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13.08.19

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Katzenschnupfen – Behandlung, Symptome und Ursachen

Haben sich Menschen einen Schnupfen eingefangen, ist das erste Anzeichen dafür eine verstopfte, laufende Nase. Oft muss man häufig niesen. Bei einem schwereren Verlauf der Erkältung kommen Husten und Halsweh dazu. Weitere Krankheitsverläufe sind Entzündungen der Nebenhöhlen und Stirnhöhlen. Wenngleich man einen Schnupfen als solches nicht so ernst nimmt, kann daraus im schlimmsten Fall eine Lungenentzündung werden.

Nicht zu verwechseln ist der menschliche Schnupfen mit der Grippe, deren Ursache ein Virus ist. Dem Schnupfen liegen Bakterien als Erreger zugrunde. Nur bei einer hartnäckigen Erkältung werden heute noch Antibiotika verschrieben – auskurieren mit viel Schlaf, warm halten, viel trinken und unterstützenden Medikamenten (Nasentropfen, evtl. Schmerzmittel, Halswehmittel, Hustensaft) ist viel gesünder.

Beim Katzenschnupfen handelt es sich um eine weit verbreitete und sehr ansteckende Krankheit, die für das Tier großes Leid bedeutet. Auch hier ist das Erkennungszeichen eine verschnupfte Nase, die mit Niesen einhergeht. Nun muss auch eine Katze ab und an einfach naturgemäß niesen, zum Beispiel weil sie ein Härchen an der Nase kitzelt, sie beim Saufen Wasser in die Nase bekommen hat oder ähnliches. Katzenbesitzer müssen also nicht sofort eine Panikattacke bekommen, wenn sich aus der Höhle im Kratzbaum ein kräftiges Niesen vernehmen lässt. Hält dieses Symptom allerdings länger an, sollte man die Stubentiger gründlich beobachten. Sobald sich eine größere Menge Nasensekret bildet, die Augen Zeichen einer Entzündung zeigen, das Tier matt und appetitlos wird, muss man zum Tierarzt gehen.

Die Ursachen für Katzenschnupfen

Wie bereits angedeutet, ist das Wort Katzenschnupfen eine sehr harmlose Bezeichnung für ein komplexes und leider nicht selten sogar tödliches Krankheitsbild. Die Ursachen für die Krankheit sind Viren und / oder Bakterien, die zeitgleich und in Kombination für die Infektion sorgen. Wie man weiß, kann gegen bakterielle Erreger ein Antibiotikum gegeben werden. Gegen den Virus kann man mit unterstützenden Medikamenten arbeiten, ein direktes Mittel gegen eine Viruserkrankung gibt es bislang nicht. Je länger eine Katze am Katzenschnupfen leidet, umso schwächer wird das Tier und umso schwerer wird es, die Krankheit wieder zu besiegen. Chronische Verläufe sind leider ebenfalls keine Seltenheit. Der schon beinahe lapidare Begriff Katzenschnupfen ist ein Sammelbegriff für diverse einzelne Krankheiten, wie zum Beispiel Katzenpneumonie (=Lungenentzündung) und andere. Häufig findet man in Beiträgen zum Thema Katzenschnupfen auch die Bezeichnungen „cat flu“ oder „furd“ als Synonyme.

