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13.12.17

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Zecken- und Flohschutz für Haustiere: Die gesundheitlichen Konsequenzen

Wer Haustiere hat, weiß, dass er auch einiges in Kauf nehmen muss, das nicht so überaus angenehm ist. Definitiv verzichten könnte man auf jegliche Arten von Zecken und Flöhen, vor denen Hund und Katze aber leider nicht verschont bleiben. Der kurze Kontakt zu einem von Flöhen befallenen Nachbarshund oder einem Igel, der lustige Spielenachmittag in einer Wiese, der Waldspaziergang: Schon sind die lästigen Parasiten ein Problem, das leider nicht ohne gesundheitliche Folgen bleibt. Nicht nur für den Menschen, sondern auch für Hunde und Katzen sind die blutsaugenden Tierchen ein Überträger oft gefährlicher Krankheitserreger, allen voran FSME und Borreliose  – deswegen ist Zecken- und Flohschutz ein wichtiges Thema, dem man sich nicht verschließen sollte.

Zecken gibt es auch im Winter!
Durch die Klimaerwärmung hat sich das Auftreten von Zecken sehr verändert; Flöhe und demzufolge befallene Tiere fand man schon immer das ganze Jahr. War man als Besitzer von Hund und Katze früher relativ sicher, dass es im Winter keinen Zeckenschutz bedurfte, so hat sich dies mit den immer milderen Wintermonaten leider verändert. Zecken halten sozusagen nur noch in den Regionen ihre Winterruhe, in denen es auch Schnee und Frost gibt. Deswegen darf man auch vom späten Herbst bis zum Frühjahr zum Wohle der Gesundheit der Haustiere nicht auf einen ausreichenden Schutz verzichten.

Der Verzicht auf Zecken- und Flohschutz ist lebensgefährlich
Wer der Natur freien Lauf lässt und komplett auf Schutz vor Zecken und Flöhen verzichtet, setzt sich selbst und sein Haustier einer großen Gefahr aus. Je nachdem, in welcher Region man lebt und spazieren geht, gibt es eine Vielzahl von Krankheiten, die durch die Parasiten übertragen werden können. Im Internet gibt es Übersichtskarten, aus denen Tierhalter entnehmen können, ob sie in einer Gefahrenzone leben und vor welchen Krankheiten man Angst haben sollte. So sehr man sich auch bemüht, stets durch gründliches Absuchen alle krabbelnden Tiere auf dem Hund oder der Katze zu finden – irgendwann passiert es doch. Schon eine kurze Zeit nach dem Biss einer Zecke sind auch die Krankheitserreger übertragen und das kann schon der Beginn einer leidvollen Erkrankung sein. Letztendlich riskiert man sogar, dass das Tier die Krankheit nicht überlebt oder sein restliches Leben mit Beschwerden verbringen muss. Die meisten bekannten Krankheiten, die den Menschen betreffen können, sind leider auch für den Hund oder die Katze ein Thema; sie sind keinesfalls immun. Besonders gefährlich sind die sogenannte FSME (Frühsommer Meningoenzephalitis) und die Borreliose. Genaue Informationen bekommt man auch über alle möglichen Krankheiten wie deren Verbreitung bei den Parasiten nach einer kurzen Benutzung der Suchmaschine im Netz.

Auch Schutzmittel können gefährlich sein!
Früher bekamen Hunde und Katzen für den Sommer einfach ein Zeckenband verordnet – damit hatte man als Tierhalter weitestgehend seine Ruhe vor den Parasiten. Klingt einfach, war aber voller Tücken, denn die Chemie, die man den Tieren mit diesen Bändern um den Hals legte, war durchaus gesundheitsbelastend. Deswegen sind die für Menschen praktischen, für die Tiere oft aber lästigen Halsbänder heute anders – gesünder – konzipiert, dafür nicht mehr so wirksam. Zudem wirkt das Zeckenhalsband lokal, also am Hals, Kopf und an der Brust. Zecken und Flöhe fühlen sich aber auch im hinteren Körperbereich der Haustiere wohl – deswegen reicht unter Umständen das Halsband nicht als Schutz.

