Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen

22.10.19

perserkatze_bubeck_petfood0383f

Rasseprofil: Sind Perserkatzen für Allergiker geeignet?

Spätestens seitdem ein schnurrendes Kätzchen die liebevolle Seite eines Bösewichts in den James Bond Filmen präsentierte, ist die Perserkatze aus den obersten Plätzen der Rangliste der Rassekatzen nicht mehr wegzudenken. Immer wieder wird diese weiße Samtpfote liebevoll und in Nahaufnahme gestreichelt, während der Widersacher des Agenten die übelsten Gedanken hegt. Schon lange ist das noble Kätzchen bei Reichen und Schönen, einst aus Adelskreisen, heute immer noch als Zeichen von Wohlstand, ein gern gesehenes Haustier.

Das Aussehen einer Perserkatze

Klar definierbar ist die Perserkatze über ihr Fell, welches sowohl in der Länge als auch in der Beschaffenheit nur bei diesen Katzen vorkommt.  Die stolzen Stubentiger werden zwischen 40 und beachtlichen 60 cm groß (Widerrist) und wiegen als erwachsene zwischen 5 und 6 Kilogramm, je nach Geschlecht und Haltung. Schon Babykätzchen der Perser haben Köpfe, die aussehen, wie feine Wollbommel; ein Eindruck, der sich im Erwachsenenalter nicht ändert. Besonders auffällig und auch besonders pflegeintensiv ist der Schwanz der Perserkatze, der schon einmal eine Haarlänge von 18 bis 20 cm erreichen kann. Weniger aussagekräftig, als die Form der Katze ist die Farbe, denn die Perserkatze gibt es in sehr vielen Farben, dazu mit Mustern, zum Beispiel als Tiger, mit Tupfen oder Stromlinien. Nicht einmal bei der Augenfarbe gibt es eine Einheit – diese können in Grüntönen, Blautönen oder Kupferschattierungen auftreten – jeweils in direktem Zusammenhang mit einer Fellfarbe. Neben der James Bond Perserkatze in Weiß findet man die Tiere unter anderem auch in Schwarz, Cremefarben, Schokobraun, Blau und Rot. Das Fell besteht aus einer dichten Unterwolle und langen Deckhaaren, die gerade vom Körper abstehen. Markant sind auch die kurze Nase und der vom Knochenbau her breitere Kopf, ein Grund für chronische Atemprobleme mancher Zuchttiere.

Die Eigenschaften einer Perserkatze

Behäbig und gemächlich: So lässt sich das Gemüt einer Perserkatze ganz gut beschreiben. Sicher – sie spielen und klettern auch mal auf dem Kratzbaum herum, allerdings nicht annähernd mit einer solchen Begeisterung wie normale Hauskatzen oder zum Beispiel die Bengalkatze. An der Jagd, auf Mäuse oder hinter Spielzeug her, haben sie nur ein mittelmäßiges Interesse und nicht einmal der Freigang ist ihnen unverzichtbar wichtig. Wenngleich sie eine sehr innige Bindung zu Menschen aufbauen kann, ist sie doch eher zurückhaltend und wenig fordernd. Dennoch genießt sie es, gestreichelt und liebkost zu werden, weswegen das tägliche Fellpflegeritual vom Babyalter an immer mit viel Geduld und Liebe stattfinden sollte. Im Allgemeinen ist der Perser ruhig und friedlich, wenngleich sie manchmal auch etwas arrogant wirkt, was aber in vornehmer Zurückhaltung begründet ist. Der Name der Katze trügt übrigens über ihre wirkliche Herkunft hinweg: Sie kommt nicht aus Nahost, sondern aus Europa, genauer gesagt aus England. Wohl aufgrund der langen Haare hält sich der Irrglaube, dass die Perserkatze verwandtschaftlich mit der Angora Katze zu tun hat – dies widerlegen aber eindeutige Studien.

Die Perserkatze kann als reine Wohnungskatze gehalten werden und ist aufgrund ihrer eher behäbigen Veranlagung auch vollkommen damit zufrieden. Sie liebt einen Kratzbaum, ruhige schmusige Plätzchen, mag ein gewisses Maß an Unterhaltung und viel Zuwendung. Dennoch kommt sie auch mit dem Alleinsein relativ gut klar – wer jedoch recht viel unterwegs ist, sollte eine Zweitkatze anschaffen.

