Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen

11.02.19

hund_700_525122e6

Haben Arbeitshunde eigentlich auch ein schönes Leben?

Heute gibt es zwei Arten von Hundehaltung: Die einen werden verwöhnt, haben es bequem und lustig, sind faul oder verspielt und leben ein vermeintlich super tolles Hundeleben. Die anderen befinden sich von Welpenbeinen an in der Hundeschule oder im Training, erlernen allerlei Dinge und müssen ein Leben lang arbeiten – auf ganz unterschiedliche Art und Weise.
Ein paar Beispiele: Hütehunde, die auch als solche arbeiten, müssen sich strikt an das erlernte Wissen halten, wenn sie ihrer Arbeit, zum Beispiel der Verantwortung einer Schafherde, stellen müssen. Auf kurze Kommandos oder Zeichen haben sie zu gehorchen und dabei absolut beste Leistung erbringen. Der Schlittenhund powert sich aus, wenn er Fahrzeug und Menschen durchs Land zieht. Andere Hunde gehen zum Dog-Dancing oder Agility Training, absolvieren Wettkämpfe und Leistungstests. Selbst die berühmten, aber auch berüchtigten Schönheitswettbewerbe mancher Rasse-Hundebesitzer erfordern endlose Geduld und Duldsamkeit (das ist nicht das Gleiche!) als stets abrufbare Leistung von den Hunden.

Arbeit am Menschen: Hunde als Begleittiere

Machen wir Menschen uns Gedanken darüber, wenn ein Hund zum Blindenhund oder Begleithund für eine behinderte oder (beispielsweise Zucker-)kranke Person erzogen wird und dieses Tier nach einer langen Ausbildung den Rest seines Lebens nie einen Tag „frei“ haben wird? Was ist denn, wenn ein solcher Hund, von dem durchaus viel abverlangt wird, einmal einen Fehler macht? Das ist doch natürlich und niemand kann verlangen, dass immer alles zu 100 Prozent reibungslos funktioniert? Doch andererseits hängen lebenswichtige Situationen am Gehorsam eines Hundes, wenn er zum Beispiel sein blindes Herrchen über eine befahrene Straße führt, wenn er schlafen möchte, aber sein Frauchen droht, in einen Zuckerschock zu fallen – oder wenn eine behinderte Person die Medikamente fallen hat lassen und der Hund sie nicht (sogar ohne Kommando) aufhebt und apportiert. Da gibt es kein „Ich hab keine Lust!“, kein sorgenfreies Schläfchen, keine Auszeit, kein „lieber Spielen als Aufpassen und das Erlernte zu tun!“.

Arbeitshunde je nach Rasse und Grundbegabung

Der Dackel eignet sich wohl nicht als Schlittenhund – ebenso wird der Schäferhund wohl keine Couch-Kartoffel werden, es sei denn, man erzieht es ihm von klein auf an. Einen Husky zur Bewegungslosigkeit träger oder gehbehinderter Menschen zu verdammen, grenzt schon an Tierquälerei. Nicht nur Border Collies oder Jack Russell Terrier werden für ihre Halter zu wahren Problemhunden, wenn sie unterfordert sind. Der Pudel hingegen ist dazu geboren, schön auszusehen. So hat jede Rasse ihre Grundbegabungen, natürlich mit Unterschieden von Tier zu Tier. Im Prinzip kann man sich über die jeweilige Rasse (und Mischungen mit diesen Herkünften) weitreichend informieren, um vor der Anschaffung herauszufinden: Ist dieser Hund für mein Leben geeignet? Da sollte die Entscheidung, brauche ich einen Arbeitshund oder einen Familienliebling schon längst gefallen sein. Auch beim „Erlösen“ eines Hundes aus dem Tierheim – meistens schon etwas über das Welpenalter hinaus gewachsen – spielt die Information über seine Veranlagung eine wichtige Rolle. Holt man einen Border Collie in eine beschauliche Rentnerwohnung, kann dies zu wahren Katastrophen führen! Der Hund leidet, die Besitzer sind überfordert – und von einem glücklichen Leben kann hier für beide Seiten nicht die Rede sein.

Arbeitshunde HABEN ein glückliches Leben!

