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10.12.17

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Tierarztkosten sparen – wie Hund und Katze gesund bleiben

Sich blauäugig ein Tier anzuschaffen, ist eigentlich der blanke Wahnsinn. Jeder muss wissen, dass ein nicht artgerecht gehaltenes Tier sein ganzes Leben lang leidet. Zu einem Leben mit einem Hund oder einer Katze gehören nicht nur schöne Erlebnisse, sie sind nicht nur ein süßer Spaßfaktor mit Kuschelfunktion, sondern erfordern Verantwortung, Zeit und Geduld und dazu auch finanzielle Mittel. Neben den ersten Anschaffungen sind dies Futterkosten und Tierarztgebühren, zu denen auch noch Ausgaben für Medikamente und Co. gehören. Schnell wird jeder merken, dass das Geld für Halsband, Leine und Decke samt Fressnapf und Trinkschüssel beim Hund eher in die Kategorie „Nebenkosten“ gehören – ebenso der Kratzbaum und das kuschelige Schlafplätzchen für die Katze. Bei manchen Haustieren sind Tierfriseure oder auch die Hundeschule noch als Rechnungsposten anzuführen. Die laufenden Futterkosten für ein ganzes Leben ergeben unter dem Strich eine stattliche Summe. Mit allen Impfungen, Entwurmungen und sonstigen unvermeidbaren Behandlungen kann aber auch der Tierarzt über ein ganzes Hunde- oder Katzenleben eine bedeutsame Ausgabe darstellen. Wer sich darüber nicht im Klaren ist, begeht unter Umständen einen Fehler mit der Anschaffung eines Haustieres – wenn das Geld nicht reicht, steht vielleicht sogar das Leben des Tieres auf dem Spiel.

An der falschen Stelle sparen erhöht die Tierarztkosten
Im Handel gibt es zahlreiche Möglichkeiten, am Futter für die Tiere zu sparen, ohne sie Hunger leiden zu lassen. Es ist allerdings bewiesen, dass das Discount Futter seine Tücken hat. Auf den ersten Blick kann Qualitätsfutter natürlich mit der Massenware nicht mithalten – erhebliche Preisunterschiede sind die Regel, die Verlockung zum Billigkauf ist groß. Glück hat der Tierhalter, wenn Katze und Hund dieses Futter nicht nur vertragen, sondern auch langfristig keine gesundheitlichen Konsequenzen daraus erleiden müssen. Wo aber liegen die Fehler beim Discountpreis Hundefutter beziehungsweise Katzenfutter? Jeder, auch der beste Hersteller von Super Qualitäts-Tierfutter, möchte an seinem Produkt etwas verdienen. Je niedriger die Herstellungskosten (Zutaten, Maschinen, Angestellte etc.) sind, umso günstiger kann verkauft werden – trotz einer erquicklichen Marge für die Produktionsfirma. Leider lassen sich viele Inhaltsstoffe für Tierfutter im Chemielabor herstellen; dazu werden Duft- und Lockmittel beigemengt. Ein Übriges tun dann Konservierungsstoffe – kurzum: Die Liste der natürlichen Inhalte im Hundefutter ist recht kurz. Ein Chemie-Mix mit Geschmacksverstärker, zucker- und kalorienhaltig, kommt zum kleinen Preis in den Napf. Um seinen Bedarf an Nährstoffen, Vitaminen und so weiter zu decken, muss ein Tier davon große Mengen vertilgen – die Folgen sind Übergewicht und teils Mangelerscheinungen, die sich in der Gesundheit und ergo auch in hohen Tierarztkosten niederschlagen.

Was muss vom Tierarzt behandelt werden?
Eine fehlerhafte Ernährung wirkt sich erschreckend breit gefächert aus. Die Zähne sind nach wenigen Jahren schlecht und müssen behandelt/gezogen werden. Der Hund oder die Katze büßt Lebensqualität ein, die Kosten sind ansehnlich. Fehlerhafte Ernährung kann aber auch zu Fellproblemen oder Hautirritationen führen: Ständiger Juckreiz auf der Haut, ein stumpfes, brüchiges Fell sind die Folgen – auch hier besteht Behandlungsbedarf, solange die Ursache nicht bekämpft wird. Weiterhin kann eine falsche Ernährung beim Haustier zu Erkrankungen der Organe, allen voran Nieren, Bauchspeicheldrüse und Verdauungsorgane, führen.