Risiken bei der Haltung einer Perserkatze

Das wichtigste Augenmerk müssen Halter von Perserkatzen auf das Fell legen. Schnell bilden sich unter verfilztem Haar Ekzeme auf der Haut, die unter Umständen spät entdeckt und dementsprechend schwer zu behandeln sind. Auch Parasitenbefall, zum Beispiel durch Flöhe, bleibt aufgrund der perfekten Unterschlupfmöglichkeiten nicht selten länger unerkannt. Durch das wuschelige, Plüschtier-verdächtige Fell der Katze kann es auch vorkommen, dass ein Perser Gewicht verliert, ohne dass es zunächst vom Besitzer wahrgenommen wird. Ist die Katze wohlgenährt, zu dick oder zu dünn? Diese Frage gilt es bei der regelmäßigen Fellpflege immer wieder zu beantworten.

Fellpflege bei der Perserkatze

Weitaus mehr Zeit, das Fell täglich zu pflegen, investiert der Besitzer, als in das Füttern und Säubern der Katzentoilette zusammen. Das muss jeder Mensch wissen, der sich Perserkatzen ins Haus holt. Unterbleibt die regelmäßige Fellpflege, bilden sich Verfilzungen und zunächst kleinere, dann riesige Knoten, gegen die der Kamm und die Bürste irgendwann machtlos werden. Bis zu einer halben Stunde am Tag will jeder Perser gekämmt werden, damit das Fell in Ordnung, glänzend und gepflegt aussieht und auch wirklich ist. Hilfsmittel zum Entwirren sind erlaubt, sollten aber speziell für Katzen geeignet sein und nicht aus der menschlichen Kosmetik entnommen werden.

Unterstützt werden können das Wachstum und auch der Gesundheitszustand des Fells auch durch eine ausgewogene Ernährung, die soweit perfektioniert werden sollte, dass gerade bei der eher behäbigen Katze keinesfalls Übergewicht zum Problem wird. Das Zufüttern von Kokosöl oder anderen hochwertigen Ölen ist anzuraten. Haarballen bildet jede Katze – und erbricht diese nach intensivem Putzen immer wieder einmal. Bei der Perserkatze ist dies aufgrund der langen Haare vielmehr ein Problem, welches bis hin zu Verdauungsproblemen und sogar Darmverschlüssen führen kann.

Streitfrage: Katzenallergie und Perserkatzen

Irrtümlich gehen viele Laien davon aus, dass eine Allergie gegen Katzen allein auf die Haare zurückzuführen ist. Je mehr Haare ein Tier also hat, umso schlimmer löst es die Symptome von Allergien aus. Die Perserkatze wäre nach dieser These ein No-Go für Allergiker.

Aktuelle Studien belegen, dass das Haar der Katze an sich überhaupt keine Schuld an der Allergie hat, sondern lediglich der Träger des Proteins ist, welches die Symptome auslöst. Dieses Protein hat den Namen Fel D 1. Es kommt im Speichel und in der Tränenflüssigkeit aller Katzen vor und verteilt sich beim Putzen des Fells in den Haaren des Tieres. Zudem konnte Fel D 1 auch in Hautschüppchen nachgewiesen werden, die ebenfalls im Fell befindlich sind und vor allem beim Kämmen Kontaktallergien auslösen. Studien beweisen, dass es keine Pauschale über das Vorkommen und die Menge des Proteins gibt. Es ließ sich lediglich belegen, dass ein männlicher, kastrierter Kater, gleich welcher Rasse, vergleichsweise hypoallergen ist, während weibliche, nicht kastrierte Katzen am meisten Allergien auslösen.

  • Um zu erfahren, ob man allergisch auf Katzen reagiert, sollte man einmal zum Züchter oder in ein Tierheim gehen, um einen Test zu starten. Reagiert man (Hautausschläge, Atemprobleme bis hin zum Asthma Anfall etc.) sollte man auf die Anschaffung einer Katze ganz allgemein verzichten. Trotzdem könnte es eine zusätzliche Entscheidungshilfe sein, sich einmal ein Büschel Haare einer Perserkatze zu besorgen, zum Beispiel dann, wenn ein Tier beim Züchter in die engere Wahl kommt und man sicher gehen möchte, dass man sie nicht, kurze Zeit nachdem sie sich eingelebt hat, wieder abgeben muss.  

