose in Glukose und dann weiter in Carbonsäuren. Letztere dienen für den Wirt als Energielieferanten. Diese Bakterien sind im menschlichen Darm zu finden, tummeln sich bei Hund und Katze, aber beispielsweise auch im Pansen der Herbivoren.

Diese drei Enterotypen kümmern sich also darum, im Dickdarm des Lebewesens jene Nährstoffe aufzuschlüsseln, die nach der Verdauung durch die Enzyme nicht verarbeitet wurden. Bei diesen Prozessen entstehen im Dickdarm wichtige „Folgeprodukte“, darunter Vitamine (Vit. K, Biotin, Vit. B…), Hormone und Häm, der eisenhaltige Farbstoff des Blutes.

Nützliche und schädliche Darmbakterien

Viele Faktoren bestimmen das Zusammenspiel aus nützlichen und schädlichen Darmbakterien, wobei ein Anteil der „schlechten“ Einzeller von etwa 15 Prozent vollkommen normal gilt und ohne Symptome verläuft. Kommt es jedoch zu einer starken Vermehrung der schädlichen, sprich pathogenen Darmkeime, führt dies zu einer Krankheit, wenigstens aber zu einer Störung der Darmfunktion. Die Symbiose der „guten“ Bakterien wird gestört. Normalerweise regelt sich das Verhältnis der nützlichen und schädlichen Darmbakterien von selbst – ursächlich hierfür ist ein selbst hergestellter antibiotischer Stoff, der gegen die pathogenen Keime wirksam ist, gegen den die nützlichen Darmkeime aber unempfindlich sind.

Wie sich die Darmgesundheit auf das Immunsystem auswirkt

Man kann sich den Darm wie eine Art Filteranlage vorstellen. Zum einen werden hier Nährstoffe in kleinste Bestandteile aufgespalten und / oder umgebaut. Durch die feinsten Äderchen in der Darmwand, Fachbegriff Kapillaren, gelangen diese Mikronährstoffe in die Blutbahn. Bei der Verdauung entstehen jedoch auch Abfallstoffe, und auch diese können durch den eben beschriebenen Weg ins Blut gelangen. Aus diesem Grund ist das Immunsystem im Darmtrakt aktiver, als sonst irgendwo im Körper – sowohl beim Hund, wie auch bei der Katze (und beim Menschen). Etwa 80 Prozent vom körpereigenen Immunsystem sind im Darm angesiedelt. Die Immunzellen sind darauf trainiert, körpereigene Zellen von Keimen zu unterscheiden und auch den Unterschied zwischen schädlichen und nützlichen Einzellern zu erkennen. Ist im Darm alles in Ordnung, ist der Körper einerseits bestens mit Nährstoffen versorgt und kann sich andererseits gegen Angriffe von Krankheitserregern und schädlichen Substanzen bestens wehren.

Die Kommunikation zwischen Darm und Gehirn

Der gesamte Darm ist von Nerven umgeben; man spricht hier vom enterischen Nervensystem (kurz ENS), das insgesamt mehr Nervenzellen (=Neuronen) enthält, als sogar das Rückgrat. Diese Neuronen regeln die Abläufe der Verdauung. Die Ähnlichkeit dieses Nervensystems zum Gehirn ist in seiner Funktionalität sehr groß: Das ENS entsteht aus dem gleichen embryonalen Gewebe, hat ähnliche nervenbezogene Netzwerke und verständigt sich über die gleichen Neurotransmitter, darunter Serotonin. Die „Standleitung“ zwischen ENS und Gehirn ist der Vagusnerv.

Bestimmte Stoffwechsel(zwischen)produkte (=Metaboliten), von der Darmflora produziert, regen die Herstellung von Serotonin im Körper an. Dies ist ein Hormon, das unter anderem für die Gefühlslage verantwortlich ist. Stimmt der Serotoninspiegel, ist ein Haustier (oder ein Mensch) gelassener, zufriedener, ausgeglichener. Negative Stimmungen, zum Beispiel Aggression, Angst oder Trauer werden durch das Serotonin abgeschwächt. Eine Wechselwirkung zwischen Gefühlslage beziehungsweise Emotion und Verdauung in jede Richtung ist wissenschaftlich erwiesen: Stimmt die Darmflora und damit die Serotoninproduktion, ist das Lebewesen emotional stabiler – und umgekehrt.

Ursachen für ein Ungleichgewicht im Darm

Sehr viele Ursachen können das Gleichgewicht im Darm in eine Schieflage bringen. Schädliche Einflüsse auf die nützlichen Bakterien reduzieren diese, gleichzeitig vermehren sich die pathogenen Keime – und schon hat dies spürbare Auswirkungen auf die Gesundheit des gesamten Körpers. Im Fachjargon spricht man dann vom Phänomen der Dysbakterie beziehungsweise Dysbiose.

- Antibiotika, die gegen irgendeine Infektion vom Tierarzt verabreicht wurden, können auf das Gleichgewicht des Darms einwirken – oft äußert sich nach einer derartigen, vor allem längeren, Medikamentengabe eine Verschiebung des Gleichgewichts durch Durchfall oder andere Verdauungsstörungen. Dies nimmt man jedoch in Kauf, da die Antibiotika oftmals andere, sogar lebensbedrohliche Infektionen bekämpfen und man deswegen weder in der Veterinär- noch in der Humanmedizin auf sie verzichten kann. Besonders Breitbandantibiotika haben großen Einfluss auf die (nützlichen) Bakterien im Darmtrakt.