Über die Hunde- und Katzen-Sprays aus dem Chemielabor sollte man sich informieren; am besten beim Tierarzt. Es gibt hier zum einen den Unterschied zwischen sogenannten Umgebungssprays (für Körbchen und Decken) und Fellsprays, zum anderen aber auch Mittel mit Substanzen, die Mensch und Hund vertragen, die für eine Katze aber Vergiftungsgefahr bedeuten. Wer die Fellsprays als Zecken- und Flohschutz verwendet, sollte wissen, dass die Parasiten durchaus wandlungsfähig sind: Sie „lernen“ ein Mittel, das von vielen Tierbesitzern regelmäßig verwendet wird, über Jahre kennen und haben genügend Zeit in ihrem Leben, die Gewöhnung abzuwarten und irgendwann dennoch zum Erfolg – zum Leid von Mensch und Haustier – zu kommen. Man geht beispielsweise davon aus, dass Zecken bis zu 18 Jahre überleben können, ohne einen Wirt zu finden.

Eine neue Alternative sind natürliche Zecken- und Flohschutzmittel, die keine Chemie enthalten, sondern in der Hauptsache durch ätherische Öle wirken. Es gibt hier kaum Unverträglichkeiten, zudem sind diese Mittel für Menschen und Haustiere anwendbar. Diese Sprays können Flöhe und Zecken nicht töten, sorgen aber dafür, dass sie gar nicht erst „Appetit“ auf ein Lebewesen bekommen. Der natürliche Geruch nach Buttersäure und die Körperwärme sind die Appetizer für die Parasiten – den fremden Duft nach ätherischen Ölen finden die Krabbeltiere nicht sonderlich spannend. Wichtig ist bei diesen Natursprays eine regelmäßige und vollständige Anwendung. Ein paar Spritzer irgendwohin ins Fell bewirken wenig; es nützt nichts, wenn Hund und Katze am Rücken Schutz haben, am Bauch jedoch „nach Hund oder Katze riecht“ – so werden die Tiere trotzdem als lohnendes Opfer erkannt.

Urlaubsvorbereitung: Zecken- und Flohschutz gehört ins Reisegepäck

Egal, ob eine Fernreise oder ein beschaulicher Wanderurlaub: Sobald das Tier mit auf die Reise geht, muss man auch in Sachen Zecken- und Flohschutz seiner Verantwortung als Tierhalter nachkommen. Dazu gehört es zunächst, sich über das Reiseziel zu informieren und herauszufinden, ob eventuell eine besondere Impfung gegen von Parasiten (auch Würmern!) übertragene Krankheiten vorgenommen werden sollte. Auch hier helfen informative Internetseite mit Karten und Hinweisen über Risiken, Krankheiten und sogar Schutzmöglichkeiten. Aber selbst, wenn das Tier zuhause bleibt, weil man ihm die anstrengende Flugreise und ein unbekanntes Klima ersparen möchte – Tierpensionen und fremde Haushalte müssen ebenfalls abgecheckt werden; auch hier muss an ausreichenden Schutz gedacht werden.

Über den Autor

Kai Nagel – Geschäftsführer bei R.Bubeck & Sohn

Kai Nagel ist Geschäftsführer der ältesten Hundefutter-Manufaktur der Welt, Bubeck, die seit 1893 besteht. Geboren in eine Familie mit einer tiefen Verwurzelung in der Landwirtschaft und der Tierernährung, bringt Kai über 50 Jahre Erfahrung und ein umfassendes Verständnis für die Bedürfnisse von Hunden mit. Seit die Familie Nagel die traditionsreiche Firma 1982 übernommen hat, setzt Kai die Vision fort, hochwertige Hundefutterprodukte zu entwickeln, die Gesundheit und Wohlbefinden von Hunden fördern. Mit seiner Leidenschaft für die Tierernährung und seinem umfangreichen Wissen teilt Kai in seinen Blogartikeln wertvolle Tipps und Einblicke, um Hundehaltern zu helfen, die bestmögliche Ernährung für ihre Vierbeiner zu finden. Bubeck füttert die Hunde!

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