 


 

Über den Autor

Kai Nagel – Geschäftsführer bei R.Bubeck & Sohn

Kai Nagel ist Geschäftsführer der ältesten Hundefutter-Manufaktur der Welt, Bubeck, die seit 1893 besteht. Geboren in eine Familie mit einer tiefen Verwurzelung in der Landwirtschaft und der Tierernährung, bringt Kai über 50 Jahre Erfahrung und ein umfassendes Verständnis für die Bedürfnisse von Hunden mit. Seit die Familie Nagel die traditionsreiche Firma 1982 übernommen hat, setzt Kai die Vision fort, hochwertige Hundefutterprodukte zu entwickeln, die Gesundheit und Wohlbefinden von Hunden fördern. Mit seiner Leidenschaft für die Tierernährung und seinem umfangreichen Wissen teilt Kai in seinen Blogartikeln wertvolle Tipps und Einblicke, um Hundehaltern zu helfen, die bestmögliche Ernährung für ihre Vierbeiner zu finden. Bubeck füttert die Hunde!

Der BUBECK Blog

Wissen rund um Hunde, Katzen und gesunde Ernährung

Produkte filtern

bubeck-katze-mit-fraue2095

Wir Menschen haben in unserer Hausapotheke alles, was wir für das Wohlbefinden benötigen. Meistens sind dort Schmerztabletten zu finden, gerade bei Frauen in verschiedener Ausführung. Ebenfalls gehören Erkältungsmedizin und fiebersenkende Mittel hinein. J

bubeck-labradodellb5579

Man nehme einen Labrador Retriever, dazu noch etwas Pudel. Mit Paarungsbereitschaft und Deckungserfolg versüßt, hat man dann eine völlig neue Hunderasse im Welpenkörbchen: Den Labradoodle. Die Jungen, die aus dieser Verpaarung entstehen, sind drollig, mei

huhn_pur_100g_katze_100g904a2

Der Hang zum Besonderen, der gute Charakter der Tiere: Für die Haltung einer Sokoke Katze gibt es einen Grund. Man trifft sie allerdings in wenigen Haushalten an – sodass die Chance, sich bei einem Besuch bei befreundeten Katzenbesitzern in die Samtpfote

main-coon-bubeck13475

Maine Coon Katzen sind auf vielen Ausstellungen zu bewundern und gehören auch als „einfaches Haustier“ zu den beliebtesten Katzenrassen der Welt. Sie stammt aus den Vereinigten Staaten, genauer gesagt aus dem Bundesstaat Maine, wie der Name schnell errate

bubeck-katze-urlauba77fe

Haustiere und Urlaub – das ist ein Problem, seit die Menschen auf Reisen gehen beziehungsweise seit es Haustierhaltung gibt. Alljährlich rufen Nachbarn die Behörden auf den Plan, wenn sie allein gelassene oder ausgesetzte Tiere entdecken. Hunde, auf der A

bubeck-katze-garten9f5b4

Ein eigener Garten ist für Hundehalter und auch Katzenbesitzer ein Traum, der kaum zu ersetzen ist. Die Tiere gieren nach frischer Luft und Bewegung im Freien, doch ebenso, wie man den Grünbereich für Kinder ein wenig umstrukturieren muss, sollte das Terr

bubeck_katze_spielzeugb54b2

Eine Hauskatze, die unterfordert und gelangweilt ist, führt kein glückliches Leben. Das Tier gewöhnt sich im schlechtesten Fall sogar die Trägheit an und schläft und döst den lieben langen Tag nur noch vor sich hin. Von dem verspielten Katzenjungen, das m

bubeck-karthaeuser-katze7e398

Ihre typische blaue Farbe ist ein Markenzeichen der Kartäuser Katze, welches zugleich aber gerne zu Verwechslungen mit der British Blue, einer Art der British Kurzhaar Katze führt. Wie der Name schon beschreibt, gibt es die British Blue auch in verschiede