  • Fehler beim Füttern: Wie auch die nützlichen Darmbakterien ihre Vorlieben in Sachen Nährstoffen haben, so haben auch die schädlichen Einzeller im Darm ihre Präferenzen. Wird zum Beispiel zu proteinreich gefüttert, begünstigt dies das Vorkommen der proteolytischen Keime. Dadurch verändert sich der pH-Wert im Darm, das Gleichgewicht der Kleinstlebewesen in der Darmflora kommt ins Wanken. Ähnliche Auswirkungen hab en eine Fütterung mit zu wenig Zellulose (Ballaststoffen) oder mit synthetischen Futterinhalten.
  • Erkrankungen durch Bakterien, Viren, Pilze oder durch Parasiten: Art oder Menge eines Krankheitserregers können das Immunsystem überfordern. In der Folge kommt es zu einer Infektion im Darm und deutlichen Anzeichen einer Erkrankung (Verdauungsstörungen, Fieber, Mattheit etc.). Ein Überschuss an pathogenen Darmkeimen und eine merkliche Reduktion der nützlichen Bakterien schädigt das Darm-Milieu.
  • Erkrankungen der Leber beziehungsweise der Bauchspeicheldrüse: Ähnlich wie Bauteile eines Motors sind Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und Leber als Verdauungsdrüsen dem Darmsystem zugehörig. Sie sondern Gallenflüssigkeit und Pankreassaft (mit Enzymen) in den Dünndarm ab. Dies ist entscheidend für die Aufschlüsselung der Nährstoffe. Sind Leber und / oder Bauchspeicheldrüse in ihrer Funktionalität durch eine Erkrankung eingeschränkt, fehlen wichtige Enzyme, die aber zur Aufspaltung der Nährstoffe benötigt werden. Bei einer auffälligen, auf die Darmgesundheit rückschließbaren Symptomatik wird der Veterinär stets Pankreas und Leber mit untersuchen, um eine abschließende und umfassende Diagnose erstellen zu können.
  • Chemische Einflüsse (Landwirtschaft/Natur): Damit Nährstoffe entstehen können, werden viele Dinge benutzt: Schlachtvieh wird mit Medikamenten behandelt, frisst eventuell mit Schadstoffen belastetes Futter und trinkt Wasser voller Chemie (Schwermetalle etc.). Auch bei der Pflanzenzucht findet man Chemie, zum Beispiel in Form von Pflanzenschutzmitteln, Düngern, Insektenvernichtern und Co. In der Futterpackung für Hunde und Katzen kann sich also ein wirklich beachtlicher Cocktail aus giftigen Stoffen befinden. Je billiger die Bestandteile eines Futtermittels vor der Produktion eingekauft werden, umso wahrscheinlicher ist die Belastung mit derlei Dingen.
  • Chemische Einflüsse (Produktion): Zu der eben beschriebenen (menschlich verursachten und dem Profit geschuldeten) Umweltbelastung kommt aber auch noch die Produktion als Risikoquelle. Bei der Extrusion (ein Verfahren, mit dem auch Kunststoffe hergestellt werden) und beim Kaltpressen müssen oftmals chemische Substanzen beigemengt werden. Bindemittel, Konservierungsmittel, Vitamine aus dem Chemielabor oder Geschmacksstoffe verzaubern mindere Qualität von Bestandteilen zu einem fertigen, akzeptierten Futterprodukt. Man spricht hierbei von den sogenannten „Betriebsstoffen“.
  • Fehlerhafte Rohstoff Verarbeitung: Das Wort „fehlerhaft“ bezieht sich hier nicht direkt auf den Prozess, aus Zutaten ein fertiges Endprodukt zu generieren. Es gibt allerdings verschiedene Wege, um an ein Ziel zu gelangen. Eine schnellstmögliche, billige Herstellung von Tierfutter schließt einige zeit- und kostenintensive Wege aber aus. Als Beispiel seien hier die ATIs (Amylase-Trypsin-Inhibitoren) angeführt. Dies sind Pflanzengifte, die Pflanzen selbst herstellen, um gegen Fressfeinde gewappnet zu sein, also nicht künstlich, vom Menschen oder durch Umwelteinflüsse zugeführte Stoffe. Wenngleich mit Maß und Ziel ein Einsatz dieser ATIs in der Medizin durchaus Sinn macht, ist es nicht optimal, wenn diese Stoffe dauerhaft in einem Futtermittel enthalten sind. Sie haben sehr schädlichen Einfluss auf die Darmflora, können aber aus dem Produkt eliminiert werden, wenn man dieses länger als eine halbe Stunde einer Temperatur von über 70 Grad Celsius aussetzt – also kocht oder backt. Das Kaltpressen und die Extrusion sehen einen solchen Schritt nicht vor – solche Erzeugnisse enthalten also ATIs, die unsere Haustiere oftmals ein Leben lang zu sich nehmen und davon krank werden können. Studien belegen diese Tatsache und zeigen auch auf, dass die übermäßige Häufung von Allergieerkrankungen auf genau diese Fakten zurückzuführen ist.

Die körperlichen Symptome von Dysbakterie / Dysbiose

Verschiebt sich das Gleichgewicht in der Darmflora zugunsten der pathogenen Darmbakterien, steigt auch die Menge der bakteriellen Endotoxine (Giftstoffe, die durch die Bakterien entstehen). Dies greift die Darmschleimhaut an und wirkt sich auf die Verdauung aus. Es kommt zu den üblichen Auffälligkeiten, wie Blähungen, Durchfall, Appetitschwankungen und Bauchweh, nicht selten bereits von Mattheit begleitet. Manifestiert sich diese als Dysbiose bezeichnete Symtomatik, nimmt die Darmschleimhaut Schaden. Entzündungen sind die Folge, aber zum Beispiel auch eine veränderte Durchlässigkeit der Darmwand. Nach außen hin zeigt sich dies durch Auffälligkeiten an Haut und Fell der Haustiere, aber auch durch anhaltend reduzierte Vitalität beziehungsweise sogar Lethargie.

Umstritten ist, ob die Aufnahme von Erdreich, Kot und Gras darauf zurückzuführen sind. Während die Veterinär-Schulmedizin davon ausgeht, nimmt man dieses Verhalten in der Tier-Naturheilkunde als natürlich an. Bewiesen ist, wie oben geschildert, dass Darmgesundheit und Immunsystem in einem engen Zusammenhang stehen und deswegen Allergien und Autoimmunkrankheiten durch eine Dysbiose beziehungsweise Dysbakterie begünstigt werden. Zeigt ein Hund oder eine Katze Anzeichen einer Allergie, sollte der Verdauungstrakt respektive die Darmflora untersucht werden.

Die Darmschleimhaut allgemein

Der Dünndarm und der Dickdarm bestehen aus drei Schichten:

  1. Tunica serosa (= „seröse Haut“): Diese Schicht befindet sich an der Außenseite zwischen Darm und anderen Organen des Bauchraums. Diese Hautschicht macht ein reibungsloses Gleiten der Organe möglich.
  2. Tunica muscularis: Wie aus dem Namen abzuleiten, Handelt es sich hierbei um eine Muskelschicht, bestehend aus Längsmuskeln und Ringmuskeln, die in ihrem Zusammenspiel die Darmbewegungen (Peristaltik) ermöglichen. Durch diese Bewegungen wird der Darminhalt an das Rektum transportiert, wo letztendlich der Kot ausgeschieden wird.
  3. Tunica mucosa (Mukus = Schleim): Bei dieser innersten Schicht handelt es sich um eine dünne Bindegewebeschicht. In dieser befinden sich das ENS sowie das zum Darm gehörige lymphatische Gewebe. Die Aufnahme (Diffusion) der Nährstoffe aus dem Darm in den Blutkreislauf geschieht hier.

Der unlösliche, als Mukus bezeichnete Schleim dient als Schutz vor Einwirkungen durch Enzyme, Chemie-Stoffe und mechanischen Einflüsse. Erwähnenswert sind noch die sogenannten „tight-junctions“, die für eine geschlossene Schleimschicht verantwortlich sind. So ist die Darmschleimhaut, sofern sie intakt ist, vollkommen mit einer dicken Schleimschicht überzogen. Diese Schleimhautzellen sind sehr kurzlebig, zählen zum sogenannten Mausergewebe des Körpers. Ein anhaltender Prozess ist es, dass abgestorbene Zellen abgestoßen, zeitgleich aber neue gebildet werden. Schätzungen zufolge befinden sich in einem Gramm ausgeschiedenen Kotes etwa 10 Millionen abgestorbene Schleimhautzellen.