Sicherheit bei der Diagnose

Niesen oder tränende Augen können auch andere (medizinische) Ursachen haben. Leidet die Katze zum Beispiel an einer Allergie, treten diese Begleiterscheinungen ebenfalls auf. Augenausfluss kann auch auftreten, wenn die Katze Zugluft erwischt hat, Zigarettenrauch ausgesetzt ist oder einen Fremdkörper (Staub, Pollen, Insekten) ins Auge bekommen hat. Man kann also nicht automatisch auf Katzenschnupfen schließen, wenn sich die ersten Anzeichen bemerkbar machen. Der Weg zum Tierarzt, der über verschiedene Labortests die Diagnose erstellt, ist die einzige sichere Art der Diagnostik. Im fortgeschrittenen Stadium allerdings liegt aufgrund von jämmerlichem Gesundheitszustand, verklebten Augen und Nasen, einer entzündeten Mundhöhle, Husten und anhaltendem Niesen die Vermutung quasi auf der Hand. Im Labor erfolgt durch Bluttests und Abstriche ein Nachweis auf drei Virenarten und zwei bakterielle Erreger, die Katzenschnupfen auslösen. Neben dem Felinen Herpesvirus-1 (FelHV 1), dem Felinen Calicivirus und der Felinen Chlamydiose sichern Bordetella und Mykoplasmen als nachgewiesene Bakterien die Diagnose.

Wie kann sich meine Katze mit Katzenschnupfen anstecken?

Wie auch beim Menschen erfolgt die Ansteckung mit Katzenschnupfen sowohl durch direkten Kontakt als auch durch Tröpfcheninfektion und Schmierinfektion. Als Ansteckungsquellen sind also erkrankte Tiere zu nennen, aber auch andere Übertragungsquellen. Der Fressnapf, die Wasserschüssel, das Katzenklo, der Kratzbaum: Alle Gegenstände, mit denen eine kranke Katze Kontakt hatte, können die Erreger bis zu 24 Stunden nach der Freisetzung (eben beim Husten, Niesen oder Lecken) beherbergen. Ein Mensch, der zum Beispiel beim Besuch von Freunden Kontakt zu einem erkrankten Tier hat, schleppt über seine Haut (Streicheln, Leckerli geben) oder seine Kleidung den Katzenschnupfen auch zu Hause ein – selbst, wenn er selbst von dieser speziellen Katzenkrankheit keinerlei Ansteckungsrisiko befürchten muss. Die eigene Katze allerdings kann sich durch einen einzigen Kontakt mit „infizierter“ Streichelhand oder Kleidung sofort anstecken, sofern sie nicht geimpft ist. Besondere Vorsicht ist bei einem Tierarztbesuch geboten.

Haben Sie den Verdacht, ihre Katze könnte sich mit Katzenschnupfen infiziert haben, lassen Sie sie beim Tierarzt in der Transportbox, bis der Tierarzt etwas anderes sagt. Decken Sie den Korb luftdurchlässig mit einer Decke ab, um die Tröpfcheninfektion beim Niesen einzudämmen. Desinfizieren Sie gegebenenfalls ihre Hände und waschen Sie ihre Kleidung mit Hygienespülern, vor allem, wenn sie Kontakt zu anderen Katzen haben könnten. Sorgen Sie auch bei allen Näpfen, Kuschelplätzen und Spielzeugen für Desinfektion. Trennen Sie ein krankes Tier umgehend von Artgenossen, verwehren Sie den Freigang und dämmen Sie so das Ansteckungsrisiko ein!

Klare Symptome des Katzenschnupfens

  1. Allgemeine körperliche Anzeichen: Ihre Katze ist matt, ungewohnt schläfrig und stürzt sich nicht, wie sonst üblich, auf das Futter. Die Appetitlosigkeit hält an und es stellt sich Fieber ein. Manche Tiere sind nun besonders anhänglich, andere ziehen sich zurück und wollen nur noch in Ruhe gelassen werden.
  2. Für Schnupfen typische Anzeichen: Niesen und Husten sind anhaltend festzustellen. Hat die Erkrankung bereits die Lunge erreicht, vernimmt man ein rasselndes Atemgeräusch. All diese Zeichen nehmen im Krankheitsverlauf immer weiter zu.
  3. Anzeichen an den Augen: Die zunächst tränenden Augen verkleben, es bilden sich eitrige Verkrustungen. Die Augen sind geschwollen und gerötet. Eine Bindehautentzündung kann sich einstellen.
  4. Weitere Anzeichen: Oft erst vom Tierarzt erkannt werden Schwellungen an den Lymphknoten, (eitrige) Geschwüre in der Maulhöhle und im Rachen, Veränderungen an den Schleimhäuten, Schäden an der Hornhaut im Auge. Trächtige Katzen erleiden durch den Katzenschnupfen oftmals eine Fehlgeburt.