Hund und Katze mit Übergewicht
Drollig, wenn ein Haustier alles macht, um an ein Leckerli zu kommen. Süß, wie sich die Tiere auf ihren Napf stürzen, wenn endlich die heiß ersehnte Fütterungszeit naht. Genauso toll finden es manche Tierhalter, wenn Leberwurst und Schnitzel erwartungsvoll angewedelt werden, oder die Mieze sofort aus dem Tiefschlaf erwacht, wenn der Kühlschrank geöffnet wird. Liebe zu Haustieren zeigt der Halter aber nicht, wenn er den Gelüsten der Tiere nachgibt. Schnell wird – unabhängig von der Qualität vom Hauptfuttermittel – Übergewicht zu einem gefährlichen Problem. Das Alleinfutter kann noch so hochwertig und auf das Tier abgestimmt sein: Wenn die Leckerli zuckerhaltig, zu fett oder mengenmäßig zu reichhaltig sind, ist es nicht anders, als beim Menschen. Dauerhaftes Übergewicht führt zu Diabetes, zu Gelenkschäden und vielen anderen organischen Krankheiten. Hier explodieren die Tierarztkosten, denn für die Tiere gibt es keine gesetzliche Krankenkasse. Eine Katze, die über Jahre Zuckertests machen muss, Insulin gespritzt bekommt und die Folgeerkrankungen der Diabetes erleidet (Blindheit etc.) wird den Geldbeutel arg strapazieren. Eine Kombination aus falscher Ernährung, Leckerli statt Liebe und oftmals auch (aus bereits bestehendem Übergewicht entstandener) mangelnder Bewegung sorgt für ein Leben voller Leid beim Tier und knapper Haushaltskasse beim Menschen.

Krankes Haustier und finanzieller Engpass: Was nun?
Leider werden Haustiere auch krank, wenn sie ausreichend Bewegung und gutes Futter in der richtigen Menge genießen dürfen. Verletzungen, Unfälle, Krebserkrankungen: Davon ist man auch als „fehlerfreier“ Hundehalter nicht gefeit. Was aber, wenn gerade einmal alles im Leben schief läuft? Job verloren, Auto kaputt und dann muss der Hund oder die Katze zum Tierarzt? Verlängertes Leid oder sogar der (eigentlich vermeidbare) Tod des Tieres können im schlimmsten Fall die Folge sein, wenn eine Behandlung bis auf einen pekuniär günstiger gelegenen Zeitpunkt verschoben wird. Das geht noch bei einer Entwurmung, auch noch bei einer Impfung oder einer Zahnsteinbehandlung – doch gebrochene Gliedmaßen, wuchernde Tumore und anderes sollte niemals auf die lange Bank geschoben werden. In einem solchen Fall wendet man sich einfach ehrlich an den behandelnden Tierarzt. Nicht selten sind die Veterinär-Mediziner bereit, Ratenzahlung, auch in kleinen Beträgen, zu gewährleisten.

Fazit: Tierarztkosten kann man nicht einsparen, indem man einfach nicht hingeht. Ein gesundes, gut gehaltenes Tier mit ausreichender Bewegung und vernünftiger Ernährung – so spart man Geld für vermeidbare Behandlungen. Über die Kosten für Impfungen, Entwurmung, Unfallbehandlungen und altersbedingte Tierarztrechnungen muss man sich vor der Anschaffung eines Hundes oder einer Katze Gedanken machen – sie sind unvermeidbar.

Über den Autor

Kai Nagel – Geschäftsführer bei R.Bubeck & Sohn

Kai Nagel ist Geschäftsführer der ältesten Hundefutter-Manufaktur der Welt, Bubeck, die seit 1893 besteht. Geboren in eine Familie mit einer tiefen Verwurzelung in der Landwirtschaft und der Tierernährung, bringt Kai über 50 Jahre Erfahrung und ein umfassendes Verständnis für die Bedürfnisse von Hunden mit. Seit die Familie Nagel die traditionsreiche Firma 1982 übernommen hat, setzt Kai die Vision fort, hochwertige Hundefutterprodukte zu entwickeln, die Gesundheit und Wohlbefinden von Hunden fördern. Mit seiner Leidenschaft für die Tierernährung und seinem umfangreichen Wissen teilt Kai in seinen Blogartikeln wertvolle Tipps und Einblicke, um Hundehaltern zu helfen, die bestmögliche Ernährung für ihre Vierbeiner zu finden. Bubeck füttert die Hunde!

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