Die Dünndarmschleimhaut

Man darf sich die Dünndarmschleimhaut nicht als ebene Fläche vorstellen; vielmehr besteht sie aus Zotten, Fachsprache Villi. Vergrößerte Abbildungen zeigen fingerförmige Ausstülpungen, wodurch sich die Oberfläche der Dünndarmschleimhaut enorm vergrößert. Ebenso vergrößert sich dadurch auch die Fläche, die für die Ansorption der Nährstoffe zur Verfügung steht. In jeder einzelnen Zotte finden sich ein Kapillarnetz sowie ein Lymphgefäß, zudem sieht man unter dem Mikroskop haarfeine Saumzellen, Fachbegriff Mikrovilli. Auf diesen Mikrovilli stehen die Verdauungsenzyme bereit, für die endgültige Aufspaltung der Nährstoffe parat. Als Krypten bezeichnete Drüsen in der Dünndarmschleimhaut erzeugen den Dünndarmsaft, einer wässrigen Substanz, die den Speisebrei (Chymus) verdünnt. Zur verbesserten Aufschlüsselung der Nährstoffe sind im Dünndarmsaft Peptidasen, Lipasen und Disaccharidasen in geringer Menge enthalten.

Die Dickdarmschleimhaut

Statt den Zotten der Dünndarmschleimhaut enthält die Dickdarmschleimhaut viele Becherzellen. Diesen entstammt der Schleim, der für das problemlose Gleiten des mittlerweile eingedickten Kotes sorgt. Die Dickdarmschleimhaut ist zugleich der Wall zwischen den Bakterien im Inneren des Darms und dem restlichen Körper. Daneben sorgt sie aber auch für einen abgesicherten Kontakt beziehungsweise Austausch mit den Kleinstlebewesen im Darm (Mikrobiota), einem wichtigen Punkt beim Thema Immunsystem.

Schädliche Einflüsse auf die Darmschleimhaut

Über den Zusammenhangzwischen Immunsystem, Nervensystem und den Verdauungsorganen wurde weiter oben bereits berichtet. Wechselseitig kann die Fehl- oder Mangelfunktion einer dieser drei Komponenten zu Krankheiten führen. So wirkt sich eine Erkrankung der Darmschleimhaut durchaus auf den Körper aus.

  • Das Leaky-Gut (durchlässiger Darm) Syndrom: Mit dieser Diagnose sehen sich Hunde und Katzen Besitzer immer wieder konfrontiert, können aber ohne medizinische Vorbildung natürlich wenig damit anfangen. Wiederum liegt dieser Erkrankung eine Disharmonie zwischen nützlichen und schädlichen Bakterien zugrunde. Die Zahl der Bakterien, die für Fäulnis beziehungsweise Gärungsprozesse verantwortlich sind, steigt an. Diese Form der Dysbakterie schädigt die tight-junctions – die Darmschleimhaut wird löchrig – daher auch der Name der Krankheit. Durch diese Lücken können nun schädliche Stoffe ungehindert in die Blutbahn eindringen, was zu oft chronischen, entzündlichen Vorgängen, durch eine Schwächung des Immunsystems aber auch zu Sensibilitäten beziehungsweise Allergien (auch gegen Nahrungsmittel!) im Körper führen kann. Als Gegenmaßnahme muss man nach der Diagnose zum einen nützliche Bakterienstämme von außen zuführen (Reinigung der Schleimhaut), zum anderen aber auch durch die angepasste Ernährung deren Wachstum fördern beziehungsweise die Ausbreitung der pathogenen Darmkeime reduzieren. Schließt sich die Darmschleimhaut wieder, nehmen der Darm und damit der Organismus seine normale Funktionalität in der Regel wieder auf.

Der Darm als Ursache allen Übels

Ein junger Hund beziehungsweise eine Babykatze lebt im Mutterleib mit einem sterilen Darm. Schon während der Geburt und durch die erste Nahrungsaufnahme nimmt die Besiedlung des Darmtraktes mit Bakterien ihren Lauf – das Darmmikrobiom setzt sich zusammen. Anhand dieser Zusammensetzung kann bereits bald erkannt werden, ob ein Junges mit Fläschchen aufgezogen oder von der Mutter gesäugt wird. Trinkt ein Welpe oder Kitten bei der Mutter, ist die Zahl der Milchsäure produzierenden Bakterien (Laktobazillen, Bifido-Bakterien) hoch. Dadurch wird das Darm-Milieu „sauer“, was pathogenen Keimen das Eindringen erschwert.

Doch dann… der Teufelskreis der fehlenden Darmgesundheit

Solange das Jungtier Muttermilch trinkt, ist die Welt also in Ordnung. Doch sobald andere Ernährungsbestandteile und äußere Einflüsse hinzukommen, beginnt ein Teufelskreis. Regelmäßige Wurmkuren, ein Antibiotikum, zum Beispiel wegen einer Blasenentzündung eingenommen, Konservierungsmittel und andere Zusätze im Futter sowie natürlich eine direkt falsche Ernährung schaffen ein Ungleichgewicht zwischen den nützlichen und schädlichen Darmbakterien. Zunächst unbemerkt beginnen die pathogenen Keime, sich zu vermehren. Sie verwerten Nahrung in Form von Gärprozessen und erzeugen dabei saure Giftstoffe, die auch ins Blut gelangen. Dauert die Dysbiose über einen längeren Zeitraum an, entstehen die weiter oben bereits beschriebenen Schäden an der Darmschleimhaut und an den Darmwänden. Der gesamte Stoffwechsel wird von Giftstoffen belastet – der Körper reagiert mit Entzündungsprozessen.

Ein passender Vergleich für die Beschaffenheit der Darmschleimhaut wäre ein engmaschiges, sehr feines Netz. Dieses ist so dicht, dass größere Giftmoleküle nicht hindurch geraten können. Besteht eine Dysbiose, weiten sich die Maschen dieses Netzes aus, die Darmschleimhaut zieht sich zurück. Je weiter dieser Prozess voranschreitet, umso größer wird die Belastung und umso mehr beziehungsweise größere Schädigungen treten auf. Satt eines natürlichen Schutzwalles hat der Körper nun eine geschwächte, nicht intakte Schleimhaut, die giftige Moleküle nahezu ungehindert ihren Weg in den Organismus finden lässt.

Wenn man nun weiß, dass 80 Prozent des Immunsystems im Darm „stattfinden“, kann man sich gut vorstellen, welchen Einfluss die Dysbiose auf den Organismus hat. Etwa zehn Prozent aller Darmzellen sind lymphatische Immunzellen. Diese werden durch die Begleiterscheinungen einer Dysbiose zerstört oder in ihrer Funktion beeinträchtigt. Die Folge ist eine akute Immunschwäche, welche zur Folge hat, dass Krankheitserreger, Pilze und Parasiten ihr schädliches Treiben umso einfacher ausüben können. Auch sinkt die Produktion wichtiger körpereigener Immunzellen.

Der Entzündungsstoffwechsel

Durch das bereits beschriebene Leaky-Gut-Syndrom gelangen nicht verträgliche Mengen an sauren Giften in den Organismus. Die natürliche Reaktion auf diese Gifte sind Abwehrreaktionen in Form von Entzündungen. Dadurch wird umliegendes Gewebe verletzt. Zugleich bedeutet dies Stress für die Abwehrzellen. Eine Reaktion des Körpers kann auch das Einlagern der Giftstoffe im Gewebe sein – umso mehr, je stärker die Darmschleimhaut in ihrer Funktion geschädigt ist. Als Depots dieser Gifte kommen Muskulatur, Bindegewebe und Fettzellen in Frage. Durch diese „Lagerung“ entfernt der Organismus die Gifte einstweilen aus dem allgemeinen Stoffwechsel. Ist die Kapazität eines solchen Lagers erreicht, kommt es zu einer Entzündung, da der Körper nur auf diese Weise die Gifte abbauen kann. Die Krankheitszeichen bei einer Virus oder Bakterien Infektion werden nicht ´durch die Krankheitserreger an sich, sondern vielmehr durch die von diesen erzeugten Giftstoffe erzeugt. Nur über den Entzündungsstoffwechsel ist es dem Organismus möglich, die sogenannten Erreger-Toxine abzubauen.

