Deklaration kurz erklärt: Was ist Rohprotein?

Der Begriff Rohprotein kommt aus der Analytik und wird vom Futtermittelrecht vorgeschrieben. Einfach gesagt, werden die im Gesamtfutter enthaltene Proteine ausgewiesen.

Was sind denn eigentlich diese Proteine?

Proteine sind Eiweiße und werden zum Erhalt und Aufbau von Zellen benötigt. Aus dem Biologieunterricht sollte noch bekannt sein, dass man Protein- oder Eiweißzellen in den Zellen des Körpers, vom Haar bis zu den Muskelzellen oder in den Zellen von Pflanzen findet. Proteine sind ein Zusammenschluss aus ca. 21 Aminosäuren und diese werden in essentielle und nichtessentielle Aminosäuren unterteilt. Essentielle Aminosäuren sind Strukturen die der Körper von außen zugeführt bekommen muss, also einfach gesagt, die er nicht selbst bilden kann. Diese sind Arginin, Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phenylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin also 10 von den 21. Die anderen 11 Aminosäuren kann der Körper selbst bilden und diese müssen somit nicht zwingend von außen zugeführt werden.

Woher bekomme ich die Proteine?

Da Proteine, wie schon gesagt, in allen Zellen vorkommt, kann man diese sowohl in Pflanzen sowie auch bei Tieren und Menschen finden. So kommt der geneigte Hundehalter schnell zu dem Schluss, wenn ich meinem Hund Proteine geben möchte, muss ich im genügend Schnitzel geben. Jedoch kann ich auch über Pflanzen dem Hund genügend Proteine geben, dann hier sind diese auch enthalten. Vor allem sind hier Hülsenfrüchte wie Soja, Erbsen usw. sehr gute Proteinlieferanten. Da diese sehr gute Eigenschaften für die Herstellung in einem Extruder – heute übliche Form der Trockenfutterherstellung - haben sind in den meisten modernen Hundefuttersorten auch ein hoher Anteil an diesen pflanzlichen Proteinen zu finden. Denn Grundsätzlich ist es egal welche Proteine man dem Hund zuführt, sie müssen nur hoch aufgeschlossen sein und hier sehen wir bei dem Extruder ein Problem. Denn die Zeit die dem Rohstoff gegeben wird für den Aufschluss, reicht nach unserer Meinung nicht aus um dem Hund alle Aminosäuren zur Verfügung zu stellen. Hier hat das Backverfahren einen entscheidenden Vorteil, denn dem Produkt wird für den Aufschluss im Backofen ausreichend Zeit gegeben. Aber es ist auch sonst unbenommen, dass Proteine aus tierischem Ursprung für den Körper des Hundes, wie auch für den Menschen, leichter zu verarbeiten ist. Auch sind die Aminosäurenstruktur aus tierischem Ursprung vollständiger im Besonderen bei den Essentiellen.

Was bedeutet das für meinen Hund?

Jeder Hund muss für einen gesunden Aufbau, Erhalt und Erneuerung seiner Zellen genügend Proteine über die Nahrung zugeführt bekommen. Man kann Proteine somit auch als „Hauptbaustoff“ des Körpers bezeichnen, da Proteine in allen Zellen vorhanden sind und benötigt werden. Einmal in Form von Kreatin also als Gerüsteiweiß z.B. in Haut, Haaren und Krallen oder als Strukturprotein für den Muskelaufbau in Form von Aktin und Myosin. Jedoch Proteine haben auch eine wichtige Transportfunktion, so befördern sie beispielsweise den roten Blutfarbstoff Hämoglobin im Blut. Auch im Stoffwechsel spielen Proteine eine Rolle, denn sie bauen Giftstoffe im Körper ab und fördern den Prozess des Fettabbaus und beeinflussen Sie den Hormonstoffwechsel. Proteine können auch noch als Reservesubstanz für den Energiehaushalt genutzt werden. Das heißt, der Körper kann im Notfall auch Proteine in Energie umwandeln. Das sollte aber nicht die Regel sein, denn bei diesem Prozess entsteht ein Abfallprodukt der Harnstoff. Dieser Harnstoff ist im Blut und muss durch die Niere gereinigt werden. Ist aber eine so große Menge im Blut, dass die Nieren es nicht mehr schaffen, lagert der Körper diese auch ein in den Gelenken, was dann zu Gicht führen kann. Wenn man seine Nieren zu lange belastet mit der Reinigung des Harnstoffes im Blut, was diese als Amoniak durch den Urin abgibt, kann es auch zu einer Dysfunktion der Niere bis zu deren Ausfall kommen.

Wieviel Proteine benötigt mein Hund?

An dieser Stelle kann keine generelle Aussage getroffen werden. Einen Richtwert kann man bei kleinen Rassen bei ca. 2g pro kg Hund sehen und bei großen Rassen bei unter 1,5g pro kg Hund. Dies ist allerdings immer als Richtwert zu sehen und für jede Rasse und Alter individuell anders. Auch benötigt eine Laktierende oder säugende Hündin andere Werte. Allerdings ist eine zu hohe Versorgung mit Proteinen auch für einen Hund nicht als gut an zu sehen. Denn durch eine Überversorgung an Proteinen werden diese, wie zuvor schon erwähnt, zur Energieversorgung genommen und es kommt zu einem erhöhten Harnstoffausstoß im Blut.