Hunde möchten Aufmerksamkeit, Bestätigung und Belohnung, Liebe und Lob. Wird das Arbeitspensum des Hundes an seine Veranlagung, sei es durch Rasse oder individuellen Charakter geprägt, angepasst und stimmen die weiteren Begleitumstände, hat dieser Hund definitiv ein sehr glückliches Leben. Er ist glücklicher, als wäre er eigentlich agil und lebendig, muss aber Stunden auf dem Sofa oder alleine ohne Beschäftigung verbringen. Umgekehrt verhält es sich aber genauso. Manche Vierbeiner wollen sich eben nicht verausgaben, sind mit einigen Gassirunden zufrieden und sehen es gar nicht ein, weder Ball noch Stöckchen zu holen oder sich mehr als nötig zu bewegen. Die richtigen Halter mit den richtigen Gewohnheiten, mit der erforderlichen Zeit, dem Geschick und Gespür für den Hund, seine Futter- und Lebensgewohnheiten: Dieses Paket ist es, was einen Hund glücklich macht.

 


 

Über den Autor

Kai Nagel – Geschäftsführer bei R.Bubeck & Sohn

Kai Nagel ist Geschäftsführer der ältesten Hundefutter-Manufaktur der Welt, Bubeck, die seit 1893 besteht. Geboren in eine Familie mit einer tiefen Verwurzelung in der Landwirtschaft und der Tierernährung, bringt Kai über 50 Jahre Erfahrung und ein umfassendes Verständnis für die Bedürfnisse von Hunden mit. Seit die Familie Nagel die traditionsreiche Firma 1982 übernommen hat, setzt Kai die Vision fort, hochwertige Hundefutterprodukte zu entwickeln, die Gesundheit und Wohlbefinden von Hunden fördern. Mit seiner Leidenschaft für die Tierernährung und seinem umfangreichen Wissen teilt Kai in seinen Blogartikeln wertvolle Tipps und Einblicke, um Hundehaltern zu helfen, die bestmögliche Ernährung für ihre Vierbeiner zu finden. Bubeck füttert die Hunde!

Der BUBECK Blog

Wissen rund um Hunde, Katzen und gesunde Ernährung

Produkte filtern

hund-mantelc42de

Einem Golden Retriever mit einem dicht gewachsenen Winterfell tut man nicht wirklich einen Gefallen, wenn man ihm einen Hundemantel anzieht. Er hat eine dichte Unterwolle und das gesamte Fell ist so aufgebaut, dass ihm Kälte du sogar Nässe nicht viel anha

bubeck-hund-traurigc066c

Es gibt in jedem Zusammenleben zwischen Mensch und Hund auch Situationen, in denen der viel gerühmte Ponyhof weit entfernt ist. Nicht jeder Tag ist gleich – und auch Hunde verletzen sich oder werden einmal krank. Erfahrene Hundebesitzer erkennen meistens

huhn_pur_100g_katze_100g904a2

Nicht nur für Hunde, sondern natürlich auch für unsere Stubentiger wollen wir Weihnachten zu einem Fest der Freude und Liebe gestalten. Da wird der Geldbeutel aufgemacht, denn auch Katz und Kater wollen bei der Bescherung bedacht werden. Ideen für ein Wei

weihnachtsmann_transparent3342d

Zu Weihnachten beschenken wir Menschen uns reichlich und vielseitig – nicht immer zur Zufriedenheit des Beschenkten, doch meistens mit der Absicht, wirklich eine Freude zu machen, sich zu bedanken, seine Liebe zu zeigen. Auch unsere Haustiere verwöhnen wi

animal-1869442keinee0ad

Manche Hundehalter und ihre ansonsten geliebten Vierbeiner führen ein unpraktisches und begrenztes Leben mit der Leine – beim menschen stets mit der Angst verbunden, der Hund könnte sich aus dem Halsband befreien und entwischen. Der Grund für diese selbst

animal-1869442keinee0ad

Finden Jäger oder Förster ein an Tollwut verendetes Tier, wird dieses Gebiet zur Gefahrenzone. Da es schwerlich möglich ist, Wildtiere umfassend zu impfen, kommt es immer wieder vor, dass die Krankheit ausbricht. Es werden zwar mit Impfstoffen versetzte K

tierarzt_webeca1c

Bei der Frage, ob man sich einen Hund anschaffen soll, stoßen viele Menschen auch auf die Thematik, ob ein reinrassiges Tier ins Haus kommen soll oder lieber ein Mischling. Nicht jeder ist bereit, einfach in ein Tierheim zu gehen, um einer armen Seele dor

tierarzt_webeca1c

Hunde gehen mit ihren Menschen durch dick und dünn. Sie schlafen mit ihnen auf derselben Couch oder gar im gleichen Bett, unternehmen gemeinsame Dinge – und doch muss man einige Angelegenheiten strikt voneinander trennen, da Hunde zum Beispiel manche Lebe