Erkrankungen, deren Ursache eigentlich die Dysbiose ist - Beispiele

Je nachdem, wo der Organismus ein Depot für Giftstoffe anlegt, kann es zu den unterschiedlichsten Erkrankungen kommen, als deren Ursache nicht unbedingt gleich eine Dysbiose vermutet werden muss.

  1. Darmerkrankungen: Noch am ehesten auf ein Problem im Darm weisen Erkrankungen hin, die sich auf den Verdauungstrakt auswirken. Ein schmerzhafter Blähbauch, Durchfall oder Verstopfung (chronisch?), Darminfektionen, wie Colitis ulcerosa und andere chronisch entzündliche Darmerkrankungen (englisch: Inflammatory Bowel Desease, kurz IBD) sind hier zu nennen.
  2. Erkrankungen des Immunsystems: Immunschwächen, Autoimmunkrankheiten und Allergien jeglicher Form können auftreten, wenn Darmgifte in diesem wichtigen Organ ihr Unwesen treiben. Durch die Gegebenheit, dass 80 Prozent des Immunsystems im Darm befindlich sind, können die Gifte auch auf 80 Prozent des Ganzen einwirken.

IgG Test oder Ausschlussdiät?

Ein IgG Test kann bei Menschen und bei Haustieren vorgenommen werden. IgG steht dabei für Immunglobulin G, vereinfacht gesagt einem Antikörper, der gegen Fremdeiweiße im Körper gebildet wird. Bei einer vermuteten Ernährungssensibilität eines Haustieres gibt es die Möglichkeit, diesen Test natürlich gegen Gebühr in einem Labor vornehmen zu lassen. Dazu ist eine Blutentnahme erforderlich. Nachgewiesen wird auf diese Weise allerdings nicht, auf was genau der Organismus von Hund oder Katze reagiert – der IgG Test bestätigt lediglich, dass Antikörper vorhanden sind und damit der Verdacht auf eine Ernährungssensibilität richtig ist. Oft geht diesem Test schon eine längere Vorgeschichte mit Experimenten bezüglich der Futterzusammenstellung oder -Auswahl voraus, ohne das Tierarzt oder Tierhalter genau sagen können, was genau die Allergie oder die Beschwerden auslöst. Was nun folgt, ist eine Ernährungstherapie in Form einer Ausschlussdiät.

Diese Ausschlussdiät ist bei einem Leaky-Gut Syndrom, ausgelöst durch eine Dysbakterie, eine schonende Therapie, alles wieder ins Lot zu bringen. Experten und wir stehen dem IgG Test allerdings skeptisch gegenüber – er dient zwar dazu, die Kasse von Tierarzt und Labor aufzubessern, bringt aber keine so wesentlichen Ergebnisse, dass eine exakte Diagnostik anhand des Tests erfolgen könnte.

Symptome, die auf eine Ernährungssensibilität hinweisen können, sind

  • eine Ohrenentzündung, die auch nach durchgeführter Milbenbehandlung nicht abklingt.
  • immer wieder kehrende oder chronische Hautekzeme
  • chronische Magen und Darm Erkrankungen
  • weitere entzündliche Prozesse im Organismus

Liegt der Verdacht auf die Diagnose Ernährungssensibilität also nahe, kann man sich den kostenintensiven Test also eigentlich auch sparen und gleich eine Ausschlussdiät beginnen, da sie ohnehin der nächste Schritt ist. Diese Diät ist verbunden mit einem Ernährungstagebuch, in dem alle Futter und Leckerli Portionen, aber auch Fakten über Befinden, Verdauung und so weiter penibel niedergeschrieben werden. Begonnen wird nach Absprache mit dem Tierarzt. Jede Phase der Diät dauert einige Wochen, in denen man sich als Halter strikt an die Einhaltung des Diätplanes halten muss. Dem Tier zu erklären, dass die leckeren Dinge vom Tisch und von Nachbars Komposthaufen nicht zu den erlaubten Dingen gehören, ist eine der wichtigsten Aufgaben der langwierigen, aber erfolgreichen Therapie.

Ergebnisse der Diät werden ausgewertet, um genau festzustellen, auf welche Ernährungsbestandteile der Organismus reagiert. Gleichzeitig ist die Zeit der Diät wichtig, um dem Verdauungstrakt eine Pause zu gönnen, in der er seine Entzündungen ausheilen kann, die Darmbakterien wieder ins Gleichgewicht bringen und das Leaky-Gut Syndrom kurieren kann.

Zu Beginn der Ausschlussdiät wird ausgesucht, welche Kohlenhydrate (zum Beispiel Kartoffeln) und welche Proteinquelle (zum Beispiel Pferdefleisch) ausgewählt werden, um die beiden erlaubten Komponenten festzulegen. Es ist von Vorteil, wenn das bisher gegebene Hunde- oder Katzenfutter diese Bestandteile bisher nicht oder zumindest nicht regelmäßig enthalten hat. Für eine Dauer von mindestens acht Wochen steht nun nichts anderes auf dem Speiseplan, als Futter, das aus diesen beiden Inhalten besteht. Im Ernährungstagebuch wird dann festgehalten, wie sich die Symptome verändern: Klingt die Ohrenentzündung ab? Lassen die Blähungen, der Durchfall usw. nach? Auch Ausrutscher (versehentlich „erwischte“ Nahrungsmittel) und die Reaktionen des Organismus sind aufzuschreiben. So kann bei einer Wiedervorstellung beim Tierarzt genau besprochen werden, wie es nun weiter geht.

Hat sich die Ausgangslage deutlich verbessert, beginnt man damit, immer wieder für einige Wochen eine bestimmte Ernährungskomponente beizumengen – eine zweite Proteinquelle oder Kohlenhydrat-Quelle. Wiederum wird im Tagebuch niedergeschrieben, ob und wenn ja welche Veränderungen im Befinden eintreten. Zeigt sich eine Verschlechterung beziehungsweise kommen die Symptome zurück, hat man den „Übeltäter“ identifiziert und kann diesen dauerhaft vom Speiseplan streichen. Es ist nicht gesagt, dass nur eine einzige Komponente für die Symptomatik verantwortlich ist, weswegen die aufbauende Phase der Diät noch einige Zeit weiter geführt werden muss.

Ein Sonderfall ist die „stille Entzündung“, die keine eindeutigen Symptome verursacht, sondern sich meist nur auf das Allgemeinbefinden auswirkt. Entsprechende Entzündungsparameter sind im Labortest nachzuweisen. Hier bringt dann auch die Ausschlussdiät keine definitiven Ergebnisse, lediglich ein Rückgang (oder Stillstand oder Anstieg) oder Entzündungswerte kann festgestellt werden. Eine Verabreichung von Cortison in jeglicher Form oder anderen Immunsuppressiva ein Vierteljahr vor Beginn der Ausschlussdiät muss vermieden werden.