Wie würde das bei einem Produkt von Bubeck aussehen?

Um dies einmal an einem Beispiel zu zeigen wie dies bei einem Trockenfutter zu berechnen ist nehmen wir einen 30kg Hund. Hier würden wir insgesamt eine Zuführung von max. 60g an Rohproteinen empfehlen. Bei einer Fütterungsempfehlung bei Bubeck von ca. 360g pro Mahlzeit sind z.B. bei der No. 89 Pferdefleisch schon ca. 66g Proteine bei einem Gehalt von 19% Rohprotein im Futter. Dies würde einer guten Proteinversorgung für diesen Hund entsprechen. So sind alle Futtersorten für uns nicht verständlich, welche einen höheren Rohproteinwert wie 25% ausweisen für einen normal aktiven erwachsenen/adulten Hund. Denn dann müsste die Fütterungsempfehlung natürlich nach unten gesenkt werden und damit kann in dem Futter nicht genügend Energie enthalten sein.

Wie verhält sich das bei Frischfleisch?

Dazu sollte man im Hinterkopf behalten, dass bei Frischfleisch der Gehalt an Rohprotein in einem Stück Fleisch ca. 18g Rohprotein enthalten ist bei 100g Fleisch. Aus diesem Grund muss man immer vorsichtig sein bei der Gabe von Leckerli in Form von getrocknetem Fleisch. Denn durch die Trocknung wird dem Fleisch ja Wasser entzogen und somit in dem verbleibenden Produkt der Proteinwert erhört. Aus 330g Frischfleisch werden dann ca. 100g Trockenfleisch. Aber in den 100g Leckerli hat man dann schon 44 – 48g Rohprotein. Wenn man dies nun zu der normalen Ration Trockenfutter dazu gibt, hat man über 100g Rohprotein dem Hund am Tag gegeben. Auch wenn man nun die Hauptmahlzeit reduziert bekommt der Hund wiederum nicht genügend Kohlenhydrate, was für den Energiehaushalt des Hundes aber wichtig ist. Aus diesem Grund sehen wir die Gabe von Leckerli in Form von getrocknetem Fleisch für die Gesundheit des Hundes nicht förderlich.

Aber mein Hund stammt doch vom Wolf ab und braucht Fleisch

Ja, der Hund und der Wolf haben einen gemeinsamen Vorfahren. Jedoch ist dies schon über 35.000 Jahre her und zur gleichen Gruppe gehören auch z.B. Füchse, Dingos und Schakale. Die Tiere die wir domestiziert haben, sind in vielen Dingen noch Ursprünglich, jedoch vor allem in seinem Sozialverhalten und seiner Ernährung haben diese sich vom Wolf entfernt. Vergleichen kann man dies mit dem Verhältnis zwischen Schimpansen und den Menschen, niemand würde auf die Idee kommen einen Affenforscher an zu rufen, wenn er über die Ernährung des Menschen etwas erfahren möchte. Schon in dem Sozialverhalten müsste man eigentlich sehen, dass der Wolf als Kulturflüchter und der Hund als Kulturfolger komplett konträr sind. So zeigen auch viele Studien das der Hund seine Energie besser über Kohlenhydrate und Fette sich generieren kann wie über Proteine. Der Magen des Hundes hat, im Gegensatz zum Wolf, ca. 30 Enzyme die Kohlenhydrate aufspalten können, der Wolf nur 3. So sollte man im Handel schon vorsichtig sein, wenn man auf dem Futtersack einen Wolf sieht oder im Namen mit dem Wolf geworben wird. Auch finden wir es sehr bedenklich, wenn im Internet auf Futterberatungsseiten von Rohproteinwerten von über 40% geraten wird. Hier sollte man zum Wohle des Hundes schnell abstand nehmen, denn hier ist niemand am Werk der sich auch nur im Mindesten mit der Ernährung des Hundes auskennt. Meist sind dies Werbeagenturen die einen bestimmten anderen Zweck verfolgen, der gelinde ausgedrückt als „Unseriös“ deklariert werden kann.

Ist es dann wichtig wieviel Fleisch in einem Futter enthalten ist?

Grundsätzlich sollte das nicht das Kriterium für ein Futter sein. Viel wichtiger ist der Anteil an für den Hund verwertbaren Kohlenhydraten. Jedoch sollte der Anteil an tierischen Proteinen im Gegensatz zu pflanzlichen Proteinen höher sein, denn nur so bekommt der Hund genügend Energie.

Würde tierisches Fett als Energiequelle für den Hund nicht besser sein?

Hier kann es schnell zu einer Wechselwirkung im Körper des Hundes kommen, denn hochwertige Proteine kann ein Hund schnell Verstoffwechseln und dies erhöht den Stickstoffgehalt bei Hunden. Dies kann zu Problemen vor allem bei kranken und älteren Hunden führen. So muss der Proteinanteil immer dem Fett angepasst werden.

Kategorien: Rohstoffe

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