Eine umfassende Behandlung muss bei Katzenschnupfen erfolgen

Bei diagnostiziertem Katzenschnupfen muss rasch gehandelt werden. Diese Behandlung erfolgt in zwei Weisen.

1.    Durch den Tierarzt

Was das erkrankte Tier an Medikamenten benötigt, bekommt es in der passenden Dosis vom Tierarzt. Ein Antibiotikum, das breit gegen die bakteriellen Erreger wirkt ist eine Verordnung. Dazu kommen antiviral wirkende beziehungsweise das Immunsystem stärkende Präparate. Sind für die Behandlung der Augen oder der Mundhöhle weitere Arzneien von Nöten, erhalten Sie auch diese beim Veterinär. Hier erhalten Sie wirklich alles, was dem Tier gut tut und was seiner Genesung dienlich ist, eventuell auch Aufbauspritzen. Geizen Sie nicht und halten Sie sich strikt an die Verordnungen, denn nur dann hat Ihre Katze eine Chance, zu überleben.

2.    Weitere Hilfsmaßnahmen

Lindern Sie die Beschwerden, so gut es geht. Lassen Sie Ihrer Katze stressfreie Ruhe, um zu Kräften zu kommen. Ein Raum, in welchem keine anderen Tiere sind, in dem viel Ruhe und Erholung möglich ist, muss geschaffen werden. Säubern Sie, wenn vom Tierarzt nicht anders empfohlen, Augen und Nase mit einem weichen, warmen und feuchten Lappen, damit die Verklebungen keine weiteren Folgen haben. Gutes Futter und Wasser sind wichtige Helfer auf dem Weg zur Gesundheit. Eventuell müssen Sie zu Tricks greifen, um Schluckbeschwerden zu umgehen – etwa weiches und zerdrücktes Futter, besondere Appetizer und Wasser aus einem Fläschchen. Frisst und säuft die Katze nicht, hilft der Tierarzt durch Infusionen und künstliche Ernährung.

Impfen ist wichtig!

Eine Katze, die aus dem Tierschutz zu Ihnen nach Hause kommt, hat in der Regel bereits den Grundstein einer ausreichenden Impfung, auch gegen Katzenschnupfen erhalten. Achten Sie auf die Auffrischungen und vernachlässigen Sie das Thema nicht. Mit einer jungen Katze müssen Sie ohnehin frühzeitig zum Tierarzt, der Sie in Sachen Entwurmung und Impfschutz ausreichend berät. Bei regelrechtem Impfschutz ist eine Ansteckung mit dem gefürchteten Katzenschnupfen nahezu ausgeschlossen.

Über den Autor

Kai Nagel – Geschäftsführer bei R.Bubeck & Sohn

Kai Nagel ist Geschäftsführer der ältesten Hundefutter-Manufaktur der Welt, Bubeck, die seit 1893 besteht. Geboren in eine Familie mit einer tiefen Verwurzelung in der Landwirtschaft und der Tierernährung, bringt Kai über 50 Jahre Erfahrung und ein umfassendes Verständnis für die Bedürfnisse von Hunden mit. Seit die Familie Nagel die traditionsreiche Firma 1982 übernommen hat, setzt Kai die Vision fort, hochwertige Hundefutterprodukte zu entwickeln, die Gesundheit und Wohlbefinden von Hunden fördern. Mit seiner Leidenschaft für die Tierernährung und seinem umfangreichen Wissen teilt Kai in seinen Blogartikeln wertvolle Tipps und Einblicke, um Hundehaltern zu helfen, die bestmögliche Ernährung für ihre Vierbeiner zu finden. Bubeck füttert die Hunde!

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