Pilze im Darm: Zu einem Auftreten von Pilzen im Darm kommt es beispielsweise nach einer Einnahme von Antibiotika – doch haben diese Einzeller dort eigentlich nichts verloren. Ein Pilzbefall im Darmtrakt kann im Labor nachgewiesen werden; hierzu nimmt man die Alpha-1 Antitrypsinwerte unter die Lupe. Sind diese erhöht, weist dies auf die Pilze hin. Dieser Wert ist in der Humanmedizin ein hinweisgebender Parameter darauf, in wie weit der Darm durchlässig und die Schleimhaut entzündet ist. In der Veterinärmedizin wird zu diesem Thema noch geforscht. Das Fatale an einem Pilzbefall im Darm ist die Möglichkeit, dass die Pilze das Immunsystem ausknocken. Sie können nämlich in die Immunzellen eindringen, deren Funktion beeinträchtigen und sich noch dazu in den Zellen vermehren.

Anhand einer Stuhlprobe kann nicht genau herausgefunden werden, wie hoch die Belastung mit Pilzen im Kot wirklich ist. Lassen Symptome auf eine Pilzerkrankung im Darm schließen, sollte die Behandlung auch ohne einen Nachweis erfolgen. Prinzipiell würde der Nachweis der Pilzkulturen im Labor durchaus Erfolg zeigen: Die zu untersuchenden Kotproben werden auf einen Nährboden aufgebracht und unter Idealbedingungen für die Pilze beobachtet. Ob, welche und wie viele Pilze im Stuhl zu finden sind, kann so theoretisch festgestellt werden. Allerdings überleben nicht alle Pilze ihren Weg zum Labor – Tage vergehen oft, bis die Probe ankommt. „Frisch“ im Garten noch voller Pilze – im Laborbefund negativ im Nachweis: Dies geschieht etwa in 30 Prozent aller untersuchten Stuhlproben. Deswegen wird unter Umständen auch ohne einen eindeutigen Nachweis auf einen Pilzbefall im Darm hin therapiert.

(Darm-)Parasiten: Eine latente Dauergefahr für Haustiere sind Parasiten in den verschiedensten Formen. Um sich mit diesen Übeltätern zu infizieren, reichen Sekunden des Kontakts zu unterschiedlichen Dingen. Die Infektion erfolgt über die Larven beziehungsweise Eier der Parasiten

  • durch das Fressen oder Im-Maul-Tragen (Jagdhund) von Beutetieren (auch Schnecken -> Lungenwurm!)
  • durch Kontakt mit Kot infizierter Tiere (auch Ablecken der Pfoten…)
  • durch das Säugen, wenn die Mutter infiziert ist
  • in die Leber, wenn die Infektion bereits vor der Geburt von Mutter auf Welpe übergreift.

Die Ansteckung erfolgt selten über das Eindringen durch die Haut – meistens über den Dünndarm und durch die Darmwand hin zu den verschiedensten Zielen im Körper. Landen sie in der Lunge, kommt es zum Beispiel zu Erkrankungen der Atemwege, doch auch das Gehirn und andere Organe können befallen sein. Der Weg der Larven führt zurück in den Darm, wo die Entwicklung zum „erwachsenen“ Wurm stattfindet. Dieser setzt Eier ab, die mit dem Stuhlgang ausgeschieden werden und für eine Infektion neuer Wirtstiere sorgen.

Der Bandwurm, ein Plattwurm, ist ein im Darm lebender Parasit, von oft mehreren Metern Länge. Er sitzt fest an der Darmwand. Seine hinteren Körperglieder sehen aus wie Reiskörnchen, enthalten die Eier. Diese verteilen sich nach dem Absetzen von Kot, indem sie beispielsweise von Mäusen gefressen werden. „In“ der Maus nistet sich der Bandwurm in Form von Finnen in der Leber ein. Fressen Hunde und Katzen diese Maus, nehmen sie den Parasiten auf diese Weise in ihren Körper auf. Auch durch Flöhe können sich Haustiere unter Umständen Bandwürmer einfangen. Die Larve vom Floh enthält zugleich die Larve des Bandwurms. Ist der Floh ausgewachsen, sorgt er für Juckreiz – das Tier leckt sich und schon ist die Bandwurmlarve im Inneren des Körpers angekommen. Neben der zunächst nach außen nicht sichtbaren Schädigung der Darmschleimhaut sind Anzeichen für einen Bandwurmbefall

  • Erbrechen
  • (blutiger) Durchfall
  • Gewichtsverlust (evtl. bei zugleich verstärktem Appetit)
  • Anämie

Der in Deutschland im Moment ausgerottete Fuchsbandwurm (Achtung bei Urlaubsreisen mit Haustieren!) richtet Schäden in der Leber an und ist deswegen ein Angstgegner für Tiere, Halter und Tierärzte. Die Larven sind im Wildtierkot im Wald enthalten, und können beim Schnuppern, Fressen oder Kontakt zu den infizierten Waldbewohnern aufgenommen werden. Der Fuchsbandwurm erzeugt Zysten, die ähnlich eines Tumors wuchern und so das Lebergewebe zerstören.

Die Galle als „Parasitenpolizei“: In einem gesunden Organismus ist die Galle (unter anderem) mit dem Schutz vor Parasiten beauftragt. Jede Lebensform des Parasiten wird eigentlich durch die Gallenflüssigkeit zerstört. Einen Schritt dieser Aufgabe übernimmt die Magensäure, durch die die Eindringlinge abgetötet werden. Herrscht im Verdauungstrakt ein saures Milieu, hat dies die Über-Belastung und somit Schwächung der Galle und zugleich eine Beeinträchtigung der Leber als „Entgiftungsstation“ zur Folge. Dies wiederum führt dazu, dass der Körper seine Mineralien zur Neutralisierung aus anderen Quellen beziehen muss. Parasiten halten sich im Darm auf, um anstelle des eigenen Verdauungssystems aus der aufgenommenen Nahrung zu profitieren.
Bakterienstämme zur Genesung?

Um die Darmflora wieder in Ordnung zu bringen, kann mit lebensfähigen Bakterien gearbeitet werden. Soll das Milieu im Darm umgestellt werden, können diese Bakterienstämme eingesetzt werden. Angesichts der Lebensweise und des Ernährungsverhaltens in der heutigen Zeit kann man behaupten, dass wohl nur eine sehr geringe Zahl von Tieren überhaupt noch eine gesunde Darmflora hat. Einfluss nehmen unter anderen auch Wurmkuren und Medikamente, wie zum Beispiel Antibiotika – sehr wichtig und oft lebensrettend, aber eben auch mit Nebenwirkungen behaftet. Durch diese Medikamente kann sich die natürliche Keimbesiedelung verschieben, es kommt zur Vermehrung von Fäulnisbakterien und Pilzen. Durch deren Stoffwechselprodukte kommt es zu einer Übersäuerung. Weiterhin nehmen auch Konservierungsmittel und andere Zusätze zu Nahrungsmitteln negativen Einfluss auf die Darmflora. Einmal geschädigt, können Fremdkeime umso besser eindringen und ihr Unwesen treiben.

Weshalb Bakterienstämme?

Nur mit einer gesunden Darmflora funktioniert eine optimale Verdauung, sprich damit auch die Bio-Verfügbarkeit wichtiger Vitalstoffe, die in der aufgenommenen Nahrung enthalten sind. Dazu gehören Mineralstoffe (Kalzium, Magnesium, Eisen, Zink, Kupfer) und natürlich Vitamine, deren Bildung teils sogar in der Darmflora selbst stattfindet. Wie oben geschildert kann das Immunsystem nur mit einer stabil gesunden Darmflora funktionieren und sich gegen die unerwünschten Stoffe wehren, zu denen Mensch und Tier täglich Kontakt (beim Atmen, Essen usw.) haben. Im gesunden Organismus kümmern sich die körperinternen Abwehrkräfte um diese Schadstoffe. Ein Großteil dieser Schadstoffe wird im Darmtrakt neutralisiert. Eine wichtige Rolle spielen hierbei die Milchsäurebakterien, die zur Stärkung der Abwehrkräfte benötigt werden. Nur mit einer gesunden Darmflora ist der Organismus gegen die Ausbreitung von Krankheitserregern gewappnet. Sogenannte „Noxen“ (= schädigender Einfluss auf einen Organismus) werden unter anderem von der Darmschleimhaut abgehalten, die damit eine wichtige Schutzbarriere darstellt. Sie wirkt Verdauungsgiften und Allergenen entgegen – aber nur bei intakter Darmflora.

Fäulnisbakterien: Heutzutage weiß jeder, welchen negativen Einfluss Chemie in der Landwirtschaft hat. Je mehr Ertrag einer landwirtschaftlichen Nutzung abgewonnen werden soll, umso mehr „Bodenhilfsstoffe“ werden eingesetzt. Die Folge ist eine steigende Zahl von Fäulnisbakterien und zu deren Bekämpfung weitere verwendete Chemie.

Die Zerstörung natürlicher Bakterien im Erdreich steigert den Ertrag – vernichtet aber auch den Boden. Natürliche Bildung von Kompost ist nicht mehr existent. Dadurch sind in Nahrungsmitteln nicht mehr genügend Nährstoffe, sondern mehr und mehr Giftstoffe enthalten. Dasselbe gilt für alle (Ab-)Wassersysteme und für die Nutztierhaltung – schlechte Fäulnisprozesse nehmen Überhand. Stellt man bei Kot und Urin im Stall starken Ammoniak Geruch fest, weist dies auf eine mangelhafte Fütterung hin.

Fäulnisprozesse findet man nicht nur im Haushalt (Toilette), sondern auch in der freien Natur. Kühe, die auf der Weide ihre Hinterlassenschaften in Fladenform produzieren, verhindern an diesen den Graswuchs für etwa ein Vierteljahr. Verabreicht man den Kühen Bakterienstämme, sprießen schon nach etwa zwei Wochen wieder Grashalme aus dem Kuhfladen. Forschungsergebnisse aus Japan belegen, dass die steigende Umweltbelastung die Lebensbasis der so wichtigen Bakterien zerstört und somit die natürliche Kompostierung verhindert. Wo das Gleichgewicht noch stimmt, wird das Milieu durch bestimmte Bakterien reguliert – und zwar in den Lebewesen und um sie herum. Wird das Gleichgewicht der Bakterien nachhaltig gestört, gibt es auf Dauer kein Leben mehr auf der Erde. Pilze und Fäulnis könnten grassieren. Um die Defizite im Bakteriengleichgewicht ausgleichen zu können und das Milieu wieder zu bereinigen, hat man Produkte entwickelt, die diesem Vorgang entgegenwirken.

Effektive Mikroorganismen (EM): Besonders in der Bio-Landwirtschaft wird mit EM gearbeitet, um eine chemische Belastung zu vermeiden. Fermentierte Produkte auf Basis der effektiven Mikroorganismen werden verwendet.

Ammoniak ist ein Nebenprodukt des Fäulnisprozesses und in einem Stall deutlich zu riechen. Sprüht man in einer Stallung EM, verschwindet dieser intensive Gestank nach Ammoniak bereits innerhalb von 24 Stunden. Auch die Belastung durch Fliegen, oft eine wahre Plage, ist kaum noch existent. Wo Fäulnis ist, sind Fliegen, da diese Insekten als Aasfresser sich dort gerne aufhalten. Mischt man EM-Erzeugnisse in das Trinkwasser der Tiere, in deren Futter und auch das Silo, zeigen sich deutlich weniger Krankheiten, was sich auch auf die Tierarztkosten auswirkt (und die Belastung mit Medikamenten!) Die Fleischqualität verbessert sich, die Milchproduktion steigt an. In Hühnerställen findet sich kein Salmonellen Vorkommen mehr. Zudem können effektive Mikroorganismen zur Gülle gemischt werden, um die Fäulnisprozesse zu stoppen. Weitere Einsatzgebiete für EM-Produkte sind beispielsweise die Geruchsbindung in Toiletten, die Aufbereitung ausgelaugter Böden oder auch die Reinigung von „umgekippten“ Gewässern. Eigentlich schon fast logisch, dass auch beim Klären von Abwasser mit EM gearbeitet wird, um das Wasser durch die Bakterien von Schadstoffen zu reinigen.

Aus diesem Grund empfehlen wir bei Bubeck zur Unterstützung der gesunden und natürlichen Nahrung das Produkt der Firma Provicell EM SAN VET. Dieses Produkt besitzt eine große Konzentration an Mikroorganismen zuzüglich eines fermentierten Kräuterauszugs. So kann es bei allen Darmflorastörungen unterstützend eingesetzt werden. Die Kräuterextrakte wirken sich beruhigend, antientzündlich und verdauungsfördernd auf den Darm aus. Fäulnisprozesse werden reguliert, die Bakterienflora und die Darmschleimhaut werden wieder aufgebaut.

Bakterienstämme fördern die Gesundheit

In den Bakterienstämmen sind lebensfähige Milchsäurebakterien enthalten, die die Darmflora sanieren. So werden auf vollkommen natürliche Art und Weise Fäulnisbakterien, Gärungsbakterien, Krankheitserreger und Pilze dezimiert. Des Weiteren werden durch die Bakterienstämme die Immunzellen des Darms positiv stimuliert – bestätigt für die Humanmedizin von der Universität Hohenheim.

Probiotika Präbiotika und Synbiotika: Stephan C. Bischoff und Michael P. Manns, Deutsches Ärzteblatt, Jg. 102, Heft 11, März 2005

Einnahme von Bakterienstämmen

Man rät dazu, den Darm dauerhaft, also lebenslang, durch die Einnahme von Bakterienstämmen zu unterstützen. Die heutige Lebensweise beinhaltet Stress und Lärm, eine oftmals ungesunde Ernährung, mit allerlei Chemie vergiftete Lebensmittel und so weiter. Dazu beeinträchtigt auch die Umweltbelastung die Darmflora. Kaum sinkt die Zahl an gesunden Bakterien im Darm, steigt die der pathogenen Keime. Deswegen sollte eine regelmäßige (tägliche) und lebenslange „Therapie“ mit Bakterienstämmen erfolgen, was aus meinen langjährigen Beobachtungen resultiert.

Bei anderen Völkern, etwa den Kaukasen, ist es Brauch, jeden Tag ein milchsäurebakterienhaltiges Kefir Produkt zu trinken – nicht zu verwechseln mit saurer Milch. Das Resultat sind eine beachtliche Gesundheit und hohes Alter. Auch im Labor wurde der Beweis angetreten: Eine Produktionsfirma für EM hat Fischabfälle untersucht und eine Keimzahl bestimmt. Erwartungsgemäß ergab sich eine lange Liste VON Keimen; darunter Salmonellen, Coli-Bakterien und Pilze. Aus den Abfällen wurde durch Pürieren ein Brei hergestellt, welchen man mit EM versetzte. Für 24 Stunden bewahrte man diesen Brei bei 37 Grad Celsius in einem Brutschrank und stellte ein ansehnliches Ergebnis fest: Innerhalb nur eines Tages konnten die effektiven Mikroorganismen die meisten Erreger vernichten. Die noch vorhandenen Rest-Keime waren unter der Nachweisbarkeitsgrenze. Für den Moment hatte der eklige Brei durch das Versetzen mit EM auch seinen Gestank verloren. Dieser Zustand blieb stabil, bis die gesunden Bakterien keine Nahrung und Energie mehr zur Verfügung hatten und sich deshalb reduzierten. Erst jetzt stiegen die pathogenen Keime wieder an.

Die Ernährung

Gesunde Haustiere erhalten in ihrer Nahrung eine ausgewogene Mischung aus Mineralstoffen, Ballaststoffen, Kohlenhydraten und Proteinen. Hierbei wird stets in Mikro- und Makro-Nährstoffe aufgegliedert.

Mikro-Nährstoffe:

Vitamine / Mineralstoffe – Vitamine sind Teil vieler lebenswichtiger Prozesse im Organismus. Sie sind wichtig für Aufbau und Schutz von Zellen, zum Beispiel aber auch die Knochen- und Blutbildung. Des Weiteren sind sie Bestandteil mancher Enzyme und haben Einfluss auf die Regulation des Stoffwechsels.

Makro-Nährstoffe:

Ballaststoffe – sind faserreiche Inhaltsstoffe meist pflanzlichen Ursprungs. Kaum zu finden sind sie in tierischen Produkten; man unterscheidet wasserlösliche und wasserunlösliche Ballaststoffe. Die unlöslichen binden Wasser und quellen im Darmtrakt auf. So wird das Volumen des Stuhls größer mit der Folge, dass dieser schneller in Richtung Rektum, also zur Ausscheidung weiter transportiert wird. Die löslichen Ballaststoffe ziehen das Wasser ebenfalls an, werden aber im Dickdarm von Bakterien zerlegt und als Futter verwendet.

Kohlenhydrate – haben ihren schlechten Ruf gar nicht verdient. Neben der Gruppe der Fette gibt es kaum etwas Besseres für den Organismus des Hundes, als die richtigen Kohlenhydrate. War der Wolf als Ahne des Hundes ein Fleischfresser, hat sich der Hund an seine heutigen Lebensverhältnisse angepasst; er hat zum Beispiel über 30 Enzyme zur Verdauung der Kohlehydrate – der Wolf nur 3. Die Katze, ebenfalls und bis heute ein Fleischfresser, tut es hier dem Wolf gleich, wodurch sich zwangsläufig die Unterschiede zwischen Hundefutter und Katzenfutter ergeben. Saccharide, wie Kohlenhydrate auch genannt werden, sind eine wichtige biochemische Stoffklasse. Sie spielen im Metabolismus (Stoffwechsel) aller Lebewesen eine Rolle. Sie sind ein Photosynthese Produkt und stellen zwei Drittel der weltweiten Biomasse dar. Die Saccharide sind die häufigste Klasse von Biomolekülen.

Fette – sind wichtige Nährstoffe, in denen lebensnotwendige Fettsäuren enthalten sind. Diese benötigt der Organismus, um zum Beispiel Hormone aufzubauen. Auch die Zellwände profitieren von den Fettsäuren. Fette sind die „Versorger“ in Bezug auf die fettlöslichen Vitamine (A,D,E,K) und polstern die Organe als Schutz vor Verletzungen. Als hauptsächlicher Träger von Geschmacks- und Aroma-Stoffen macht Fett die Nahrung schmackhaft. Dabei ist aber Fett nicht gleich Fett, da es verschiedene Fettsäuren gibt. Diese werden nach gesättigten, einfach ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren unterschieden. Die gesättigten Fettsäuren findet man in tierischen Erzeugnissen: Fleisch und Wurst, Speck, Käse, Butter Schmalz und natürlich Sahne. Im Überfluss sind diese Lebensmittel gefährlich (Cholesterin!), da sie nicht gut für die Blutgefäße sind und dem Herz das Arbeiten erschweren.

Richtige Fette sind erlaubt: Von den ungesättigten Fettsäuren gibt es zwei Gruppen, die einfach und die mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Beispiele für einfach ungesättigte Fettsäuren wären Raps- oder Olivenöl. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind Omega-3- (etwa in fettem Seefisch, wie Makrele, Lachs u. Hering, aber auch in Pflanzenölen, darunter Soja-, Raps- oder Leinsamenöl) und Omega-6-Fettsäuren (Soja-, Sonnenblumen-, Maiskeimöl). Diese werden vom Körper alle benötigt, woraus folgt: Das richtige Fett in maßvoller Menge ist sogar gesund! Als Motor für den Organismus (9 Kilo-Kalorien pro Gramm) spendet Fett doppelt so viel Energie, wie zum Beispiel Kohlenhydrate in der gleichen Menge.

Proteine – sind Eiweiße sind biologische Makromoleküle, die aus Aminosäuren durch Peptidbindungen aufgebaut sind. Sie sind Bestandteil jeder Zelle und machen zumeist mehr als 50 Prozent des Trockengewichts aus. Hauptaufgabe der Proteine sind der Zellstoffwechsel und die Zellerneuerung. Deshalb müssen Hunde, wie auch Menschen, optimal mit Eiweißen versorgt werden. In der Wachstumsphase ist das Zellenwachstum sehr wichtig – mit zunehmendem Alter aber verlangsamt sich der Zellstoffwechsel. Damit verliert auch die Aufnahme von Proteinen an Bedeutung, was man von älteren Menschen kennt, die keinen Appetit auf Proteine, also Fleisch, mehr haben.

Kommt der Organismus in eine Notsituation, kann er aus Proteinen auch Energie gewinnen. Dazu muss er die Eiweiße in Saccharide, also Kohlenhydrate, umbauen, damit sie ihm als Treibstoff dienlich sind. Die Natur hat die meisten Säugetiere mit diesem Notfallsystem ausgestattet, damit sie in Extremsituationen überlebensfähig sind. Die „Nebenwirkung“ dieses Umbauprozesses ist aber das Entstehen von Harnstoff, einem Abfallprodukt, das über die Niere wieder aus dem Blut gefiltert und ausgeschieden werden muss. Dabei entsteht Ammoniak, eine Tatsache, den Urin übel riechend lässt. Hunde sind dem Harnstoff Überschuss nicht gewachsen. Zu viel davon wird im Körper, und zwar in der Knorpelmasse, eingelagert. Dies führt zu Gicht. Zudem besteht die Gefahr einer Nierenschädigung, da diese mit der Reinigung des Blutes überstrapaziert werden.

Den Hund mit zu proteinhaltigem Futter zu versorgen, ist also schädlich, während Katzen (auch Artgenossen, wie Tiger, Löwe etc.) in der Lage sind, Proteine als Energielieferant umzusetzen. Katzen können mit Kohlenhydraten wenig anfangen und sind auf Eiweiße, also Fleisch, angewiesen. Ihre Niere kann die Aufgabe problemlos bewältigen – allerdings ist dies ein Grund für den starken Geruch von Katzenurin.

Die Fütterung

Über die Vorteile und Funktionen der einzelnen Nahrungsbestandteile könnte man noch lange weiter berichten; vor allem über die Wechselwirkung der diversen Nährstoffe. Dieser Beitrag soll jedoch nur einen groben Überblick verschaffen; zudem sind die Forschungen auf diesem Gebiet nicht abgeschlossen und könnte der Text beim Anspruch auf Vollständigkeit gar nicht oft genug erweitert werden.

Sichergestellt werden muss eine optimale Verteilung der Nährstoffe in der Nahrung. Besonders wichtig ist aber auch die Zubereitung der Rohstoffe. Gesicherte Erkenntnisse belegen, dass die schnelle industrielle Produktion von Futtermitteln in den vergangenen Jahrzehnten den Tieren mehr schadet als nutzt. Auf dem Papier oder vielmehr in der Liste der Inhaltsstoffe auf der Verpackung sind natürlich augenscheinlich alle wichtigen Nährstoffe im Tierfutter enthalten. Ist aber der Darm auch in der Lage, diese aufzunehmen und zu verwerten?

Niemals zuvor „verschwendete“ man so wenig Zeit auf die Zubereitung und die Aufnahme von Speisen. Immer schneller, immer steriler, das ist die Devise unserer Zeit. Erwiesenermaßen sind Mensch und Tier beispielsweise in Frankreich oder Italien deutlich gesünder, als hier in Deutschland. Zudem besteht keine so hohe Belastung mit Allergien. Doch woran liegt das? Ganz einfach: Am gesündesten sind jene Nationen, die sich aufgrund ihrer Mentalität zum einen Zeit und Ruhe zum Essen gönnen, aber auch die Rohstoffe auf möglichst natürliche Weise zu fertigen Nahrungsmitteln verarbeiten.

Das eigenhändige Kochen oder Zubereiten von Futter für den Hund sollte man nicht zu eng sehen; vielmehr kann man sich diesbezüglich auf das eigene Gespür, was der Vierbeiner braucht, verlassen. Ein wichtiges Kapitel hierzu ist das Thema BARF (= bones and raw food). Bei manchen Richtungen der BARF Anhängerschaft wird aber eine falsche ideologische Einstellung verfolgt, in der der Hund bis heute als direkter Nachfahre des Wolfes gesehen wird. Dies ist definitiv falsch, warum den Hunden dann viel zu viel Fleisch (= Protein) in ihrem Futter serviert wird. Sicher besteht noch eine Verwandtschaft des Hundes mit dem Wolf – doch wie sich der Mensch als Nachkomme des Affen in den Jahrmillionen der Evolution weiter entwickelt hat, bestehen auch gravierende Unterschiede zwischen Hunden und Wölfen. Niemand nimmt heutzutage die Ernährung eines Gorillas als Beispiel für einen menschlichen Speiseplan – warum also beim Hund anders denken?

Zitat aus Vero Shaw’s „Das illustrierte Buch vom Hunde“ (England 1850) aus dem Kapitel Fütterung:

„Es unterliegt keinem Zweifel, dass viele der guten Eigenschaften eines Hundes von seiner Fütterung abhängt, d.h. ein wohlernährter junger Hund wird ein besseres Thier werden, als einer, der in dieser Hinsicht vernachlässigt worden ist. Die Hauptsache beim Füttern sind erstes gesunde, kräftige Nahrung, und zweitens Abwechslung in derselben. Wir sind entschieden dafür, daß Hunde nicht ausschließlich mit Fleisch gefüttert werden. Eine solche Kost ist unrathsam, da dieselbe den Hund zu sehr erhitzt und bei Jagdhunden dem Spürsinn schadet. Zwei- bis dreimal wöchentlich jedoch sollte ein Hund Fleisch bekommen, außer dem Mehl oder dem Hundekuchen, die seine regelmäßige Kost bilden. Verfaultes, von Maden wimmelndes Fleisch, wie wir es in mehr als einem Zwinger beobachtet haben, wird früher oder später auf die Gesundheit schädlich einwirken. Ein Hund wird besser gedeihen bei weniger, aber guter Nahrung, als bei sehr vieler, aber schlechter.“ (ins Deutsche übersetzt im Jahr 1883)

Ein guter Zeitpunkt, um auch einmal auf das Thema Nachhaltigkeit einzugehen. Gerade in Bereich der Tiernahrung wird die Massentierhaltung sehr kontrovers diskutiert. Studien zufolge konsumiert ein Mensch im Durchschnitt pro Jahr zwischen 60 und 80 Kilogramm Fleisch. Bei Hunden sollen dies nach Empfehlungen zwischen 200 und 250 Kilo jährlich sein. Sehr zu empfehlen ist hier ein Vergleich mit der Realität:

Fleisch ist keine Massenware, sondern war und ist ein wertvolles Nahrungsmittel. Beim heutigen Hype rund um das Thema Proteine wird dies oft vergessen – so findet sich in der Werbung mancher Futtermittelhersteller ein sagenhafter Proteinwert von mehr als 30 Prozent oder einem Fleischanteil von 80 Prozent in einem Trockenfutter. Wie man aber weiß, lebte der Hund als Haustier über Jahrtausende hin von den Speiseabfällen der Menschen – doch wie oft hat der Mensch in diesen Zeiten Fleisch konsumiert? Da gab es mit viel Glück einen Sonntagsbraten, ansonsten war fleischlose Kost die Regel. Dementsprechend konnte der Hund auch nicht mit so viel Fleisch gefüttert werden, wie man fälschlich proklamiert.

Grundsätzlich vertreten wir die Devise, dass man den Hund ruhig mit Tischabfällen füttern kann und ihm damit auch keinen Schaden zufügt, sofern wir für uns dementsprechend gesund und auf natürliche Weise unser Essen zubereiten. Nicht auf dem Speiseplan stehen dann allerdings Fertigprodukte oder mit Chemie in jeder Form durchsetzte Mahlzeiten (etwa Geschmacksverstärker). Schonendes Kochen oder Backen sorgt für eine gesteigerte Darmgesundheit. All dies bestärkt uns von Bubeck darin, an unserer traditionellen Zubereitungsmethode – dem Backen – festzuhalten. Auch achten wird auf einen ausgewogenen Fleischgehalt der Fertignahrung, stets am Vorbild einer natürlichen und artgerechten Ernährung orientiert. Ein verträgliches Verhältnis von Fleisch und Kohlenhydraten, dazu ein gesunder Anteil an Kräutern, Obst und Gemüse erhält die Darmflora gesund und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Gesunderhaltung des Hundes. Ein gesunder Darm hält Ihren Vierbeiner lange gesund und vital.

Kategorien: Gesundheit Hund

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